31 August 2023

Schöne Begegnungen und der Mäckes-AQ

Gestern Abend hatte sich zu meiner Freude mein kleiner Lieblingsbruder spontan zum Besuch für heute Morgen angemeldet. Ein leckeres gemeinsames Frühstück stellte den idealen Start in den Tag dar. Dass er mir auch noch zwei Familienbücher mitbrachte, mit denen ich Uschi bei ihrer Familienforschung ein wenig weiterhelfen kann, war der zusätzliche Morgenbonus für diesen Tag.

Nachmittags besuchte ich die gute Martina, um ihr Ernst Kuzorra und seine Erinnerungen an den Kreisel vorbei zu bringen. aus einem kurzen Vorbeibringen wurde ein schöner Erzählnachmittag. Dass sie nach schwerer Krankheit auf dem Weg der Besserung ist, freut mich sehr. So wurde es ein spätes Mittagessen, als ich wieder zu Hause war. Nach einem Nickerstündchen im bequemen Sessel fiel mir auf, dass mir heute noch viele, viele Schritte fehlen. Viel gequatscht, wenig bewegt, das geht ja gar nicht.

Auf dem Weg zum Bollwerk machte ich einen kleinen Schlenker zum trinkgut, um meine Mineralwasservorräte aufzufüllen. Mit 2 Kisten Brohler Naturell im Einkaufswagen kam ich vor dem Laden mit einem netten Pärchen ins Gespräch. Sie war begeistert von der tollen Rindsbärenfeder an meinem VfL-Cappy, er war mehr auf das VfL-Logo fixiert und bat mich um einen Tipp für das nächste Auswärtsspiel übermorgen in Augsburg. Als ich ihm sagte, dass wir mindestens einen Punkt mitnehmen wollen, tippte er auf seinem Handy ein 1:1 in die tippkick-App ein. Witzig, die gleiche App, in der Christel und ich auch tippen. Nach einer herzlichen Verabschiedung parkte ich um kurz vor sieben am Bollwerk ein und machte mich auf die Spazierrunde am Rhein entlang.

Als erstes fielen mir die Buden ins Auge, die zwischen Biergarten und Kleinem Deutschen Eck aufgebaut waren. Ach ja, Martina hatte es ja erwähnt, 1. Andernacher Bierbörse am Wochenende. Von Freitag bis Sonntag. Heidewitzka, Herr Kapitän!

Ich erinnerte mich daran, mit welcher Freude ich vor vielen Jahrzehnten an diesen drei Tagen alle Sorten rauf- und runter durchprobiert hätte. Und heute ist mir die Vorstellung, auf den harten Bänken der Biertischgarnituren mein Wochenende zu verbringen, sehr fremd. Überhaupt, das ganze Wochenende zusätzliche Action mit first friday morgen und Kulturnacht am Samstag, das brauche ich überhaupt nicht mehr. Und so schlappte ich weiter bis zum Schild mit Rheinkilometer 614, machte an einer Bank kurz Pause, um die Hörgerätebatterie zu wechseln, und entdeckte dort wieder mal unnötigen Müll.

Das große Goldene M lässt grüßen

Ich nahm Papier und Pappe mit zum nächsten Mülleimer und dachte unterwegs darüber nach, wieso mir im letzten Jahr zunehmend aufgefallen war, dass auffällig viel Verpackungsmüll gerade von MacDoof jenseits aller Mülleimer zu finden ist. Der nächste MacDoof ist etwa 3 km Fußweg von hier entfernt und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese Klientel das tatsächlich per pedes bewältigt. Also wahrscheinlich mit dem Auto, McDrive, und dann ab zu einem Parkplatz in der Nähe der Rheinanlagen, um dort auf der Bank alles zu verspeisen und den Verpackungsmüll einfach fallen zu lassen? Aber wer macht so was? Vielleicht gibt es neben dem Intelligenz-Quotient (IQ), dem emotionalen Quotienten (EQ) auch noch den "Das-macht-man-nicht"-Anstands-Quotienten (DMMN-AQ) und der sinkt bei zu viel Burger-im-Pappdeckel-Konsum ins Unergründliche ab? Aber wieso nur bei MacDoof? Ok, einen Würger-King gibt es im direkten Umfeld nicht, das wird der Grund sein.

Genug sinniert über die Hintergründe der Mac-Müll-Spackos. Und in den Andernacher Rheinanlagen sieht es insgesamt wirklich noch vernünftig aus. Ich bin wahrscheinlich nicht der Einzige, der auch selbst mal Hand anlegt und solchen Müll entsorgt, wenn er sowieso daher spaziert.
Davon lasse ich mir den Tag der schönen Begegnungen nicht vermiesen.

6 Kommentare:

  1. Verpackungsmüll auf der Bundesstrasse, ein paar Km weiter nach besagtem Restaurant, das war vor Jahren gang und gebe.

    Ich erinnere mich, daß ich vor 5 Jahren etwa auf dem U&D Würzburg einen Knaben anwies, seinen Softgetränkebecher wieder von der Strasse aufzuklauben.

    Am schlimmsten ärgert mich die oft voluminöse Plastikverpackung von manchem Knabberzeug. Klar, die große Verpackung suggeriert viel Inhalt. UNd wer sich von den Unternehmen nicht dran hält, der kriegt weniger gekauft!!!

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    1. An den straßen sieht man es immer wieder. Aber hier, in den Rheinanlagen, ne halbe Stunde Fußweg entfernt vom nächsten Mäckes, das bin ich doch immer wieder erstaunt. Der Kram ist doch auch kalt, bis die damit hier auf der Bank sitzen, auch wenn sie mit dem Auto fahren.

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    2. Gerhard17:58

      Muss man alles verstehen können?!

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  2. Ich hatte mal vor Jahren jhingewisen, daß es einen Künstler in den USA gibt/gab, der die Unmenge an Müll schön veranschaulichte:
    Chris Jordan.

    http://www.chrisjordan.com/gallery/rtn/#silent-spring

    Mit diversen Beispielen, nicht nur Vögel....

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    1. Chris Jordan ist mir von seinen guten Veranschaulichungen der Mengen ein Begriff. Gerade nochmal die Plastiktüten gesehen, die in den US alle 5 Sekunden verbraucht werden. Unfassbare Vorstellung, di er greifbar macht.
      http://www.chrisjordan.com/gallery/rtn/#plastic-bags

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    2. GERHARD17:57

      So etwas sollte on der schule gezeigt werden!

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