26 August 2021

ELSA in der Permakultur


Unsere gestrige Veranstaltung war in gewisser Hinsicht eine Premiere. Zum ersten Mal machten wir eine Lesung auf dem Gelände der Permakultur in Andernach-Eich, genauer gesagt im geräumigen Glashaus. Und ich bin am Ende mit einem sehr guten Gefühl nach Hause gegangen. Doch von Anfang an:
Mit der Ehrenamtsinitiative E L S A hatten wir bereits die beiden Premierenlesungen für unsere aktuelle Broschüre am 10./11.08. in der Kunstgalerie von Carmen Rakemann organisiert. Übrigens: E L S A ist keine Kuh, sondern steht für

Essbar - Lesbar - Schreibbar - Andernach

Wir hatten ursprünglich überlegt, eine OpenAir-Veranstaltung zu machen, jedoch die durch Hanglage und weichen Boden instabile Bestuhlung und auch die derzeitigen Unberechenbarkeiten des Wetters ließen uns die sichere Variante im gut durchlüfteten und hellen Glashaus vorziehen. Die Perspektive gGmbH hat uns Ehrenamtler die Lokalität dankenswerterweise ohne Berechnung überlassen, so dass wir unsere Tradition der Lesungen ohne Eintritt fortführen konnten.

Bedingt durch die aktuelle COVID-Verordnung wurden die Besucherstühle mit ausreichendem Abstand gestellt und auch die Kontrolle der 3G-Regel musste am Eingang ordentlich stattfinden. Nach einigen kurzfristigen Absagen und genauso spontanen Zusagen von Nachrückern hatten wir mit 45 Personen die Hütte auch so voll, wie es derzeit möglich ist.

Zu Beginn stellte der Kümmerer der ELSA-Gruppe, Stadtbibliotheksleiter Frank Merken, dem Publikum unser Projekt vor, die Broschüre "Von Scherben und Glück", welche die ELSA-Gruppe in Kooperation mit dem VHS-Schreibkurs der Autorin Gabriele Keiser zusammengestellt hat.

Gerd, Frank und das Publikum

Als erster Redner wurde dann mein kleiner Lieblingsbruder Gerd mit seiner Geschichte "Glückauf, der Steiger kommt" nach vorne gerufen. Der Titel rückt ihn komischerweise in die Nähe eines Revierklubs aus Gelsenkirchen, weshalb seine Vereinstreue zu den niederrheinischen Fohlen noch einmal besonders betont werden musste.

Danach trug Petra Weber ihre lustvolle Erinnerung an "Mamas Fritjes" so überzeugend vor, dass manch einer glaubte, den Duft der frittierten Kartoffelstängchen im Glashaus riechen zu können.

Nun folgte mein Part mit einer Geschichte über die Suche nach dem Glück, die mit einem "Krach im Kreisel" endete. Welches Glück man im Kreisel suchen kann? Wer die Geschichte gelesen hat, weiß es. Alle anderen können sich die Broschüre gerne in der Andernacher Stadthausgalerie bei Carmen Rakemann mitnehmen.

Meine Wenigkeit

Als besonderer Gast konnte dann die EdiCitNet-Managerin der Stadt Andernach, Anneli Karlsson, dem Publikum Interessantes über das "E" in E L S A, also die essbare Stadt mit ihrer weltweiten Vernetzung und ihren lokalen Projekten berichten, was nicht jedem Zuhörer bekannt war.

In der folgenden Pause gab es Gelegenheit für Erfrischungen und nette Gespräche, bevor Frank Merken dann den zweiten Teil der Lesung eröffnete.

Karin Zielke berührte das Publikum mit der Erzählung "Die Zeit, die es braucht" über ein kleines Mädchen und seinen Vater, einen Kriegsheimkehrer.

Ganz anders das Glück am Ende einer langen Nachtschicht, das Markus Bäcker in seiner "Zwischenzeit" beschrieb. Markus hat unsere Broschüre auch ins Layout gesetzt - und er hat das toll gemacht.

Dagmar Pascher wurde, als sie "Die grüne Blechdose" ihres Vaters öffnete, mit vielen Gedanken und Emotionen aus dessen Zeit im Gefangenenlager überrascht und trug diese ebenso anschaulich wie ihre daraus resultierenden eigenen Gedanken vor.

Dagmars Erinnerung an die grüne Blechdose

Zum Schluss hatte Frank Merken nicht nur witzig und unterhaltsam durch die Veranstaltung geführt, sondern trug auch noch eine eigene Kurzgeschichte "Lust aufs Leben" gekonnt vor.

Dem Publikum hat es gefallen, was letztendlich das Wichtigste an einer solchen Veranstaltung ist. Wir waren auch zufrieden, denn es gab von allen nur positive Rückmeldungen. Menschen, die zum ersten Mal in ihrem Leben eine Lesung besuchten, sagten unisono, dass dies nicht ihre letzte Lesung gewesen sein wird.

Und ich selbst hoffe, dass wir noch viele solcher Lesungen veranstalten werden. Die nächste ist bereits am 15.09. um 18 Uhr in der Stadtbibliothek Andernach geplant. Dort steht nur ein kleinerer Platz für die Zuhörer zur Verfügung, so dass wahrscheinlich nur wenige Besucher möglich sind. Wir befürchten allerdings, dass bei weiter steigenden Infektionszahlen die Veranstaltung evtl. abgesagt werden muss.

12 August 2021

Von Zweitopas bis Wolke 7

Die Anspannung der letzten Tage, Wochen und Monate ist gewichen, spätestens nachdem wir heute Mittag den Abbau von Veranstaltungsmobilars und -technik in Carmens Kunstgalerie beendet hatten. Zu viert war das auch schnell erledigt, und wir hatten anschließend noch Zeit für einen gemütlichen Tee-Klön über Gott, die Welt und was sonst noch so wichtig ist.

Eine Stunde später erwartete ich zu Hause lieben Besuch. Das Ehepaar Richards aus Freiburg brachte seine kleine Tochter mit, damit sie endlich mal wieder den "weltbesten Zweitopa ersten Grades" zu sehen bekam 😉. Wie man sieht, verstanden die beiden sich gut, ebenso schön war es, die beiden Eltern mal wieder drücken zu dürfen. Die Zeit vergeht in solch schönen Momenten bekanntlich immer wie im Flug, und die drei machten sich wieder auf den Weg nach Hause.

Nun überlegte ich kurz, ob ein kleines Nickerchen mir gut tun würde, entschied mich aber dann zum Glück lieber dafür, mit meinem Lieblingsbruder einen kleinen Ausflug zu machen. Wir flanierten in der Spätnachmittagssonne durch die ganze Leutesdorfer Rheinpromenade, um Andernach auch mal aus einer anderen Sicht zu betrachten. Und es sieht gut aus, auch von hier.

Blick zurück auf Andernach

Auf Wolke 7

Auf dem Rückweg kehrten wir im Rheingarten der Wolke 7 ein. Wir hatten Glück, überhaupt noch einen Tisch zu bekommen, 20 Minuten später war alles besetzt, ohne dass es überfüllt gewirkt hätte. Liebe Carmen, ich danke Dir für diese Empfehlung. Sehr schöner Flair, total nette Bedienungen, und eine außergewöhnliche Speisekarte, die zum Ausprobieren verführte. Fazit: Es hat auch lecker geschmeckt, die Wildkräuterbowl mit Ziegenkäsekugeln in Schwarzbrot kann ich nur empfehlen, BIO-Getränke von Fritz und Vio Bio, und auch der abschließende Espresso war in beiden Varianten wirklich gut - und heiß. Wir werden wiederkommen!

Und so schließt sich ein schöner Tag mit dem Schreiben diese blog-Eintrags und mit einem Lächeln in meinem Gesicht. Hach!

11 August 2021

Premierenlesungen in Andernach

 
"Von Scherben und Glück"

Diesen Titel trägt unsere neue Broschüre mit Kurzgeschichten und Bildern, die wir gestern und heute Abend dem Publikum vorgestellt haben. Gelesen wurde in der Galerie von Carmen Rakemann, die auch mit vielen Bildern der Broschüre geschmückt war. Ich durfte wieder eine Kurzgeschichte beisteuern, erstmalig war mein famoses Brüderchen auch dabei.

Gestern bei der Premiere waren auch Pressevertreter, der offene Kanal und einige Sponsoren und Förderer mit dabei, ohne deren Unterstützung es schlichtweg nicht möglich gewesen wäre, ein solches Projekt zu stemmen. Und es wurde gut.

Die Premiere - Frank Merken und Gabriele Keiser moderieren

Vorgetragen wurden die Geschichten:
Die grüne Blechdose - Dagmar Pascher
Mamas Fritjes - Petra Weber
Simons Tag - Petra Schmidbauer
Wenn Schuld vom Glück überwuchert wird - Ursula Goldau
(gelesen von Gabriele Keiser)
Lichtblicke - Gerda Stark
Fortunas Gunst - Guido Theodor Krämer

Manfred Pohlmann bestritt den musikalischen Part an beiden Abenden, und wie bereits im letzten Jahr verstand er es, das Publikum zum Beinwippen und Mitsingen zu bringen.

Am heutigen Abend durften dann auch die Gebrüder Nachtsheim ran.
Es lasen vor:
Lust aufs Leben - Frank Merken
Die Zeit, die es braucht - Karin Zielke
Glück auf, der Steiger kommt - Gerd Nachtsheim
Madame Fortuna - Tanja Haas
In einer kalten Winternacht - Christina Merkel
Krach im Kreisel - Manfred Nachtsheim


und der große Bruder
Der kleine Bruder







Beide Vorstellungen wurden vom Publikum mit Beifall bedacht, und im Anschluss bekamen wir viele positive Rückmeldungen, man fühlte sich gut unterhalten. Und genau das wollten wir ja erreichen.

Gemeinsam mit Frank Merken rundete ich den schönen Abend mit leckeren Pfifferlingsgerichten und dem bewährten Espresso Macchiato in Kerstins Bistro nebenan ab.

Die erstmalige Zusammenarbeit des Schreibkurses der VHS Andernach und der Ehrenamtsinitiative ELSA brachte gute Früchte. Es war vom Start im Frühjahr an ein gutes Stück Arbeit, das wir mit einem kleinen Organisations-Team aus beiden Gruppen bewältigten. Und es hat sich gelohnt, ich bin sehr zufrieden.

Die Broschüre liegt sowohl in der Stadtbücherei Andernach als auch in der Galerie CR in der Stadthausgalerie Andernach zum kostenlosen Mitnehmen aus.