29 Februar 2024

Letzter autofreier Tag

Ein guter Tag sollte es werden, der nach einem leckeren FRÜHstücks-Porridge einen Installateur bescherte, welcher mir nach Wochen voller eigener amateurhafter Versuche endlich den Ablauf der Spüle wieder freimacht. Und was geschah? Chef selbst kam um 11 Uhr zum Angucken, schickte dann einen Mann um kurz vor zwölf zu mir, der mit fachgerechter Arbeit alle Verstopfungen löste.

An dieser Stelle ein Hoch auf die Firma Sprung & Risos in Andernach!

Vorher: Alles dicht!

Nachher: Alles läuft wieder!












Und so kam es, dass ich mich um kurz nach eins an der zweiten Ladung des Ofengemüses gütlich tat und dies stilgerecht und die Mahlzeit passend mit einem SiphonSilikon-Schnäpschen aus dem Reformhaus krönte.

Eine Stunde später trat ich meinen Frühlings-Achtsamkeits-Spaziergang an und registrierte viele schöne Eindrücke. Ein paar davon hab ich auch im Bild festgehalten.

Das Schloss in der Frühlingssonne

Es blüht, wohin man schaut



Wie man sieht, sprießt es nicht nur überall und in allen möglichen Farben, sondern es zieht auch die Menschen wieder hinaus ins Freie.

Es waren viel mehr Leute unterwegs als noch vor einer Woche, und auch die Bänke am Rhein waren gut besetzt mit Frühlingsgenießern.

Dass die Sonne uns an diesem Tag so schön bescherte und so viel Seelenfutter hervorbrachte, hatte natürlich einen Grund, wie ich ein paar Meter weiter feststellen konnte.

Ich hätte es mir ja fast denken können: Simones lieber Engel hielt die Sonne für ein paar Stunden am Firmament fest.

Hier ist der unwiderrufliche Beweis.

DANKE DANKE DANKE 🙏🙏🙏


Es herrschte eine herzberührend schöne Stimmung in den Rheinanlagen .

Und auch auf dem Rhein, sogar auf der falschen Rheinseite bot sich ein schönes Bild.

Auf dem Rückweg durch die Innenstadt machte ich eine kurze Arbeitskontrolle bei zwei vormaligen Kollegen vom Ordnungsamt und kann bestätigen, dass die beiden tatkräftig im Einsatz waren. Sie waren so auf ihre Aufgabe fokussiert, dass der eine erschreckt seine Pistole aus dem Halfter zog, als ich plötzlich hinter ihm stand. Auf den Schreck gönne ich mir heute Abend einen Cuba Libre. Oder nein, lieber einen Gin Tonic. Hach!

Wieder zu Hause hatte ich meinen Schrittzähler erneut mehr als zufrieden gestellt und ich spürte auch, dass es einer dieser Tage ist, an denen Murphy Urlaub macht. Kaum gedacht, erschien die Nachricht auf meinem Handy: "Auto kann abgeholt werden."

Dass mein Freund und Hausnachbar gerade von der Arbeit gekommen war und mich schnell zur Werkstatt kutschierte, passte genau dazu. Außerdem pumpte ich ihn noch um Geld an, damit ich meine Rechnung bezahlen konnte, ohne dass wir vorher zum Geldautomaten müssen. DANKE, GODDY!

Mein Auto läuft wie ein Döppchen, schnell zur Tanke mit Geldautomat, daheim meine Schulden beim Freund bezahlt und mir zur Feier des Tages ein gutes Abendbrot gemacht. Was will man mehr?

Eine Frühstücksverabredung mit einer Freundin passte auch gut zu diesem Tag. Und gerade sehe ich. dass eine eMail von meiner "neuen" Nichte 4.Grades eingetrudelt ist, die mich vor ein paar Tagen entdeckt hatte. Es reißt nicht ab. Gut so!

28 Februar 2024

Zweiter autofreier Tag

In den letzten Tagen hatte ich mit einer befreundeten Familienforscherin einen schönen eMail-Austausch darüber, was das tägliche Klarkommen mit gesundheitlichen Einschränkungen aller Art und deren Nachwirkungen betrifft. Das Üben von Achtsamkeit ist eine ganz wichtige Sache. Als kleines Dankeschön widme ich ihr heute dieses Foto unserer langsam aufblühenden Narzissen.

Farben für die Seele, liebe Gabriele

Mit etwas mehr Schwung konnte ich heute früher in den Tag starten und endlich einen Handwerker organisieren, der mir morgen um 11 Uhr zur Hilfe kommt.

Und so konnte ich mich am Nachmittag etwas früher zu einem Einkauf bei REWE aufraffen, zu Fuß.

Eigentlich kein Ding, Leute ohne Auto machen das immer so. Aber für den autoverwöhnten Bärenknochen schon eine Umstellung. Ich merke, wie verwöhnt ich bin. Aber ich spüre auch, wie gut es mir tut, jeden Tag meine Runde an der Luft zu drehen.

Zu Hause bereitete ich mir als Belohnung ein schönes Essen vor, denn morgen kommt ohnehin der Nachschub, dann muss das Gemüsefach im Kühlschrank leer sein. Diesmal mit dem Experiment, Kartoffeln wegzulassen (die hatte ich beim Einkauf vergessen), dafür Pastinaken UND Petersilienwurzel als knackige Grundlage und mit einer ganzen grünen Paprika reingeschnippelt. Auch der Versuch, die Blätter eines Stangenmangolds kleingeschnitten in die mittlere Lage einzubauen, gelang gut, ebenso die Maßnahme, das Ganze nicht nur mit Rote-Beete-Scheiben abzudecken (ich hatte nur noch eine Knolle), sondern auch im Wechsel gelbe Beete-Scheiben dazwischen zu legen. Und das Würzen mit Ras-El-Hanout hat sich mittlerweile eh gut bewährt.

Leckerschmecker

Wie man erkennen kann, sind auch noch einige andere Sachen mit verarbeitet, heute z.B. mit Fenchel anstatt Lauch und diesmal auch ohne Aubergine, es schmeckt halt jede Woche etwas anders und das ist auch gut so. Für die beiden nächsten Tage ist nun ebenfalls gesorgt. Hach!

Nun schaue ich mir das entscheidende Spiel der DFB-Frauen im Fernsehen an und drücke fest die Daumen, dass die Meisjes uns am Ende nicht den Käse in die Hütte rollen.

27 Februar 2024

Erster autofreier Tag

Wusstet Ihr eigentlich, dass der Tag sehr schnell vergeht, wenn man ganz lange schläft? Ist mir heute erst wieder aufgefallen. Wenn man nur den 17-Uhr-Physio-Termin hat, muss man ja schließlich nicht mitten in der Nacht aufstehen. Das ist der Vorteil im Leben eines freilaufenden Rentners. Der Nachteilist, wie gesagt, dass der Tag vorüber ist, eh man sich versieht.

Nachdem ich gemütlich gespätstückt hatte, nahm ich mir ausgiebig Zeit zum Studieren der Rhein-Zeitung. Heute u.a. ein total interessanter Bericht über eine Firma, in der ich nach meiner Zweitausbildung ein Jahr gearbeitet hatte. Damals, kurz nach dem Krieg, war das noch ein sehr kleines, überschaubares, inhabergeführtes Softwarehaus. Nachdem ich den Laden verlassen hatte, entwickelte sich die Firma zu einem der weltweiten Marktführer der KI-gesteuerten Lagerlogistik und hatte heute weltweit 1.000 Mitarbeiter. Schon verrückt, oder?

Eine Stunde später hatte ich meine eMails gelesen und teilweise beantwortet, und schon wurde es Zeit, mich um eine Busverbindung zur Physio zu kümmern. Ich war positiv überrascht, dass es wirklich Direktverbindungen gibt, wenn man mit dem Bus fährt. Allerdings waren die alle so gestrickt, dass ich im Falle eines Busausfalls keine Chance mehr hätte, rechtzeitig anzukommen. Und so entschied ich mich dafür, meine tägliche Frischluftrunde für den Weg hin und zurück zu nutzen.

Um zehn nach vier machte ich mich auf den Weg, in dessen Mitte ich leider den vielbefahrenen Rennweg nutzen musste. Offensichtlich hatte einer der Renner auch einen Vogel auf dem Gewissen, den ich unterwegs am Straßenwand fand.

Ruhe sanft, kleiner weißer Vogel

Und immer nur bergauf

Mit meinem flotten Schritt überwand ich die drei Kilometer um einiges schneller, als es mir Google Maps veranschlagt hatte.

So hatte ich vor der Physio auch noch Zeit für eine kleine Verschnaufpause im Foyer, bevor ich unter Natalies heilenden Händen eine willkommene Wegtauchpause genoss.

Google hatte mir 43 Minuten für die Überwindung der 74 Höhenmeter prognostiziert. HA!

Auf dem Rückweg sah ich mir die bunten Betonwände in der Deubach-Unterführung etwas genauer an. Leider sind die vielen schönen bunten Farbdarstellungen fast komplett von irgendwelchen Sprühattacken mit sinnfreien Beschriftungen verunstaltet.

Immerhin erfährt man von einem der wenigen rechtschreibkundigen Honks etwas über Tobi.

Dafür fehlt jeder Hinweis auf die 42, also das Wichtigste überhaupt an einer Graffitiwand. 

Ok, lassen wir das und widmen uns schöneren Dingen. So zum Bleistift den ersten Blüten im Grünstreifen eines großen Wohnblocks.

Derzeit fängt es überall, wo man hinschaut, an zu blühen.
Schön, aber viel zu früh. Die Eisheiligen sind erst Mitte Mai, und vorher hält meist der April noch Frostnächte auf Lager.

Für die Landwirtschaft könnte das frühe Austreiben auch ein großes Problem werden und die Ernte merklich trüben.

Ich hoffe, dass möglichst viele der jungen Triebe die bevorstehenden Frostnächte überstehen werden.

Bergab lief es doch um Einiges Leichter als auf dem Hinweg. Insgesamt sollten ein paar schöne Kilometer für meinen Tourenzähler zustande kommen.
Das veranlasste mich dazu, noch einen Schlenker in den Rückweg einzubauen und mir etwas ganz Leckeres zum Abendessen zu gönnen.

Man gönnt sich ja sonst nix

Gut unterwegs heute

Wie man sieht, hat das prächtig funktioniert und mein Gemüsevorrat im Kühlschrank wird erst morgen dran glauben müssen.
Und auch mein Tourenzähler war mit dem Umweg zufrieden und nun, am Ende dieses Tages, habe ich meine 8.000-Schritte-Marke mal wieder geschafft. Geht doch!

25 Februar 2024

Die Tage werden heller

Der gestrige Morgen mit KLB und Frühstück und Wochenmarkt und Walli und Achim war mal wieder klasse. Daran konnte auch die völlig unverdiente Niederlage meiner blau-weißen Jungs nichts ändern. Ich zitiere mal wieder den guten Frank Goosen: 

Das wichtigste Wort im Leben eines VfL-Fans ist TROTZDEM!

Trotzdem brauchte ich nach dem Spiel noch etwas Bewegung an der frischen Luft. Das Erfreuliche daran war, zu sehen, dass die Tage wieder viel länger werden. Die beiden Schnappschüsse zu Beginn und zum Ende meiner kleinen Stadtrunde belegen dies ganz klar.

Start 17:27 Nordblick

Rückkehr 18:18 Südblick


Um kurz vor halb sieben noch blue sky over Pillionia, wow!

Auch der heutige Tag begann mit einem sehr schönen FrühSpätstücksbesuch einer lieben Freundin, den wir zum Abschluss noch mit einem guten Sliwowitz-Siphon begossen. Hach!

Auf einem Bein steht man schlecht, Prosit!

Für mich folgte ein entspannter Fußballnachmittag im gemütlichen Sessel vor dem Fernseher, das muss auch mal sein. Und wieder machte ich mich um kurz nach fünf auf eine kleine Stadtrunde, die tägliche Bewegung tut mir gut. Einige Eindrücke von unterwegs hab ich Euch mitgebracht.

Der Atlas in der Wilhelmstraße hat ganz schöne Last zu tragen, allerdings eine schöne Last. Dieses bunte Haus gefällt mir immer wieder.

Von dort ging es dann in die Hospitalkirche, um der vielen zu gedenken, die in letzter Zeit von uns gegangen sind. Alle Kerzenständer waren gefüllt, so dass ich heute selbst nichts aufstellen konnte.

Aber das Denken an die Menschen ist sowieso der viel wichtigere Teil. Hier, wo man meistens alleine drin sitzt, kann man gut die Gedanken dorthin fließen lassen.


Draußen versuchte ich dann zu ergründen, ob diese Figur in das Signalhorn bläst oder ob sie aus dem Füllhorn trinkt. Es ist für mich nicht zu unterscheiden.


Gegen halb sechs ging dann auf der Hochstraße die Sonne hinter den nächsten Hügeln unter. 

Der Himmel blieb jedoch weiter blau, so dass ich auch heute noch im Hellen nach Hause kam.

Ein Blick auf den an der Hochstraße liegenden Gebäudeteil des dortigen Stiftshospitals lenkte meine Schritte auf die andere Straßenseite.

Dort fand ich eine interessante Tafel.

Das hatte doch bestimmt etwas mit dem Düsseldorfer Kapellchen im Kirchhofsweg zu tun, dass von der gleichnamigen Familie anno dunnemals gestiftet wurde und das bis heute von der dortigen Nachbarschaft gepflegt wird.








Über diese Geschichte der Familie von Düsseldorf werde ich nochmal ein wenig recherchieren.

Vom Kirchhofsweg zurück ging es dann zurück vorbei am Mariendom und auch am Schmerzensmann, der sich am Haus in der Kirchstraße befindet.
Er scheint sich selbst zu kasteien mit 2 Peitschen in den Händen, eine etwas seltsame Geschichte.

Um kurz vor halb sieben stand ich wieder vor meiner Haustür, wurde von meinem Schrittzähler gelobt und klopfte mir selbst ein wenig dafür auf die Schulter, dass ich die Pause in der Fußballübertragung für diesen kleinen Rundgang genutzt hatte.

Ein knackiger Mausuhr-Chicoree-Salat mit vielen Zutaten und einer leckeren selbstgemachten Sauce bildetet den schönen Tagesabschluss.

So hab ich noch Zeit, die letzten beiden Tage in diesem blog-Eintrag Revue passieren zu lassen und zu sehen: Es waren gute Tage.

Die müssen morgen fortgesetzt werden, trotz Termin in der Autowerkstatt.

22 Februar 2024

Das Cousinchen und die Permakultur

An jedem der letzten drei Tage gab es positive Erlebnisse. Das Dienstagshighlight war natürlich die halbe Stunde unter Natalies heilenden Händen, die mir immer so lang vorkommt, als würde sie gar nicht vergehen.

Beim anschließenden Stadtrundgang hatte die Buchhandlung meines Vertrauens wieder eine interessante auf dem Lächelbrett stehen.

Ja, darüber sollte man wirklich mal nachdenken, bevor man das nächste Mal zum Kegeln oder Bowlen geht.

Der gestrige Tag brachte ein überraschendes umdisponiertes Treffen mit einer meiner zahlreichen Cousinen, auf das ich mich gefreut hatte. Und ja, Brigitte, du hattest recht mit der Vorverlegung auf den gestrigen Tag, denn so konnten wir schön lange und vor allem trocken in und um die Permakultur spazieren. Denn heute, wie ursprünglich geplant, wären wir nass geworden. Das war eine schöne Quasselrunde und unsere Schrittzähler haben sich auch gefreut..
Danach bei Brigitte und Herbert am Kaffeetisch gab es immer noch reichlich Gesprächsstoff und Brigitte zauberte noch viele interessante Familien-Aufzeichnungen aus ihrem Schatzkästchen hervor. Ein schöner Tag, den wir wiederholen sollten.

Als Conny mir dann aus dem Altonaer Pixi-Museum schrieb und Fotos schickte, fiel mir eins meiner frühen Kinderbücher ins Auge, das Einzige, das immer noch bei mir im Regal steht. Was war das damals spannend!

Gut, dass unsere Mutter das noch aufbewahrt hatte und ich es aus dem Nachlass wieder an mich nehmen konnte.

Heute morgen drehte ich mit Freund Gerd eine lange gemeinsame Einkaufsrunde und bereitete mir anschließend eine neue Version des Ofengemüses zu. Heute ohne Stangenmangold und Zucchini, dafür aber mit Kohlrabi samt Blättern und Aubergine. Als Gewürz habe ich diesmal u.a. indisches Curry ausprobiert, das war ein Genuss.

Und es ist noch genug übrig für die nächsten beiden Tage Mein Gemüsefach war damit weitestgehend geräumt, damit meine heutige Gemüselieferung vom Gertrudenhof Platz im Kühlschrank hatte. Hach!

19 Februar 2024

Just another rainy monday ...

Das Leben als freilaufender Rentner hat schon viele Vorteile. Das wurde mir heute wieder mal sehr bewusst, als ich mich frühmorgens im Bett nochmal umdrehte und erst kurz vor Mittag die Augen öffnete. Um an diesem Tag überhaupt noch etwas auf die Kette zu kriegen, wartete ich nachmittags ab, bis der Regen Pause machte und begab mich ans Bollwerk, um wenigstens eine kleine Frischluftrunde am Rhein genießen zu können. Den Zauberschirm ließ ich bewusst im Auto, ich will mich ja nicht von solchen Sachen abhängig machen.

Unterwegs kamen mir Zeynel mit einem Freund entgegen und begrüßten mich freundlich. Sie hatten zuvor in der Andernacher Moschee besucht und brauchten auch etwas frische Luft. Als ich einige weitere Meter zurückgelegt hatte, begann es leicht zu nieseln, kein Grund zur Panik. 

Auf der gegenüberliegenden (falschen) Rheinseite beobachtete ich zum wiederholten Mal, dass dort jemand versucht hatte, an den Stützwänden von Bundesstraße und Bahn eine SEPA-Überweisung vorzunehmen. Und zwar an den CTM, den Christlichen Turnerbund Mittelrhein?

Für den Verwendungszweck und den Betrag sind ihm dann wohl die Wandflächen ausgegangen, deshalb kann man das unvollendete Werk schon eine ganze Weile drüben betrachten. Vielleicht erklärt dem unbekannten Künstler mal jemand, dass dies der falsche Ort für Überweisungen ist.

Eine freudige Überraschung dann auf dem Weg zum Alten Krahnen. Während ich vorgestern noch die grünen Halme links des Weges beobachtete, hatten sich auf der Rheinseite die ersten Schneeglöckchen entfaltet.

Schneeglöckchen im Februar, ...

Na, wer kennt den alten Heintje-Schlager noch?

Der Regen hatte weiter zugenommen, so dass ich kurz vor dem Alten Krahnen kehrt machte, um nicht völlig durchnässt zu werden. Auf dem Rückweg plauderte ich noch mit einer netten Bekannten (mit Schirm), das lenkte ein wenig vom fiesgrauen Himmel ab.

Just another rainy monday

Wie in solchen Fällen üblich, ließ der Regen immer weiter nach, je näher ich dem Parkplatz kam. Als ich dann im Auto saß, lächelte mich mein Zauberschirm an und draußen endete der Regen ganz. Ich darf Umbrellix nicht mehr so oft im Auto liegen lassen, er will wohl auch etwas von der frischen Luft abbekommen.

Es folgte ein schöner, interessanter Vorabend in unserem Schreibkurs und ein schmackhaftes Rindersteak zu Hause, mit einem grandiosen bunten Postelein-Endivien-Salat als Beilage. Ich habe das Gefühl, das Beste aus diesem Regentag gemacht zu haben.


18 Februar 2024

Ein Sonntag zum Zurücklehnen und Genießen

Was macht man an solchen grauverhangenen Sonntagen? Ganz klar: Lange schlafen, gemütlich spätstücken, den St.Pauli-Sieg im Fernsehen feiern und sich dann auf den Höhepunkt der Woche vorbereiten. 

Wie schrieb Frank Goosen einst: "Eine nicht ganz unbekannte Thekenmannschaft aus Süddeutschland" hatte sich auf den Weg gemacht, um anne Castroper ihren Prass über die letzten verdaddelten Spiel am kleinen Verein Tief im Westen auszulassen. Schon in der Hinrunde im letzten September hatte man den Underdog in der Arroganz-Arena mit 7:0 demontiert, ähnliches hatte man wohl auch heut vor, das macht der große FC Bayern doch mit links. Hätte mir jemand vorher eine Punkteteilung angeboten, so hätte ich diese sofort unterschrieben. Getippt hatte ich natürlich trotzdem auf einen 2:1-Sieg meines VfL.

Mein lieber Freund, Ex-Kollege und Bayern-Fan Luca Thomi hatte mich eingeladen, die Live-Übertragung ab 17:30 zusammen bei ihm zu Hause zu genießen. Und so machte ich mich gut ausgerüstet auf den Weg, um diesem "Hochamt" beizuwohnen. Heute hatte ich drei glücksbringende Fan-Utensilien dabei, den Schal, die Jacke und das blaue Cappy. Luca beließ es bei einem dezenten Aufnäher auf der Jogginghose.

In freudiger Erwartung

Mit einem leckeren Espresso stießen wir vor dem Spiel an und ich freute mich, als es nach anderthalb Minuten noch 0:0 stand.

Der VfL hat den Bayern den Ball abgejagt

Noch erfreulicher war es, dass meine blau-weißen Jungs von der ersten Sekunde an vorbildlich um jeden Ball kämpften. Nicht umsonst ist einer unserer Schlachtrufe "Kämpfen Bochum Kämpfen!". Als jedoch Musiala nach einer Viertelstunde das 0:1 erzielte, kamen mir erste Zweifel an meinem 2:1-Tipp. Aber die Jungs ließen nicht locker, gingen den großen Bayern mit Kampfgeist und Biss gehörig auf den Senkel, und streuten auch selbst einige gelungene Kombinationen ein. Als nach 38 Minuten der schnelle Takuma Asano allen davon lief und das 1:1 markierte, tobte das Stadion vor Begeisterung. Sechs Minuten später köpfte Schlotti zur verdienten Halbzeitführung ein. 2:1, genau, wie ich es getippt hatte. Wow!

Nach der Pause ging es so weiter, der VfL ließ die Bayern nie richtig ins Spiel kommen und wenn dann doch mal einer vor dem Bochumer Gehäuse auftauchte, warf sich stets jemand in letzter Sekunde in den Schuss oder unser Torwartgott Manuel Riemann entschärfte gekonnt. Als uns dann auch noch ein Foulelfmeter zugesprochen wurde, weil der ungehobelte Upamecano unserem Schlotti den Ellbogen ins Gesicht rammte, konnte ich es kaum fassen, dass Stöger den Strafstoß zum 3:1 versenkte. Nun machten die Bayern richtig Druck, bei meinen Helden schwanden langsam die Kräfte, weil sie gefühlt doppelt so viel gelaufen waren wie ihre übermächtigen Gegner. Die letzten Minuten entwickelten sich, wie so oft, zu einem richtigen Herztod-Spiel. Aber zu mehr als einem 3:2 Anschlusstreffer durch Kane reichte es für die Bayern nicht mehr. 

Wir hatten vor Jahren schon einmal den stolzen Knappen aus Herne-West die Meisterschaft vermiest. Am 31. Spieltag 2006/07 schlugen wir die Zahnlosen (in meinem Beisein) nicht nur mit 2:1, sondern konterten auch die T-Shirts der zahlreichen Gäste-Fans mit dem Aufdruck "Nordkurve in deiner Stadt" mit einem anschließenden Eigendruck "2:1 - nicht in unserer Stadt!" Ähnliches hatte sich wohl heute wiederholt, denn der Meisterschaftszug scheint für die Bayern nun endgültig abgefahren zu sein.

Freund Luca Thomi schien schon ein wenig geknickt zu sein, gratulierte mir aber anständig zum verdienten Sieg. So isser halt, der Gute.

Auf dem Heimweg erreichte mich ein Foto von VfL-Fan Frank aus Andernach, der sich im Stadion seinem Glückstaumel hingab.

Jubel, Trubel Ausgelassenheit

Zahlreiche weitere Gratulationen kamen auf allen möglichen Wegen bei mir an, sogar von Christel aus Oklahoma City und Michel aus dem Senegal. Danke Euch allen!

In meiner Tipprunde hatte ich als Einziger auf einen Bochumer Sieg getippt, aber mehr als 2 Punkte bekam ich dafür trotzdem nicht. Egal, wir sind mit einer tollen Leistung der Abstiegszone ein wenig weiter entronnen und sehen mit Zuversicht auf die nächsten Spiele.

17 Februar 2024

Frühling unter grauem Himmel

Von dem schmuddeligen feuchten grauen Himmel ließen der KLB und ich uns natürlich weder vom Familienfrühstück noch vom anschließenden Marktgang abhalten. Schon auf dem Weg zum Markt begrüßten wir das nette Päärchen, das wir sonst immer direkt an Wallis Stand treffen. Sie kamen uns entgegen, wir waren wohl etwas spät dran heute. Dafür begrüßte mich der gute Uli auf dem Marktplatz  und bei Walli stand völlig überraschend Andrea, die sich spontan zu einem Marktausflug nach Andernach entschieden hatte. Zufälle gibt's ...

Auf dem Rückweg zum Auto schauten wir kurz bei der Buchhandlung meines Vertrauens rein, wo man mir tatsächlich mein gestern Nachmittag bestelltes Buch bereits in die Hand drücken konnte.

Und wieder durften wir das Lächelbrett vor dem Laden begutachten und ich kann die gewünschte Wirkung des Bretts bei uns beiden glaubhaft bestätigen.

Wieder zu Hause konnte ich dem Kleinen die Hälfte vom frisch gebackenen Wunderbrød mit Nüssen vom Bauckhof mit geben.

Auf meiner anschließenden Einkaufsrunde musste ich mich ein wenig sputen, um danach noch etwas von der Zweitligakonferenz mitzukriegen. Dass ich beim HIT Marlene traf, war ja schon normal. Dass ich beim Besuch der dortigen Apotheke vom Inhaber Johannes persönlich bedient wurde, dass seine kleine Tochter Sophie mir meine Mineralienkapseln persönlich überreichte, und dass seine Frau, meine Nichte Michelle, sich auch über meinen Besuch freute, reihte sich nahtlos in die Serie der schönen zufälligen Begegnungen ein.

Kurz vor Toreschluss kam ich bei meinem Sonnenschein Fatma an, um meine gebügelten Hemden in Empfang zu nehmen. Nach einer kurzen Aussprache hatte ich verziehen, dass sie mich gestern wieder weggeschickt hatte 😉. Darüber belustigte sich auch eine junge hübsche Frau, die kurz nach mir in den Laden gekommen war. Und sie erkannte mich zuerst und sprach mich an. Ich kannte das Gesicht irgendwoher, kam aber, wie so oft in letzter Zeit, nicht sofort darauf, wer sie ist. Ok, ich darf das, ich bin schließlich auch keine 65 mehr.

Umso größer die Freude, als sie sich dann als meine frühere Kollegin Ilona outete, eine sympathische Person. Im kurzen Smalltalk sagte sie u.a. "Es gibt keine Zufälle" und sie ist beruflich im Bereich gesunde Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel unterwegs. Wir beschlossen spontan, dass wir demnächst einen Kaffee zusammen trinken werden, um uns über diese gemeinsamen Themen näher auszutauschen.

Beim Versuch, zu Hause wenigstens die 2.Halbzeit der Konferenz zu schauen, scheiterte ich nach kurzer Zeit an dem bequemen Sessel und döste den Schlummer der Gerechten. Als ich kurz vor der Bundesligaübertragung wieder die Augen aufschlug, programmierte ich kurzerhand die Aufnahmen des weiteren heutigen Fußballgeschehens und machte mich auf den Weg zur Frischluftrunde am Rhein.

Dass ich unterwegs beim DM einkaufte und dabei Sarah und Gerda traf, setzte die heutige Reihe der schönen Begegnungen nahtlos fort.

Dort fielen mir wieder diese Gewächse auf, die an vielen Stellen auf den Wiesen am Rhein zu sprießen begannen. Da kommen bestimmt noch Blüten dran, dachte ich mir.

Um einen Baum herum hatten sie sich wie eine Herde gruppiert, ihn regelrecht umzingelt.

Als kompletter floristischer Nullraff habe ich keine Ahnung, was da heranwächst. Wie sang einst der kleine Heintje: "Schneeglöckchen im Februar, Goldregen im Mai .."

Sind es Schneeglöckchen? Oder gar Kroküsser? Oder ist es schlichtweg Schnittlauch?


Radieschen sind es nicht

Am Ende freute sich auch mein Tourenzähler über genügend Schritte. Und ich freue mich auf morgen, wenn ich die Partie meiner blau-weißen Jungs gegen die Lederhosenträger aus Süddeutschland gemeinsam mit meinem Freund (und Bayern-Fan) Gerd gucken werde. Glückauf! 💙🤍⚽


15 Februar 2024

Sonnenuntergang auf dem Krahnenberg

Da ich heute Morgen Besuch erwartete, stand ich etwas früher auf als sonst und freute mich nach dem Frühstück auf die gute Ursula Textoria, mit der ich mittlerweile einen regelmäßigen Kaffeeklön genieße. Nachdem wir Gott und die Welt ausdiskutiert hatten, konnte ich sie zum Abschluss mit einer Lesung der authentischen Kurzgeschichte über meinen Urgroßonkel "Naab" erfreuen. Mit zwei Schnäpschen verabschieden wir uns und haben unser nächstes Treffen bereits fest ausgemacht.

Wenig später knurrte mein Magen bereits wieder, es war Essenszeit. Ein Riesenrindersteak hatte Walli mir am Samstag vakuumiert, das war heute fällig, mit Ofengemüse als Beilage. Als ich danach die Spülmaschine eingeräumt hatte, ließ ich mich, einer spontanen Eingebung folgend, auf dem gemütlichen Wohnzimmersessel nieder, um ein wenig Lesepause zu machen. Das Buch in der Hand hätte ich mir sparen können, ich döste fast augenblicklich weg. Als ich die Augen wieder aufschlug, begann die Sonne bereits zu sinken. Für eine kleine, schöne Runde sollte es noch reichen. Auf dem Krahnenbergplateau war es noch etwas länger hell als in den Rheinanlagen im Schatten des Bergs.

So sah der Sonnenuntergang dort oben aus:

Nach einer netten Begegnung mit einer Frau mit zutraulichem Hund traf ich wenig später die freundliche Frau mit Pferd, die ich sogar ablichten durfte.

Wer sein Pferd liebt, der schiebt

Weitere Hundeausführer und einen freundlichen Biker traf ich ebenso unterwegs, wo ich noch einen Blick in Richtung Hochkreuz festgehalten habe, mit dem ich den heutigen blog-Eintrag beende.

Die Farben des Himmels änderten sich ständig

So kann es weitergehen.

14 Februar 2024

Wadim, Benni und 18 gute Gründe


Es verblüfft mich manchmal immer noch, wie relativ die Zeit ist. Gegen halb zehn werde ich wach, geh zur Toilette und denke: "Ach, noch ein wenig dösen und lesen wär doch schön."
Ungefähr ne halbe Stunde später werde ich wieder wach und mein Wecker zeigt halb eins. Wie geht das?

Naja, mein leckeres Porridge schmeckt auch zum Spätstück. Heute leistete mit Dr. Johanna Budwig dabei Gesellschaft. Also nicht in Person, aber ihre glutenfreie BIO-Porridgemischung aus dem Reformhaus kräftigte mich für den restlichen (halben) Tag.

Aufgelockert mit Gepufftem und Flakes, angereichert mit gehackten Nüssen, Gojibeeren und Heidelbeeren, eingeweicht in Hafermilch, gewürzt mit Aroniapulver und Orange-Kurkuma - so wird ein Schuh draus.

Zehn Minuten auf der Herdplatte, und natürlich serviert in der blau-weißen Herzensschale mit einem guten Schuss naturtrübem Goldleinöl als letzter Kick obendrauf, hach war das gut!

Als ich die Tageszeitung fertig studiert hatte, war der Nachmittag schon halb vorbei. Und so machte ich mich auf den Weg, stellte das Auto am Güterbahnhof ab und spazierte ein wenig durchs Städtchen. Es war trocken, als ich aus dem Auto ausstieg, aber vorsichtshalber nahm ich meinen Zauberschirm mit auf den Weg, man kann ja nie wissen.

Wieder einmal fielen mir die verschiedenen Schriftzüge an der Wand des verfallenden Bahngebäudes auf. Ich versuchte, wenigstens ein paar lesbare Sachen zu entziffern, die nicht völlig sinnfrei sind oder sich jenseits des grammatikalisch äußersten Rands des zumutbaren Spektrums bewegen. Nicht einfach, seht selbst:

So erfuhr ich zumindest, dass Wadim ein Miststück ist und dass sie(?) ihn kriegen werden. Wer? Keine Ahnung, die Signatur untendrunter könnte "Arschloch" heißen, aber vielleicht auch was ganz anderes.
Ach ja, rechts daneben, über "Benni ist ein Mensch" hatte ich mich fast schon gefreut, bis ich entdeckte, dass da nicht Mensch steht, sondern ein Bauernsohn - oder so ähnlich 🙈. Darunter hat der braune Jonas sich aus dem alten Cäsarenspruch nur das letzte Wort geliehen und mit einem doppelten i entstellt. Dass die blauen Bandidos aus Kruft darunter bekundeten, dass sie die Antwort auf die Frage aller Fragen nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest kennen, hat mich wirklich überrascht. 42. Wieder mal.

Ganz unten hat sich jemand mit krakeliger Schrift an "ZWEISECHS" vergangen und rechts daneben interpretiere ich die Abkürzung ACAB als All Captains Are Brave, oder hat jemand ne andere Idee?

Nach eingehender Betrachtung dieser Rätselwand spazierte ich endlich weiter in die Stadt - und wurde vom Regen überrascht! Mein Zauberschirm versagte den Dienst und ich musste ihn aufspannen! Ok, ich hab ihn in letzter Zeit sehr oft im Auto gelassen, vielleicht war er deshalb sauer und wollte es mich spüren lassen. Aber nach etwa zehn Minuteb machte ich ihm klar, dass er dabei ist, seine Existenzberechtigung zu verspielen und zack - hörte der Regen wieder auf. Na also, geht doch!

Eine schöne Beobachtung dann am Foto-Forum. Der Inhaber ist seit vielen Jahren für seine außergewöhnliche kreativ-lustige Außenwerbung bekannt, das hat er wirklich gut drauf. Nach der letzten "Feuerwear"-Aktion sind es seit ein paar Tagen die 18 Gründe, die er publiziert. Sogar mehr als 18 Gründe, nicht bei ihm einzukaufen. Auf dem Handyfoto sind sie nicht so gut lesbar, hier könnt ihr alle nachlesen.

In der Innenstadt war heute nicht so viel los, viele Geschäfte waren über Karneval geschlossen und öffnen erst morgen wieder.

Wieder zu Hause, machte ich mich sofort daran, das Gemüsefach des Kühlschranks zu leeren, denn morgen bringt mir der Gertrudenhof Nachschub, wie jeden Donnerstag. Es wurde ein großes Blech Ofengemüse, das mich eine Weile sättigen wird. Heute war auch kein Besuch zum Mitessen da, folgerichtig gönnte ich mir noch einen schönen Nachschlag.

Heute gab es anstatt Fenchel und Lauch einen ersten Versuch mit Stangenmangold und Wurzelpetersilie, hat sich gelohnt. So gibt es wieder zwei Auswahlmöglichkeiten mehr im großen Gemüsespektrum. Überhaupt, dass ich mir vor ein paar Wochen ein neues Blech mit höherem Rand zugelegt habe, war diesmal die Rettung. Da wäre mir beim flachen Blech die Hälfte nach allen Seiten runtergekegelt.

Morgen freu ich mich auf den Besuch von Uschi. Kurz vor Mittag, das wäre eine gute Gelegenheit zur Folgeverwertung des Gemüses. 😘😘😘