Obwohl die Nacht sehr kurz war, freute ich schon auf meinen heutigen Fußpflege-Termin bei der liebenswerten Monika. Achtung: Bereits um 11:00 Uhr(!!) stand ich pünktlich auf der Matte und wurde herzlich begrüßt. Monika kennt meine Indianerfüße mittlerweile seit Jahren und weiß genau, wo der Hobel anzusetzen ist. Unsere Unterhaltung streifte heute viele Themen vom Ostsee-Urlaub über das Leben allgemein bis hin zur künstlichen Intelligenz ChatGPT, mit der ich kürzlich einen interessanten Dialog führen konnte. Die findet man übrigens hier https://chat.openai.com/ und nach einer kostenlosen Registrierung kann man mit dem Teil chatten. Ich kann es nur jedem empfehlen, das einmal auszuprobieren, um sich selbst ein Bild von den Möglichkeiten dieser KI zu machen.
Was ich mit dem Teil zu besprechen hatte? Nun, im Frühjahr forderte ich ihn/sie/es ein wenig heraus mit der Behauptung, er/sie/es sei ja nicht allwissend und bspw. über die Kleinstadt Andernach wisse er /sie/es bestimmt nicht viel zu erzählen. Im folgenden Dialog erklärte es/sie/es mir in klaren Worten das Konzept der essbaren Stadt. Ich war erstaunt. Und in meinem aktuell zweiten Dialog mit ChatGPT ließ ich mir vor ein paar Tagen die mathematische Wahrscheinlichkeit für meine letztjährigen seltsamen Erfahrungen mit den beiden verschiedenen Zimmerkollegen in den beiden Krankenhäusern ausrechnen, die so überraschend vieles gemeinsam hatten. Nachdem ich alle Fakten stichpunktartig aufgelistet hatte, bekam ich eine schnelle und sehr ausführliche Antwort, in der auf jeden Punkt eingegangen wurde Die nüchterne emotionslose Rechnung, die er/sie/es mir danach aufmachte, überzeugte mich am Ende. Er/sie/es schrieb:
Bitte beachten Sie, dass diese Schätzungen willkürlich sind und die tatsächlichen Wahrscheinlichkeiten stark variieren können. Die endgültige Wahrscheinlichkeit, all diese Ereignisse gleichzeitig zu erleben, könnte sehr niedrig sein, möglicherweise im Bereich von 1 zu Hunderten von Millionen oder noch geringer.
Das überzeugte wiederum mich davon, dass ich mir nicht irgendwas Verrücktes einrede, sondern dass die Wahrscheinlichkeit eines Zufalls tatsächlich geringer ist als die auf einen Lotto-Sechser mit Zusatzzahl (1 zu 139.838.160). Also begegnen mir tatsächlich total unwahrscheinliche Zufälle, die sich nur mit Zufall wohl nicht erklären lassen. Das wollte ich hören 😎.
Monika zeigte daraufhin auch Interesse, das einmal auszutesten. Ich bin gespannt, welche Erfahrungen sie macht. Beim anschließenden Festlegen unseres nächsten Wellness-Termins fiel mir ein, dass ich gestern spontan einen Kurzurlaub im September gebucht hatte. Als sich dann zeigte, dass Monika unabhängig davon auch ihren Urlaub für die gleiche Zeit gebucht hatte, wusste ich: der Positiv-Murphy ist heute wieder mit mir unterwegs.
An solchen Tagen funktioniert auf wundersame Weise alles, was man anpackt. So verlegte ich kurzerhand meine Frischluftrunde ein wenig nach hinten, obwohl ab nachmittags Blitz, Donner und Regen gemeldet waren. Es funktionierte prächtig. Ich konnte erst mal mit Ruhe mein Brot backen, einen berührenden handgeschriebenen Brief beantworten und einwerfen, kurz einkaufen und dann meinen Trip rund um ein Örtchen angehen, das von allen Seiten vom Rhein und von Bergen eingekesselt ist. Ich parkte auf dem Dorfplatz mitten im Ort, spazierte zum einen Ortsrand, schlug von dort einen langen Weg den Berghang hinter dem Ort entlang zurück ein. Diesen Weg war ich noch nie gegangen. Die sanfte Steigung zog sich so in die Länge, dass ich irgendwann das Gefühl hatte, ich wäre schon am ganzen Ort vorbeigelaufen.
Hier kam der erste Abzweig nach rechts. |
Nach diesem ersten Anzeichen eines Gefälles nach rechts kam dann auch die Hinweistafel <DORFPLATZ 800m>. Der Weg führte jedoch kurz darauf wieder nach oben. irgendwo musste es doch jetzt rechts hinunter in den Ort gehen! Es kamen auf dem nächsten gefühlten Kilometer zwei steile unbefestigte Forstwege den Hang hinunter, jedoch kein Schild. Das Risiko, dort hinabzusteigen und zehn Minuten später vor einem Zaun zu stehen und wieder hochkraxeln zu müssen, was mir zu groß. Also ging ich weiter. Zum Glück begegnete mir eine andere Wandererin, die sich aber nur wenig hier auskannte. Immerhin konnte sie mir sagen, dass ich, wenn ich weiterginge, auf einen beschilderten Abzweig mit dem Ortsnamen stoßen würde. Und genau so kam es.
Immer rechts halten. Von nun an ging's bergab |
Ein paar starke Gefällstrecken später stand ich am anderen Ortsrand an der Kirche und am Friedhof. Diese Runde hatte sich gelohnt. Zu Hause belohnte ich mich mit Falafel und dem restlichen Ofengemüse von gestern. Und da Murphy es ja heute wieder gut mit mir meinte, konnte ich am Vorabend noch eine schöne Runde in den Rheinanlagen dranhängen.
Während meiner Lesepause neben dem Biergarten glitt zuerst das Raumschiff Voyager fast schwerelos an mir vorbei, gegen den Strom, aber unbeladen.
Captain Janeway, ich grüße Sie! |
Wenig später hatte dann Johanna mehr zu kämpfen, ihrem Tiefgang nach zu urteilen schien sie auch mächtig geladen zu haben.
Johanna, du schaffst das! |
Und während ich diese Zeilen schreibe, fällt mir plötzlich ein, dass ich morgen früh bereits um halb elf(!!!) lieben Frühstücksbesuch bekomme. Mein Gott, was mache ich für Zeiten aus?! Egal, ich freu mich auf die gute Mathilde morgen früh und hab das Gefühl, dass es ein guter Tag wird. Die Bundesliga geht ja für mich erst am Samstag los 🙈🙏
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