12 August 2023

Kaputtnik und die schnellen Wolken

Ein letzter Samstag ohne Wochenmarkt, aber natürlich mit dem KLB-Frühstück. Nächste Woche sind Walli und Achim wieder auf dem Andernacher Marktplatz vertreten. Beim Frühstück entwickelte sich ein interessantes Gespräch über KI, künstliche Intelligenz, die nun mit ChatGPT und anderen werbewirksamen Auftritten ganz aus der Science-Fiction-Ecke in die Realität gerückt ist. Ein Thema mit unzähligen Aspekten, Bewertungen und Prognosen. Mich hat zu diesem Thema damals die schwedische Fernsehserie "Real Humans" sehr fasziniert. Ich gab meinem Brüderlein die erste Staffel zur abendlichen TV-Beschäftigung mit nach Hause und erinnerte mich selbst an Zeiten, in denen ich begeistert sehr viel Science-Fiction gelesen und gesehen hatte. Eigentlich wäre es mal wieder Zeit für ein richtig gutes SciFi-Buch, fiel mir so ein.
Aber es war auch ein sehr müder Tag. Morgens noch dreimal nachgedrückt, wer kennt das nicht? Eigentlich wollte ich später auf den Laacher Markttagen mal vorbeischauen, aber nachdem ich mittags meine Einkäufe gemacht hatte, zog es mich nur noch in die Horizontale. Auch solche Tage gibt es, muss es geben und ich bin als freilaufender Rentner in der glücklichen Lage, diese aus so ausleben zu können. Nach einem ausgiebigen Nachmittagslunzjen schmeckten die glutenfreie Nussecke und der exzellente Espresso Ruvido noch besser. Dass sich auf meinem TV-Receiver das heutige Pokalspiel meines VfL partout nicht sehen lassen wollte, legte ich stattdessen ein Lesestündchen ein und begleitete dabei Feodor, den kalmückischen Hofmaler noch ein weiteres Stück seines Weges bis nach Rom.

Gegen Abend musste ich dann doch noch die obligatorische Runde an der frischen Rheinluft drehen, wo ich ein sehr schnelles Wechselspiel der Wolken beobachten durfte.

Wolkenhimmel rheinabwärts

Blau und Weiß über Leutesdorf

So sah es zwischendurch rheinabwärts aus

Zwischendrin laute Mucke, die erst aus dem Vereinsheim der Ruderer drang, wenige Meter dahinter in voller Breitseite vom Leutesdorfer Rheinufer von der dortigen Kirmes, wo sich die Partyband California alle Mühe gab, ganz Andernach zu beschallen.

Kirmesmucke am Rhein

Ein paar Meter darüber dann schöne Anblicke der Berghänge in der Abendsonne.

Auf dem Rückweg wurde ich dann von zwei jungen Männern angesprochen, denen auch meine Rindsbärenfeder am Cappy aufgefallen war. Aber noch etwas war ihnen aufgefallen, zumindest einem der beiden. Ich sähe einem anderen Menschen verblüffend ähnlich, dessen Foto sie mir auf dem Handy zeigten. Das Gesicht kam mir vage bekannt vor, aber ich kam nicht drauf, wer es ist. Auch sah ich keine besonders ausgeprägte Ähnlichkeit.

Als mir der andere junge Mann dann eröffnete, dass es sich um seinen Vater handele, Musiker und Autor Wolfgang Süß, und er außer dem Bart auch keine große Ähnlichkeit sehe, musste ich mir das Foto nochmal genauer ansehen. Ein Autor 😮! Jaaaa, eine gewisse Ähnlichkeit konnte ich dem dann doch nicht absprechen, also nicht nur der Bart, ne?! 🙂

Als Autorensohn und dessen Kumpel identifiziert, musste ich die beiden natürlich auch mit unseren beiden letzten Kurzgeschichtensammlungen beglücken, damit sie sehen, dass nicht nur in Mendig und Mayen gut geschrieben wird.

Alles in allem hat der Spaziergang wieder sehr gut getan, so dass ich den müdkaputten Tag mit diesem blog-Eintrag nun doch ganz angenehm beenden kann.

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