25 August 2023

Glückauf! Vom Angeln und Golfen

Ein weiterer drückender Tag mit drückendem Wetter. Was macht man mit sowas? Ein gute Freundin besuchte mich überraschend am Morgen, das erleichtert das Gewicht des drückenden Tages schon mal ein wenig. Dröpje for Dröpje. Der angekündigte Starkregen mit Gewitter war bis Mittag ausgeblieben.
Also machte ich mich auf den Weg und drehte eine große Runde in der Stadt und am Rhein. Mein Besuch in der Hospitalskirche wurde von einer dort stattfindenden Hochzeit verhindert, aber auch die entgegenkommenden Passanten mit dem Lächeln im Blick beim Anblick der Rindsbärenfeder waren gut für die Stimmung. Ebenso die Stippvisite bei den netten Damen im Reformhaus. Überraschenderweise blieb auf der ganzen Runde der Regen aus. Erst als ich mit dem Auto aus der Tiefgarage fuhr, fielen pünktlich um 13:52 die Tropfen so dick, dass ich den Scheibenwischer auf die höchste Stufe drehen musste. Zuhause angekommen, war es auch schon wieder vorbei mit dem Regen und der ersehnten Abkühlung. Aber eine leckere Nachmittags-Nussecke hebt ebenso das Gemüt wie das Gewicht.

Nach einer schönen Erholungspause im bequemen Sessel vor dem Balkon entschloss ich mich zu einer weiteren Frischluftrunde am Spätnachmittag. Von der habe ich auch ein paar Bilder mitgebracht.

Eine ganze Weile sah ich dem jungen Angler zu, der im kleinen Hafen unermüdlich seinen Blinker auswarf und geduldig wieder an Land zog. Leider ohne Erfolg, jedenfalls so lange ich ihm zusah. Schade, ich hätte es zu gern gesehen, wenn er hier einen Barsch oder Zander rauszieht.

rechts unten etwas verdeckt der Petrijünger

Auf meinem weiteren Weg entdeckte ich dann noch etwas viel Interessanteres: Golf-Unterricht in den Rheinanlagen! Mit pedantischer Akribie machte der Senior es dem Nachwuchs vor. Immer wieder hon er den Schläger, erklärte dabei, wies auf seine Körperhaltung hin, und führte den Schläger immer nur bis kurz vor den Ball, dann stoppte er ab und wiederholte die Vorführung. Ich musste lange warten, bis es mir gelang, einen richtigen Abschlag im Bild festzuhalten.

So geht das, junger Mann!

Dann übergab  er den Schläger das Spiel wiederholte sich beim Junior.

Na, stimmt die Haltung so?

Die Rheinanlagen als kleines Angler- und Golferparadies, ein schöner Eindruck.

In meiner Lesepause auf einer Bank ließ die Abendsonne die ganze gegenüberliegende Rheinfront in einem schönen Licht erscheinen. Man hätte fast vergessen können, dass es sich um die falsche Rheinseite handelt.

Interessant auch die Geschichte der hiesigen Rheinbrücke, die hier mit einem Reststück der alten Brücke und mit einer Info-Tafel gezeigt wird, die leider ziemlich verschandelt ist.

Die Spackos allerorten sterben halt nie aus.








Auf der Bank in dieser schönen ruhigen Umgebung beschäftigte ich mich dann mit dem neuen Roman, der mir kürzlich geschenkt wurde. Nach den ersten Seiten erschließt sich mir die Bedeutung des Titels "Der betrunkene Berg" immer mehr.


Und als mir später zu Hause eine liebe Freundin in einer Nachricht darlegte, dass es ihr derzeit ähnlich geht wie mir, wusste ich es haargenau: Genau so fühle ich mich in diesen drückend schwülen Wochen: Wie ein betrunkener Berg.

Aber es gibt Hoffnung: Wie man sieht, kann jeder selbst etwas dazu tun, damit es ihm etwas besser geht. Und dann geschehen auch diese Dinge, Es regnet nur, solange man im Auto sitzt. Freundinnen und Freunde schicken einem das passende Buch und die passenden aufbauenden Nachrichten. Unsere Erzrivalen, die Zahnlosen aus Ückendorf, verlieren daheim gegen die Kieler Störche und morgen wird mein VfL die schwatzgelben Zecken in die Schranken weisen. Glückauf!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen