31 Dezember 2021

UT UNUM SINT

Obwohl unser vorgestriges Heimaträtsel immer noch ungelöst ist, berichte ich heute vom nächsten Frischluft-Trip mit meinem kleinen Lieblingsbruder. Der führte uns ein Stück weiter weg als vorgestern, aber immer noch nicht wirklich in die Ferne. Diesmal kutschierte uns mein Brüderlein in ein Örtchen, von dem wir erst gestern eine familiäre Beziehung zur dortigen ehemaligen Dorfkneipe feststellen konnten. Das lockte uns natürlich.

Die Geschichte an sich war interessant genug, wussten wir doch seit geraumer Zeit, dass unser Familienname bei den Gastwirten der Kneipe über einen längeren Zeitraum aufgetaucht war. Außer drei Namen aus den alten Adressbüchern, die wir nicht zuordnen konnten, einem Totenzettel und zwei alten  Zeitungsausschnitten hatten wir nichts in der Hand. Dies alles hatte mein Bruder im letzten Jahr recherchiert. Als wir partout kein Weiterkommen in unserer Familienforschung mehr sahen, schrieb ich dem Ortsvorsteher eine eMail und fragte freundlich, ob es noch jemand im Ort gäbe, der sich an diese alten Zeiten noch erinnern könnte.

Durch die Hilfe des hilfreichen Ortsvorstehers erreichte mich über die Vermittlung von zwei betagten Schwestern aus dem Haus neben der ehemaligen Kneipe dann tatsächlich gestern Morgen eine nette Nachricht von der einzigen Tochter des letzten Kneipenwirts, die schon lange nicht mehr in diesem Örtchen lebt. Wie sich schnell herausstellte, ist sie meine entfernte Nichte, auf einem anderen Zweig des Stammbaums auch meine entfernte Tante.
Die Welt ist manchmal wirklich sehr klein.

Interessantes entdeckten wir noch beim Spaziergang durch den Ort und um den Ort. An der Friedhofskapelle steht ein scheinbar uraltes beschädigtes Kreuz, dessen Herkunft uns interessieren würde.

Und gegenüber von der Gemeindeverwaltung findet sich ein Haus mit einer interessanten Inschrift.


Etwas außerhalb neben dem alten Bahndamm hat es schöne Wanderwege und bei dem tollen Wetter heut Nachmittag auch schöne Blicke über Feld und Flur.


Ein Ausflug, der sich gelohnt hat.

29 Dezember 2021

In einem kleinen Örtchen

Für die heutige Frischluftrunde holte mich mein kleiner Lieblingsbruder wieder zu Hause ab und fuhr mit mir den Fluss hinunter. Aber nicht in ein unbekanntes Land, wie es Knut Kiesewetter einst besang, sondern in ein wohlbekanntes Seitentälchen an einem Bächlein entlang bis zu einem kleinen Örtchen, das wir heute zum ersten Mal erkunden wollten. Wir parkten am Ortsrand vor dem kleinen Friedhof, den wir in wenigen Minuten besichtigt hatten. Von hier aus führte ein kleiner Weg hinunter zur kleinen Kirche, die mein Bruderherz auf dem Rückweg auch von innen besichtigte. Wir trotzten dem sporadisch einsetzendem Nieselregen und spazierten einmal durch den kleinen Ortskern, in dem es noch einige interessante ältere Häuschen zu sehen gab und mieden auf dem Rückweg die kleine, eintönige Neubausiedlung am anderen Ortsrand.

Während der Kleine dann die Kirche besichtigte, schaute ich mir die sechs alten Kreuze an, die schräg hinter Kirche erstmal gar nicht zu sehen waren. Ein Kreuz fiel besonders auf. Wer hätte denn gedacht, dass sich Michael Adams und seine Hausfrau Catharina bereits 1778 unter einem Piratenkreuz bestatten ließen!Am Ende waren wir froh, dem Dreckswetter getrotzt zu haben, nach einer Dreiviertelstunde  Frischluftbewegung wieder im trockenen Auto zu sitzen und zu Hause einem Kaffeeklön mit Kirschstreusel und Ursulas Christstollen frönen zu dürfen. Hach!

25 Dezember 2021

Nass Kalt Grau

Der Blick reicht nur bis
zum Kleinen Deutschen Eck

Nachdem wir in den letzten Tagen mehrfach unerwartetes Glück mit dem Spazierwetter hatten, hatte die Sonne heute noch nicht mal eine Mini-Chance, die Suppe am Himmel zu durchbrechen. So entschied ich mich gegen halb vier nachmittags, wenigstens eine halbe Stunde Frischluft am Rhein zu tanken. Der gute alte Vater Rhein bot heute mal wieder sein mysteriöses nebelverhangenes Bild. Es war dieser Abendnebel, der schon vom Tagesbeginn an das Bild bestimmt hatte und es nie richtig hell werden ließ. Aber auch das hat seine Reize.

Rheinaufwärts war genauso wenig zu sehen wie nach der anderen Seite in Richtung Leutesdorf. Überraschend gut hat die kalte klare Luft getan, die mir die Gehirnwindungen durchgeblasen hat. Und so war ich am Ende froh, die alten Knochen ein wenig bewegt zu haben und mich auf das abendliche Ofengemüse zu freuen, dass nun noch besser schmeckte.


Rheinabwärts sieht's ähnlich verhangen aus


24 Dezember 2021

Christmas Walk

Als heute Mittag überraschenderweise die Sonne durch die Wolken lugte und sogar ein paar blaue Fetzen am Himmel zu sehen waren, hatten zwei Brüder einen Gedanken: Wow, das nutzen wir aus!

Und so machten wir uns auf, um ganz in der Nähe einem uns wohlbekannten Pfad mit ganz viel freier Sicht auf den Himmel zu folgen.

Obwohl wir hier schon öfter waren, ist es jedesmal wieder eine schöne Tour, gerade bei gutem Wetter.

Und ich bin gespannt, wer die Strecke nur anhand der Fotos erkennt.

Auf dem Rückweg

Hin und zurück waren wir bei strammem Gang, aber auch Pausen zum Sehen und Genießen, 1:45 Stunden unterwegs und hatten uns natürlich danach den guten Kaffee von beanarella und die leckeren Hagebute-Nuss-Schnitten vom Biobäcker Utters redlich verdient.
Stunden später, frisch geduscht und mit Rindersteak und Feldsalat mediterran abendgesättigt, schreibe ich nun gerne diese Zeilen und genieße den Abend.

23 Dezember 2021

Schöne neblige Aussicht

Der heutige Tagestrip fand leider ohne blauen Himmel und Sonne stand. Nichtsdestotrotz erfreuten mein kleiner Lieblingsbruder und ich uns am Nachmittagsspaziergang im schönen Kell. Da wir beide mit Weihnachten und Krippen nicht so viel am Hut haben, genossen wir mehr die gute Luft als die vielen Krippen am Rand, die sehr liebevoll dort aufgestellt waren. Und natürlich mussten wir einen kleinen Abstecher zur schönen Aussicht machen, um uns am verhangenen Blick übers Brohltal zu erfreuen. Es hatte schon etwas Mystisches Märchenhaftes an sich.

Die Ohlbrück ist im Hintergrund nur zu erahnen

Damit hatten wir uns den anschließenden Kaffee mitsamt der legendären Nussecken unserer Lieblingsbäckerin Ulrike Schmitz redlich verdient.


22 Dezember 2021

Mit dem Maiglöckchen von Eich zum Hochkreuz

Glaubt man der Wettervorhersage, soll heute der dritte und vorerst letzte Tag gewesen sein, an dem sowohl die Sonne als auch ein blauer Himmel zu sehen waren. Meine Freundin Maiglöckchen hatte beschlossen, um kurz nach zwei Feierabend zu machen und so durfte ich mich über ihre Begleitung freuen.
Der Fußweg vom Eicher Ortsanfang bis zum Hochkreuz bescherte uns viele wunderbare Ausblicke über gepuderte Landschaften und von der heute inhalierten Menge an klarer frischer Luft wurde ich schon ein bisschen dumm vor Glück. Unterwegs auch heute wieder eine interessante Kulisse. Ein einzelner Baum auf einer leicht erhöhten eingezäunten Umgebung, als sei er beim Ausbimsen der Landschaft drumherum einfach stehen gelassen worden. Von diesem Spaziergang werde ich noch länger zehren.

21 Dezember 2021

Zwischen den Höfen

Unser heutiger Nachmittagsspaziergang vom Wanderparkplatz Hohe Buche aus zwischen den Höfen durch bis zum Knopshof an den Waldrand und zurück war wunderschön. Vorher hatten Hilde und ich bei Kerstin gut gespeist und uns auf den anschließenden Verdauungsspaziergang gefreut.
Nach all dem nasskaltgrauen Dreckswetter der letzten Wochen nutzten wir das tolle Wetter am Nachmittag, als sich der Hochnebel endlich verzogen hatte.
Sonne und blauer Himmel waren pures Seelenfutter, außerdem erfreuten wir uns auch am Anblick eines knorrigen alten und geschädigten Baums, der trotzdem noch lebte. Wir fanden beide, dass der Alte sehr viel Charakter hat. Deswegen haben wir ihn heute auf den Namen Charakterbaum getauft. So!