27 August 2023

Wolkenbilder gegen den grauen Schleier

Der gute Laune durch den erfreulichen Tagesauftakt in Form des nachgeholten Frühstücks mit dem KLB hielt eine Weile vor. Nach dem Mittagsschläfchen dämmerte es jedoch langsam wieder in die graue Richtung. Auch dem Nachmittagsspiel der Kiez-Kicker, dass ich im Fernseher verfolgte, fehlte letztendlich der krönende Abschluss. Die Beschäftigung mit der dringend anliegenden Hausarbeit brachte auch keine Besserung, so dass am späten Nachmittag klar wurde: Ich muss raus an die frische Luft!

Ich wollte auf eine der Anhöhen rundherum fahren, um die prächtigen Wolkenformationen genießen zu können, die sich permanent veränderten. Kaum saß ich im Auto, fielen die ersten Tropfen auf die Windschutzscheibe. Das würde so weitergehen, egal, wie weit ich in die eingeschlagene Richtung weiterfahre. Also machte ich unterwegs irgendwo eine halb Kehrtwendung und fuhr flugs hinauf zu einem anderen Hügel mit guter Aussicht. Und die hatte ich hier.

All diese Bilder mit ihren Farben und Formen bewirkten bei mir schon eine Verbesserung der Stimmung. Ein schöner Aussichtspunkt mit tollen Fototafeln zeigte auch alles mit Namen, was man rundum sehen konnte.

Weit geht der Blick

Im Zoom: Bis zum Siebengebirge kann man sehen

Nach ein paar Schritten zog sich der Himmel wieder zu. Murphy hatte meine Seitenflucht wohl bemerkt und mir die Regenwolken hinterher geschickt. Aber so schlau bin ich auch. Ruckzuck ging es zurück in die Andernacher Rheinanlagen. Hier hatte sich der Himmel bereits wieder aufgehellt und ich konnte meine gewohnte Runde drehen. 

Als ich auf dem Rückweg eine Pause auf einer Bank neben Simones flehendem Engel einlegte, erreichte mich eine schöne Nachricht von Ricarda, die mir ein Lächeln ins Gesicht zauberte.

Kurz darauf kam auch mein junger syrischer Bekannter entlang des Weges, den ich längere Zeit nicht mehr gesehen hatte. Er kämpft sich seit vielen Monaten täglich mit speziellen Gehhilfen durch ebendiese Rheinanlagen und versucht tapfer, seinen Beine wieder zum eigenständigen Gehen zu bringen. Mit Erfolg, wenn es auch lange dauert. Ich bewundere seine Zähigkeit und Ausdauer und sehe die Fortschritte, die er bereits gemacht hat. Mittlerweile begrüßen wir uns mit Handschlag und wünschen uns gegenseitig gute Besserung.

Nun sah der Tag schon wieder um Einiges besser aus. Passend dazu bekam ich zu Hause nach einem leckeren Abendessen noch eine Nachricht von einem alten Bekannten, von dem ich ebenfalls länger nichts mehr gehört hatte. Alles in Allem bestätigte es mir mal wieder: Tu, was du tun kannst, alles Andere kommt dann zu dir.

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