Mein lieber Freund und Ex-Kollege Luca Thomi verschönte mir heute den späten Morgen mit seiner Gesellschaft. Bei Kaffee und Klön verbrachten wir ein paar angenehme Mittagsstunden zusammen. Später erreichte mich die Nachricht der guten Fatma Bilgi, der Änderungsschneiderin meines Vertrauens. Sie hatte meinen Traumfänger-Rohling mit den entsprechenden Fäden versehen, so dass sich in diesem Geflecht die zuletzt verstörenden Träume zukünftig verfangen sollen und nur noch die schönen zu mir durchgelassen werden. Die ersten Federn habe ich bereits darin befestigt, weitere wichtige Federn werden folgen. So erfuhr ich in den letzten beiden Tagen, dass auch mein verstorbener Freund Hardy, der vorgestern vor genau sechs Jahren in die ewigen Jagdgründe eingezogen ist, mir drei Federn hat zukommen lassen. Die lagen plötzlich bei meiner Freundin Petra, seiner Frau, auf der Terrasse und vor der Haustür. Ohne die ist der Traumfänger nicht komplett.
Nun war es endlich Zeit, die Hospitalskapelle zu besuchen und einiger in letzter Zeit verstorbener Freunde zu gedenken. Von oben warf die Sonne ein paar helle Farben durch das Kirchenfenster hinunter in die dunkle Nische, die sonst nur von den aufgestellten Kerzen erhellt wird.
In der Stille dieses Ortes fällt es leicht, alle anderen äußeren und inneren Ablenkungen zu vergessen und die Gedanken auf diejenigen zu fokussieren, die in letzter Zeit von uns gegangen sind. Auch bei Hardy konnte ich mich für die tollen Federn bedanken.
Für den Nachmittag hatte ich mir eine besondere Frischluftrunde ausgedacht, zu der ich vor ein paar Tagen nicht gekommen bin. Dabei wurde mir wieder einmal sehr bewusst, in welch schöner Umgebung dieses Örtchen eingebettet ist. Mit diesen Bildern werden Einheimische sofort erkennen, wo ich war. Für alle Anderen wird es ein schwierigeres Rätsel.
Darin lebte früher eine ganze Familie |
Wege durchs Grüne |
Der Ort wird vom Grün verdeckt |
Der Blick nach Gegenüber |
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