In den letzten Tagen hatten wohl viele Hauseigentümer Post vom Finanzamt bekommen. Die Ermittlung des neuen Grundsteuerwerts anhand der Angaben, wie wir alle im letzten Jahr gemacht haben. Mit Berechnungen anhand von Laufzeiten, Kaltmieten, Bewirtschaftungskosten und Umrechnungskoeffizienten. Daraus resultierend der Steuermessbetrag. Ah ja.
Was sagt mir das? Ungefähr so viel:
Aber Betrag, der am Ende stand, ließ mich erstmal lächeln. Sollte meine Grundsteuer tatsächlich auf ein Fünftel des bisherigen Betrags geschrumpft sein?
Wozu hat man ehemalige Kolleginnen und Kollegen im Rathaus, die mir anhand dieses Finanzamtsschreibens schlussendlich die Rechnung schicken werden? Die müssen das doch wissen. Und natürlich wussten sie es. Sie wussten es nicht nur, sondern erklärten mir sehr freundlich und kompetent die wichtigsten Eckpunkte - und zerstörten leider meine verfrühte Vorfreude. Aber dass sie den erfreulich niedrigen Steuermessbetrag am Ende mit dem Hebesatz 5,5 multiplizieren müssen, haben sie sich nicht ausgedacht, das wurde in den städtischen Gremien so festgelegt. Mein zaghafter Versuch, sie ausnahmsweise zum Dividieren anstatt zum Multiplizieren zu bewegen, scheiterte ebenso wie die Frage, ob ich meine Rechnung vom Hörgeräteakustiker, die ich gerade dabei hatte, von der Steuer abziehen kann.
Ich kann mich bei den beiden nur bedanken, dass sie mir das alles schnell, freundlich und korrekt erklärt haben. Die resultierende etwa zehnprozentige Kostensteigerung werde ich verkraften können. Ich erwarte am Ende ja auch, dass von diesen unseren Steuern bspw. die Straßen saniert und viele andere sinnvolle Ausgaben getätigt werden können. Mir geht das zunehmende Geschrei derer, die ständig alles für sich fordern und bei allen Pflichten verlangen, dass dies gefälligst andere übernehmen sollen, immer mehr auf den Geist.
Nachdem ich mich verabschiedet hatte, stattete ich noch einem kohligen Häschen und einem literarischen 67er-Troniker einen kurzen Besuch ab und machte mich auf zur nächsten Station. Die gute Fatma war aus ihrem Dauerurlaub zurück und erklärte sich bereit, die Federn auf meinem Traumfänger-Rohling fachgerecht zu befestigen. Meine Versuche, dies mit superdünnem transparentem Garn selbst hinzukriegen, waren kläglich an meinen Augen und meinen grobsensorischen Griffeln gescheitert. Auch mein liebstes unersetzliches VfL-Cappy ist noch in ihren Händen und ich hoffe, nächste Woche beide Teile wieder in gutem Zustand abholen zu können.
Nach soviel Arbeit war Essen und Augenpflege angesagt, beides sehr wohltuend. Die Abendrunde am Rhein war ein echter Genuss. Sonnig, blauer Himmel, nette Leute, einfach perfekt. Die Möwen machten sich einen Spaß daraus, sich im Sonnenlicht rheinabwärts treiben zu lassen.
Keine schwamm im Schatten |
Und der Panoramablick auf Leutesdorf war einfach nur schön.
Auf dem Rückweg entdeckte ich aus der Ferne undeutlich zwei Gestalten, die mir bekannt vorkamen.
Sind sie's oder sind sie's nicht? |
Ja, sie waren es. Ich hatte für die nächsten Meter einen angenehmen Gesprächspartner und wir werden uns bei diesem Sommerwetter wohl wieder häufiger hier am Rhein sehen.
Tschüss Uli! Tschüss Merlin! (v.l.n.r.) |
Die ganze Rheinanlage zeigt wieder ihr sommerliches Gesicht. Auch auf dem weiteren Rückweg sah ich fast nur strahlende Gesichter.
Summertime at River Rhine |
Am kleinen Deutschen Eck traf ich dann auch Natalie, die dort mit einem Glaubensbruder die Abendsonne genoss. Das passte gut zum Tag der schönen Begegnungen. Und der wird morgen mit Besuchen von und bei Freundinnen und Freunden nahtlos fortgesetzt. Versprochen.
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