04 April 2022

Schlosspark mit Kunst

Der April machte uns heute nur kurz Hoffnung. Ein paar Fetzen blauer Himmel waren mittags zu sehen als ich vom Frühstückstisch aufstand. Kurz vor zwei Uhr an der COVID-Teststation fielen nur vereinzelte Tröpfchen. Wenigstens war mein Testergebnis negativ, wie gewohnt. Als mein KLB mich danach kurzentschlossen zum Schlösschen in Saffig entführte, begann das Malheur.

Das Schlösschen

Wir waren gerade ein paar Meter in den Schlosspark hineinspaziert, als der Himmel intensiver zu weinen begann. Spontan beschlossen wir, die ausgiebige Besichtigung des neu angelegten Rundweges Schöpfung erleben auf einen schöneren Zeitpunkt zu verschieben. Aber auch der kurzen Runde fiel uns allerhand Kunst und Kirche vor die Linse.
6 Finger und ein Rückgrat
Akrobat schööön!
Der Grübelmann
Greenback


Zu guter letzt kamen wir an einem Rondell an, aus dem wir nicht schlau wurden. Aus dem Kreuz am Boden schon und den vielen bunten Steinchen, die zu Worten gelegt werden konnte, von PEACE bis zu JANINE waren viele Wortkreationen vertreten. Aber wohin ist der Mensch aus der rechten Wandvitrine verschwunden?

Hier fehlt doch einer!

Zur Lösung dieses Rätsels werde ich wohl meinen Halbgroßneffen vierten Grades befragen müssen, der hier für vieles verantwortlich ist. Wir machten uns gerade noch rechtzeitig auf den Heimweg, bevor es ungemütlich wurde, Drinnen im Warmen, bei Nussknackern und leckerem Kaffee beanarella ließ es sich dann aushalten.

Am heutigen Abend fand die letzte Stunde unseres 16. VHS-Kurses Schreiben! statt und ich hatte mir fest vorgenommen, trotz meiner derzeitigen Gehörprobleme diesmal mit dabei zu sein, denn ich hatte tatsächlich den letzten Abschnitt des letzten Kapitels der Mike-Neuhaus-Geschichte geschrieben, aus der nun ein richtiger Roman werden soll, den man im Buchladen kaufen kann. Zum Einen wollte ich die anderen Mitschreiber endlich mal wiedersehen, nachdem ich nun etliche Male ausgesetzt hatte, zum Anderen wollte ich unbedingt diesen Abschluss des Romans selbst im Kurs vortragen.
Beides war mir vergönnt. Ich durfte als erster lesen, was derzeit auch nicht einfach ist, weil ich meine eigene Stimme nur sehr undeutlich und verzerrt wahrnehmen kann. Aber es klappte. Und nun warte ich auf die schriftlichen Anmerkungen meiner Mitschüler*Innen, was ich denn am Text noch verbessern kann. Ich bin so glücklich, in diesem Kreis gelandet zu sein, dass ich mich nach dem Lesen mit einem dröhnenden Harvey Tinnitoso im Kopf, aber mit einem warmen Gefühl im Herzen verabschiedet habe.
Am 18.04.2016 startete unser erster Kurs. In drei Wochen gehen wir mit Kurs Nr. 17 ins siebte Jahr - und ich bin dabei!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen