Nachdem Harvey mich in der vergangene Nacht lange wach gehalten hatte, gab ich ihm heute Morgen eine etwas längere Ruhepause. Denn während des Schlafs hält auch Harvey Tinnitoso die Klappe. So wurde es denn kurz nach Mittag, bis ich gut erholt am Frühstückstisch saß. Meinen COVID-Testtermin verschob ich online schnell um eine stunde nach hinten. Nur keinen Stress machen!
Pünktlich um halb vier saß ich vor dem Fernseher und feuerte meine blau-weißen Jungs aus dem tiefen Westen an. Heute ging es gegen die Pillen, die neben den Schwatzgelben der Hauptverfolger der Bayern sind. Die Marktwerte der beiden Mannschaften betragen 434 Mio. bzw. 49 Mio. Euronen. Ratet mal, welcher Wert zu welcher Mannschaft gehört. Die BAYER-Werke sind also eine Truppe, da kosten einzelne Spieler mehr als unsere gesamte Mannschaft zusammen. Ist eigentlich ne andere Liga. Müssen sie deshalb zwingend anne Castroper Straße gewinnen? NEIN! Meine Jungs erkämpften sich trotz aller Handicaps ein bravouröses 0:0 und ich war hochzufrieden. Natürlich gehört auch das Quäntchen Glück dazu, dass der Pillenkicker beim Elfer ausrutscht und sich selber ans Bein schießt. Aber es war ein Kampf auf Augenhöhe und der Punkt absolut verdient.
Derart beschwingt musste ich dann noch auf die Piste. Die Sonne schauten immer wieder zwischen tollen Wolken aus dem blauen Himmel hervor, das war das Signal zum Aufbruch. Zum Glück ist es mittlerweile so lange hell, dass man auch um sechs Uhr noch ne schöne Abendrunde drehen kann. Heut fuhr ich hoch zur Alten Mayener Straße, stellte das Auto am Deubach neben dem Wasserwerk ab, und wanderte in Richtung Eich los.
Kaum war ich unter der B9 durch an der Klingelswiese angelangt, begann die Sonne hinter einer großen schwarzen Wolke zu verschwinden.
Egal, weiter ging's, die wird schon wieder rauskommen. Und tatsächlich, es dauerte ne Weile, aber sie kam heraus. Als ich nicht den direkten Weg nach oben nahm, sondern erst nochmal am Rennweg vorbei den zweiten Weg nach oben beschritt, begann es, wieder heller zu werden.
Oben, an der Kreuzung zu ersten Weg angelangt, gewährte Mutter Sonne mir schon einen schönen Ausblick.
Von da unten kam ich |
Und hierher ging's wieder runter |
Auf dem Weg nach unten erblickte ich nach wenigen Metern eine bekannte schöne Raststelle. Die Bank vor dem alten Kreuz war genau das richtige für eine kleine Rast, einen Müslikracher vom Bäcker und einen Schluck Wasser. Dass mich dort dann auch eine schöne email erreichte, passte richtig ins Bild.
Rast unter'm Baum |
und vor'm Kreuz |
Das Kreuz stammt aus dem Jahr 1669. Ein gewisser H.L., dessen Hausmarke zwischen den Initialen zu sehen ist, Bürger in Eich, und seine Hausfrau Maria, deren Geburtsname oder -ort im Sockel verschwunden und somit unlesbar ist, haben dieses Kreuz gestiftet.. Das GEBURDIG V K am Ende könnte "gebürtig aus Kell" andeuten. Lt dem Eicher Familienbuch kommen eigentlich nur Heinrich Lohn und seine Ehefrau Maria dafür in Frage, die um diese Zeit in Eich lebten. Nichts Genaueres weiß man nicht.
Nach dieser angenehmen Rast am geschichtsträchtigen Ort wurde es dann Zeit zum Weiterwandern. Unterwegs durfte ich noch den prächtigen langhaarigen Rindern einen schönen Tag wünschen.
Denen schmeckt es sichtlich gut |
Nach einer guten Stunde und etwa 5 Kilometern stand ich wieder am Auto und machte mich auf den Heimweg. Harvey hat es auch gefallen, er hielt sich unterwegs ziemlich im Hintergrund. Daheim warteten ein leckerer Salat und ein lektorierter Text auf mich, den ich gleich noch einpflegen möchte. Hach!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen