18 April 2022

Hausrecht oder Standrecht?

Nachdem ich heute Nachmittag netten Besuch von zwei lieben Freundinnen hatte, machte ich mich später nochmal auf den Weg, um die nötigen täglichen Frischluftkilometer in schöner Atmosphäre einzufahren. Das Wetter spielte auch heut wieder erstklassig mit. Ich suchte mir auf die schnelle einen Weg über die Höhe aus, den ich in der letzten Woche zweimal von unten gesehen hatte. Und jedesmal glaubte ich zu wissen, wie man dort hinkommt. Und meine Orientierung stimmte. Kurz nachdem ich an den letzten Häusern losgegangen war, sah ich zu meiner linken den Büropark am Rennweg und wusste: Hier bin ich richtig! Beim Blick zurück sah ich linkerhand die Dächer vom oberen Ende der Antel, die sich dort den Berg hoch schlängelte.


Ich spazierte an zwei Höfen vorbei, sah viele Pferde auf der Weide und einige fröhliche Gesichter von Reiterinnen. Irgendwann ging der Weg wieder ein wenig abwärts und ich sah am nächsten Hof am Wegrand ein auffälliges Schild an dem ersten Gebäude:

Der preußische Adler zeigt: Hier wird's ernst!

Auha, das war mir nicht geheuer. Da ich mich mit juristischen Sachen überhaupt nicht auskenne, konnte ich auch eine standrechtliche Erschließung im Falle des widerrechtlichen Betretens eines Privatgeländes ohne vorherige Anhörung des Angeklagten nicht ausschließen und machte lieber wieder kehrt.


Zurück an der nächsten Abzweigung nahm ich den parallelen Weg, der weiter nach oben führte. Dabei erfuhr ich von einer netten Wegbegleitung mit Hund, dass dies eine beliebte Hundeausführstrecke sei und sie konnte mir auch trotz Harvey Tinntuso und Hörsturz irgendwie klarmachen, dass dieser schöne Weg im Sommer ideal, weil schattig ist. Außerdem erfuhr ich von ihr, dass ich oben drei Möglichkeiten habe:

- links herum wieder runter zum Hof mit dem preußischen Recht
- geradeaus weiter hoch bis zum Hochkreuz
- rechts wieder zurück über den Weg mit den Wochenendhäuschen

Ich bedankte mich für die interessante und nette Begleitung und machte oben erstmal ein schönes Foto vom Blick über die Hügel.

Während meine Begleiterin weiter den Berg hinaufeilte, nahm ich lieber den vierten Weg - ich machte kehrt, denn ich war schon ne ganze Weile unterwegs und wollte es nicht übertreiben heute.

Ich kam rechtzeitig wieder zu Hause an, um mir eine leckere Gemüsepfanne zuzubereiten und ein wenig an diesem blog-Bericht zu feilen. Über meine Erlebnisse mit der Deutschen Post werde ich ein Andermal berichten, denn das muss ich auch unbedingt noch loswerden.

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