Meine Buchfreundin Heidrun, die gestern zu unserer Lesung aus Kerkrade (NL) angereist war, genoss das heutige gemeinsame Spätstück auf Balkonia in Pillonia ebenso sehr wie ich. Zwei Porridge-Liebhaber unter sich. Aber auch das getoastete Schwarzbrot und das Rosmarin-Knäcke kamen gut an.
Heidruns Selfies sind um Einiges besser als die meinigen, wie man sieht.
Ohne kleine Führung durch meinen Heimatort wollte ich sie natürlich nicht wieder ziehen lassen.
Und so begannen wir am Grab meiner Oldies unsere Frischluftrunde durch den Ort und am Rhein entlang. Dort gefiel ihr besonders Käpt'n Blaubart, der die Bauarbeiten am Leinpfad rund um die Uhr beaufsichtigt.
Nachdem sie bei unserer gestrigen Lesung Brigitte, meine Cousine väterlicherseits kennengelernt hatte, trafen wir heute Helmut, einen Cousin mütterlicherseits dabei an, wie er an seinen Motorrädern Wartungsarbeiten durchführte.
Im Anschluss konnte ich ihr auch Naabs Haus zeigen, dessen Geschichte ich gestern vorgetragen hatte. Dann setzte der Regen ein, mein Zauberschirm Umbrellix ließ mich schmählich im Stich, obwohl ich ihn extra mitgenommen hatte, damit es nicht regnet. Dafür musste er sich einige klare Worte von mir anhören, damit das nicht wieder vorkommt. Wir machten uns auf den Rückweg zum Parkplatz. Dass es kurz nachdem wir im Auto unterwegs waren, aufhörte zu regnen, wird niemanden überraschen.
Wieder zu Hause, gönnten wir uns noch einen schönen Kaffeeklön mit Nussecke, bevor sich Heidrun mit einer herzlichen Verabschiedung wieder auf den Heimweg machte.
Nun blieb mir genug Zeit, um in Ruhe meinen gefüllten Kofferraum mit Mikrofonanlage, Boxen, Kabeln und dem Stehtisch wieder ins Haus zu räumen, den Schlüssel zum Glashaus wieder zur Permakultur zurück zu bringen und nach einem kleinen Einkauf noch eine Runde am Rhein zu drehen. Heidrun hatte mir gesagt, dass sie bei ihrer Ankunft gestern dort massenweise Bierbuden vorgefunden hatte, das wollte ich mir auch anschauen.
Zunächst durfte ich Familie Duck beobachten, wie sie Vater Duck beim Baden im Rhein zusahen.
Und dann sah ich das Panorama der Bierbuden, wow!Und schließlich entdeckte ich den Grund für diese Aufbauten, den ich völlig vergessen hatte: Das Fest der 1.000 Lichter steht bevor!
Deshalb waren also nach der Bierbörse die vielen Bänke unter den großen Platanen nicht mehr aufgestellt worden. Dass dieses Fest noch größere Bier-Dimensionen annehmen wird, konnte ich aus den Aufbauten schließen. Und daher halte ich das Fehlen der Sitzbänke für ein erhebliches Manko. Bei so vielen Bierbuden wird sicherlich der/die ein oder andere im Lauf des Abends das dringende Bedürfnis verspüren, sich irgendwo niederzulassen, wenn es mit dem Standvermögen nicht mehr ganz so gut aussieht.
Aber gut, ich muss ja diesmal nicht teilnehmen.
Auch für das leibliche "Wohl" wird gesorgt sein, wie ich der Speisentafel an einer Imbissbude entnehmen konnte. Wobei ich "Wohl" bewusst in Anführungszeichen setze, denn beim Betrachten der vielen aufgeführten Inhaltsstoffe fragte ich mich, wieviel Wurst eigentlich noch darin ist.
1) Farbstoff
2) Konservierungsstoff
4) Antioxidationsmittel
5) Geschmacksverstärker
Auch die Allergene sind reichlich vertreten. Da ich keine positive Kennzeichnung entdecken konnte, mutmaße ich, dass der Wurstanteil wohl nicht aus artgerechter Tierhaltung stammen wird.
So werde ich also schweren Herzens auf das Fest verzichten müssen. Dafür konnte ich mir auf dem Rückweg zum Parkplatz den interessanten Werdegang eines berühmten Andernachers anschauen, nach dem kürzlich der Platz am Bollwerk benannt wurde.
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschen