KLB-Frühstück, Ofengemüse und nette Verwandtschaft

Wenn Tage mit dem Spätstücksbesuch des kleinen Lieblingsbruders beginnen, MÜSSEN es gute Tage werden. So auch heute. Als der Kleine erschien, war der Tisch gedeckt, das frischgebackene Brot im Ofen und die Kaffeemaschine vorgeglüht. Nach einem ausgiebigen und gemütlichen Spätstücks-Klön beschlossen wir, die geplante gemeinsame Frischluftrunde auf heute Abend zu verschieben.

Ich machte derweil einige Erledigungen in der Stadt und erfuhr dabei einiges Neue über Frauen und Kackmandeln.

In der Nachmittagshitze gönnte ich mir ein wenig Augenpflege im angenehm temperierten Erdgeschoss und machte mich rechtzeitig wieder ans Werk, um den Inhalt des Gemüsefachs in ein vielseitiges Ofengemüse zu verwandeln. Donnerstags kommen immer die neuen Leckerlis vom Gertrudenhof, da muss ich rechtzeitig Platz schaffen. Wie gut, dass mein KLB sich dann spontan überreden ließ, vor unserer Abendrunde noch gemeinsam zu speisen. Es schmeckte uns so gut, dass wir 2/3 des Riesenblechs verputzten.

Für die Feinschmecker unter dem lesenden Volk:
Kartoffeln, Pastinaken, Petersilienwurzel, Kohlrabi bildeten die Basis, die mit Möhren, Paprika, Lauchzwiebeln, Aubergine, Mangold, Rote Beete, Schafs-FETA und dem köstlichen Ofengemüse-Gewürz von BIOLOTTA abgerundet wurden. Verschiedene Curry- und Knoblauchsoßen bildeten ein geeignetes Topping.

Was für ein Glück, dass ich die Gedanken meines Brüderleins richtig gelesen hatte und uns zum Nachtisch einen schönen Espresso zubereitete. Eine halbe Stunde danach war er bereit, zur Abendrunde aufzubrechen und glücklicherweise entschied er sich dafür diese Runde in den Rheinanalagen zu drehen.

Dort begrüßte uns ein grün-blau-weißes Szenario mit Enten.

Die vorbeischippernde Oranje Nassau erinnerte ich wieder an das Treffen vor einigen Tagen mit meinen beiden Großcousinen, von denen eine in den Niederlanden lebt.

Ganz neu war, dass wir uns heute mit zwei Kunstwerken messen mussten, die plötzlich lebendig geworden waren. Eine echte Herausforderung.

Der eine streckte mir die Zunge raus,

die andere klemmte den KLB ein.

Nachdem wir uns befreit hatten, spazierten wir bis zum Alten Krahnen, wobei ein herrlich kühler Wind eine rechte Wohltat war. 

Nachdem ich den KLB dazu bewegen konnte, unsere Trinkpause nicht am Alten Krahnen, sondern auf dem Rückweg zu machen, saßen wir nicht lange auf der Bank, als mich eine nette Frau ansprach, die mit ihrem Mann ebenfalls eine Runde am Rhein drehte.

Mehdi, Beatrix und ich

Wie so oft in letzter Zeit, fiel mir auch zu diesem Gesicht spontan kein Name ein. Sie entpuppte sich als Beatrix, unsere Cousine 7.Grades, mit der ich mich schon längere Zeit über unseren gemeinsamen Familienstammbaum ausgetauscht hatte. Wir hatten uns jedoch noch nie live gesehen und daher war die Freude ob dieses "zufälligen" Aufeinandertreffens auf beiden Seiten groß. Die beiden leben in Bayern und sind gerade mal wieder in der alten Heimat und ausgerechnet heute spazieren sie um diese Zeit am Rhein entlang.

Es entspann sich eine schöne Unterhaltung mit Beatrix und ihrem netten Mann Mehdi, wie das unter Verwandten so üblich ist.

Die Art und Weise unseres Treffens erinnerte mich im Nachhinein sehr an den sogenannten "Butterfly-Effekt". Wäre ich mit dem KLB wie geplant heute Mittag unterwegs gewesen, hätte ich nicht durch den Espresso-Klön heute Abend unseren Spaziergang eine halbe Stunde nach hinten verlegt, hätte sich mein Bruder für eine andere Spazierrunde entschieden, hätten wir auf der Bank am Alten Krahnen Pause gemacht, hätte hätte Fahrradkette ... dann wäre unser heutiges Zusammentreffen nicht zustande gekommen. Es fühlte sich wirklich so an, als sollte das so sein. Schön!

So schließt sich ein schöner Tag und ich freue mich auf den nächsten.