22 August 2024

Eva, Flora und Aurora

Nachdem heute Morgen meiner geliebten Fußpflege leider einer kurzfristigen Absage zum Opfer fiel, nutzte ich die Gelegenheit, dem RAG Folge zu leisten und drehte mich nochmal um. Und ich muss sagen: Ausgeschlafen schmeckt das Porridge mittags noch besser.

So wurde es ein schöner Nachmittagsausflug in meine alten Heimat, wo ich eine Steige mit bestelltem Gemüse beim BIO-Bauern meines Vertrauens in Empfang nehmen durfte. Wenn ihr mal was Gutes essen wollte: Der BIOLAND-Betrieb Andreas Ohlig in Kesselheim hat reichlich Auswahl.

Auf dem weiteren Weg zu meiner Sandkasten-Eva fiel mir auf, dass ich das bis zu meinem Kurzurlaub überhaupt nicht alles essen kann und konnte der Freundin direkt einmal etwas abgeben. Wie meistens, wenn ich "mal kurz vorbei komme" und wir auf der Veranda sitzen und erzählen, fiel mir irgendwann beim Blick auf die Uhr auf, dass einige schöne Stunden vergangen sind, die ich nicht missen möchte.
Ich machte mich auf den Heimweg, um nach einer reichlichen Abendmahlzeit wenigstens noch eine kleine Bewegungsrunde am Rhein drehen zu können, denn das war bis dahin zu kurz gekommen.

Sigi hatte heute Besuch von seiner Freundin mit dem Sonnenstern, der er von oben zulächelte. Schön, dass sie direkt vor seiner Nase angelegt hatte.

Sigi und seine Freundin Aurora

Kurz darauf traf ich unseren guten Hafenmeister, der auch im betagten Alter noch mit Freude "seine" Anlegestellen managt. Da er geradewegs von der Aurora kam, nehme ich an, dass er dieses Treffen für Sigi arrangiert hat. Nach kurzen Smalltalk musste er wieder schnell zur Straße springen, um einem Reisebus die Zufahrt zum Bollwerkplatz zu öffnen. Ich spazierte weiter in Richtung Alter Krahnen, vorbei am Biergarten, wo ich mir einen guten schnellen Espresso einverleibte, gut für die Verdauung.

Weiter ging die Reise, bis ich am kleinen Steiger überraschend eine weitere Schiffsdame vorfand, die Flora. Ob sie hier wartet, bis die Kollegin mit dem Sonnenstern weiterschwimmt und der Platz bei Sigi  wieder frei ist?

Auf dem Rückweg war bereits unser Hafen-Wolli auf dem Schiff, um wie vorhin bei der Aurora alles Wichtige mit dem Kapitän zu besprechen. Kurz darauf traf ich meinen Ex-Kollegen Helmut, der zu meinem Entsetzen noch nie etwas von den Rentner-Ausschlaf-Gesetzen gehört hatte und sich deshalb jeden Tag zu nachtschlafender Zeit aus dem Bett zwingt. Ok, er ist noch nicht so lange in Rente, daher sei es ihm verziehen. Ich habe ihn ausdrücklich darauf hingewiesen, dass dieses ständige Verstoßen gegen das RAG ernsthafte Konsequenzen haben kann, wofür er auch dankbar war.

Ich durfte auch ein Schiffsrennen auf dem Rhein beobachten, wo rheinaufwärts preschend der Südwind die Rhein-Melodie auf der Außenbahn überholte, vorbei an Flora und Aurora.

Und da aller guten Dinge nun mal drei sind, lief mir auch noch Johannes über den Weg, ein toller Fotograf, der demnächst versuchen will, sogar aus meinem verkorksten Fahrgestell noch ein gutes Bild rauszuholen. Der Tag war rund und ich kann ihn heute Abend mit einem Lächeln im Gesicht beenden.

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