28 August 2024

Der Friedhof und das Katzengold

Mit meinem heutigen Frühaufstehen und bereits um neun Uhr am Frühstückstisch sitzen konnte ich dem Rentner-Ausschlaf-Gesetz mal wieder nicht richtig Folge leisten, jedoch wollte ich meiner Begleiterin beim Frühstück Gesellschaft leisten. Es stellte sich dann heraus, dass sie bereits irgendwann mitten in der Nacht gefrühstückt hatte, um sich dann trotzdem zu mir zu setzen. Find ich sehr nobel, diese Geste.

Nachdem wir gestern ungewohnt lange spaziert waren, hatten wir uns für heute die Gangart GALAMA vorgenommen.

Mit dem Vorschlag, den legendären Unterbarmer Friedhof zu besichtigen, stieß ich auf große Zustimmung bei der passionierten Familienforscherin. Der Fußweg dorthin ist vom Hotel aus nicht lang und so standen wir noch vormittags an der Stätte, die sich weit den Hang hinauf zieht. 

Hier gibt es einige große Gräber und Gruften zu sehen, in denen die reichen Industriellen-Familien aus der Barmer und Elberfelder Historie beigesetzt sind. Exemplarisch sei hier die Familie Riedel-Goschin erwähnt, deren Sphinx aus den anderen Denkmälern hervorsticht.

Ob ein Ägyptologe darunter war?

Was für ein seltener Name!


Wir wanderten durch viele Reihen immer weiter bergauf, stießen auf viele bekannte Namen wie Engels oder Vorwerk oder letztendlich auch Nachtsheim.

Besonders erwähnenswert ist, dass dieser Nachtsheim-Zweig tatsächlich aus Andernach stammt, während ich bei zwei weiteren Wuppertaler Nachtsheim-Familien noch am recherchieren bin, woher sie letztendlich stammen.

Auch andere liebenswürdige Kleinigkeiten waren zu sehen, so wie dieses kleine Schaf.

Das Schaf bewacht das daneben liegende Grab.

Von einer schattigen Bank aus genossen wir dann den Panoramablick über Friedhof und Stadt bei einer kleinen Rast. Ein freundlicher Friedhofsarbeiter gab uns vielerlei interessante Auskünfte über diesen Friedhof, der 1822 eingerichtet wurde. Die Zeit war während unserer Gräbertour wieder einmal wie im Flug vergangen.

Die Schwebebahn brachte uns anschließend flugs bis ans Luisenviertel, wo wir unsere knurrenden Mägen draußen vor dem Katzengold mit schmackhaften Mittagsgerichten zufriedenstellten. Ein köstlicher Espresso Macchiato zum Abschluss räumte alles an die richtige Stelle. 

Nachdem wir gestern die westliche Endstation in Vohwinkel beschwebt hatten, nutzten wir die heutige Rückfahrt, um das östliche Ende der Schwebebahn in Oberbarmen zu inspizieren.

So dreht die Bahn. Rechts rein, links wieder raus.

Schnell die Seite gewechselt, und drei Minuten später schwebte die nächste Wendebahn heran.

Zurück im Hotel hatten wir nach einer kleinen Pause noch eine schöne Lesesitzung im schattig kühlen Hof, wo sich auch der gute Frankie dazugesellte, so dass es auch ein schöner langer Klönabend wurde. Wieso sich dann mein Schrittzähler bei 11.333 einpendelte, kann ich gar nicht richtig nachvollziehen nach diesem Trödeltag.

Vage Pläne für die nähsten Tage bestehen schon, aber wir werden sowieso nicht alles, was sich lohnt, sehen in den paar Tagen und so werden wir uns das rauspicken, worauf wir grad Lust haben. Für den Rest werden wir halt nochmal kommen müssen, das ist eh klar 😇

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