29 August 2024

Von Elisa Botanica zum Katzengold

Heute Morgen war kein Morgen wie jeder Andere. Ich ließ alle Rentner-Ausschlaf-Gesetze außer Acht und stand auf, als ich wach und fit war.

Und was sah ich, als ich auf dem Frühstücks-Balkon des Hotels ankam:
Gähnende Leere.
Meine Reisebegleiterin arbeitete wohl fleißig daran, den Beinamen Schlafmütze zu bekommen. Unglaublich!

Wieder einmal musste ich sie aus dem Tiefschlaf reißen, denn offensichtlich bekennt sie sich jetzt plötzlich zu den RAGs.

Wir blieben jedoch unserem Grundsatz treu und genossen ein langes, leckeres Frühstück, dass uns von Silvia und Alav, den beiden lieben Hotelfrauen, angerichtet wurde.

Anschließend bedurfte es nur einer kurzen Pause auf den Hotelzimmern, bevor wir uns auf den Nommensen-Weg machten.

Klar, der Besuch auf der Elisenhöhe MUSS sein, wenn man schon mal an der Wupper ist. Wir erfreuten uns beide an der Viertelstunde Fußweg durch den Waldhang, die Temperaturen waren angenehm, die Luft war frisch und gut zwischen all dem Grün.

Als ich Gaby dann durch den Botanischen Garten führte, war sie genauso angetan wie ich es immer hier oben bin. Die florale Vielfalt ist einfach toll. Vom umwachsenen Baum bis zu unserer Pause am Libellenteich gefiel uns schon der Start genauso wie der schön angelegte Heilpflanzen- Garten.

Los Latschos Libellos Maritimos

Pflanzen mit seltsamen Bezeichnungen tauchten überall auf, die beiden folgenden Exemplare seien nur beispielhaft genannt.

Die Scheinkamelie
Der Erdrauch
















Zwischendrin solche Kleinode wie dieser kleine grün zugewachsene Teich.

Als wir vom Botanischen Garten in den Haardt-Park spazierten, bot sich uns eine solche bunte Pracht, dass wir staunend auf einer schattigen Bank Platz nahmen und einen ganze Weile einfach nur die Schönheit und die entspannte Atmosphäre genossen.

Mit einem letzten Blick auf den Turm machten wir uns auf den Weg zurück und wunderten uns darüber, wie viel Zeit bei unserem kleine Ausflug bereits vergangen war.

Bergab ließ sich der Nommensen-Weg noch einfacher gehen als bergauf, und unterwegs hatten sich Joel, Dilan, Theodora und Antonio vor dem Bolzplatz mit Basketballkörben auf der Straße verewigt.

Und Nazis werden auch gestoppt!

Das Mittagessen war bereits überfällig. Nach einigen guten Tipps vom Hotelchef Frank machten wir uns wieder auf den Weg und schwebten ins Luisenviertel. 

Da wir ich zu dämlich war, den Italiener zu finden, den Frank uns sogar auf dem Stadtplan eingezeichnet hatte, freuten wir uns, als wir vor dem Katzengold schon wieder einen der seltenen freien Plätze fanden.

Wir wurden auf der umfangreichen Tageskarte fündig. Sowohl das Schweine-Scharmützel als auch der Seelachs mit Feigen und Linsen waren ein rechter Genuss. 
Die Rhabarber-Schorle, die Holunder-Bionade und der anschließende Espresso Macchiato mundeten ebenfall sehr. 

Und wo findet man sonst ein Gasthaus mit solch lieben Aufklebern an dem Türrahmen und so schöner Bemalung auf den Klopapierspendern der Toilette?

Ok, die Kenntnis von der Zahl aller Zahlen, der 42, hat sich auch noch nicht bis an die Wupper verbreitet. Aber ich gebe den jungen Künstlern noch Zeit zum Üben. 263, tzz tzzz ...

Und wieder war es unglaublich, wie schnell die Zeit rast, wenn es am Schönsten ist. Auf dem Weg zur Schwebebahn besuchten wir noch den schönen glücksBUCHladen von Kerstin Hardenburg, die mir zum wiederholten Mal berichtete, wie gerne unsere letzen Kurzgeschichtensammlungen mitgenommen wurden, die wir bereits mehrfach bei ihr auslegen durften. Zwei Stück hatte ich noch im Rucksack, die ich ihr gerne aushändigte. Natürlich wurde ich auch fündig und erwarb mit "Klara und die Sonne" einen vielversprechenden Roman mit einem sehr aktuellen Thema.

Als wir danach wieder zurück ins Hotel schwebten, waren unsere Schrittzähler wieder im fünfstelligen Bereich angelangt und wir ließen den Abend dementsprechend sehr ruhig und schön  auf dem Balkon ausklingen.

Nicht vergessen möchte ich den BO, der uns auf dem Weg vom und zum Hotel stets die gleiche tolle Botschaft vermittelt. Und ebensowenig möchte ich das gestrige Foto vom Tippen-Tappen-Tönchen unter den Tisch fallen lassen, das einfach zu Wuppertal gehört.

Die Treppe aller Treppen
Live Young Die Old






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