28 November 2022

Grau - grauer - am grauesten

Es gibt tatsächlich noch eine Steigerung des gestrigen Wetters. Aber von Anfang an:
Mit der Zusage für einen Physio-Termin am Donnerstag fing der Tag schon richtig gut an. Und mit einem lieben FrühSpätstücksbesuch setzte sich das nahtlos fort. Bis dahin hatte ich meinen einzigen Kontakt mit der lebensfeindlichen Außenwelt, als ich die Zeitung reinholte. Das dauerte keine Minute - und das war schon zu lang. Aber nach gut zwei Stunden interessanter Unterhaltung mit Wunderbrød, Porridge und Kaffee hatte ich das garstige Außengehege komplett vergessen. Nachdem mein Besuch sich verabschiedet hatte, wurde es eigentlich Zeit für eine kleine Frischluftrunde. Eigentlich. Dann kam mir in den Sinn, dass ich den lebenswichtigen Besuch bei alnatura in Koblenz seit Wochen vor mir herschiebe. Kombiniert mit einem Kurzbesuch beim KLB, der mir netterweise ein Rezept vom hier ansässigen Hausarzt abgeholt hatte, wurde ein Schuh draus.

Erschreckende Bilder auf der B9. Durch die bei Mülheim-Kärlicht neu eingerichtete Baustelle in Fahrtrichtung Bonn sah ich im Gegenverkehr eine Schlange von der Großbaustelle Weißenthurmer Brücke bis zum Bubenheimer Kreisel. Wenigstens wusste ich nun, woher ich später nicht zurückfahre. Auf dem Rückweg begann es dann, stärker zu nieseln. Neblig, kalt und grau ist schlimm genug, aber nass dazu geht ja gar nicht. Als ich merkte, dass ich mir gerade meine Ausreden für die unterlassenen Frischluftrunde zusammen bastele, beschloss ich, dass ich mich diesem Wetter nicht beugen werde und steuerte in Andernach sofort die Rheinanlagen an. An der Ampel ein erster kleiner Schnappschuss in Richtung Himmel.

Dieser Himmel - furchtbar!

Schließlich hatte ich ja meinen Zauberschirm im Auto, den ich für so etwas immer einsetzen kann. Als ich das Auto auf dem Parkplatz am Bollwerk abstellte und mich mit Rucksack und Schirm auf den Weg machte, ließ der Nieselregen so weit nach, dass ich den Schirm nicht aufzuspannen brauchte. Geht doch!

Was sich allerdings unterwegs meinen Augen bot, war nicht alles schön. Die Reisenden auf dieser Flusskreuzfahrt mit der PRINS WILLEM ALEXANDER hatten sich keine gute Zeit für's Sightseeing ausgesucht.

Der Prins unter deutscher Fahne

Graublick statt Weitblick

Auch von hier aus kein schöner Anblick

Die beiden ganz in Gelb gekleideten Trauerweiden waren schon ein kleiner Lichtblick.

Ein kleiner Farbtupfer

Die Schmierfinken waren auch hier unterwegs. Kein YEE YEE wie gestern, aber SAFE. Ich würde eher sagen: KRANK. 

Auf diese Farbe kann ich gut verzichten

Tanker vor Anker - mit gelben Streifen

Auf dem Rückweg machte ich einen Schlenker durch die Stadt, der Anblick auf den Straßen war nicht ganz so frustrierend wie die Grauzone am Rhein. Zurück am Bollwerk sah ich, dass auch die Schweizer königlich unterwegs waren, dem niederländischen Prins hatten sie eine Rhein Prinzessin entgegenzusetzen. 

Die Schweizer sind wieder da

Aber auch hier war das große Sonnendeck nur äußerst spärlich besucht. Wie dem auch sei, mir hatte die Frischluftrunde gut getan, wie eigentlich immer. Für die nächsten Tage ist immerhin trockenes Wetter angesagt. Nach dem Ofengemüse zu Hause sah ich allerdings, das ich gleich noch eine Abendrunde um den Block drehen werde, denn mein Schrittzähler ist für heute noch nicht ganz zufrieden.


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