Irgendwie wiederholt sich vieles. Auch heute wurde es Mittag, bis ich meine müden, alten Knochen aus den Federn bewegt hatte. Auch heute flehte mein innerer Schweinehund mich nach dem Frühstück an, mich doch bitte sofort wieder in die Horizontale zu begeben. Auch heute leistete ich ihm Widerstand und setzte mich in Richtung Rheinanlagen in Bewegung. Auch heute war Ellen anderweitig verplant.
Als ich die Eisenbahnbrücke überquert hatte, fiel mir ein, dass ich gestern nur ein Foto MIT dem weißen Turm veröffentlicht hatte, aber vergessen hatte, sein Verschwinden ein paar Meter später zu dokumentieren. Das sei hiermit nachgeholt.
Der Turm ist verschwunden, aber ein großer Wolkenfisch (links) verspeist einen kleinen. |
Nach einer kurzen Einkehr beim dm begann ich ein wenig zu schwächeln. Wie gut, dass ich mir einen glutenfreien Powerriegel gekauft hatte, den ich ein paar Schritte weiter auf einer Bank am Rhein genüsslich verzehrte. Bei dieser wohltuenden Pause fiel mein Blick rheinaufwärts auf die andere (falsche) Rheinseite und ich muss sagen, dass die "schääl Säit" gar nicht so schlecht aussieht, wenn sich der Himmel über Feldkirchen und Irlich richtig Mühe gibt und ein paar schöne Wolkenbilder hinzaubert.
Herbsthimmel über der anderen (falschen) Rheinseite |
Nach meiner Rast spazierte ich etwas langsamer die Rheinanlagen hinunter, das tat mir heute gut. Über die Kirchstraße machte ich mich dann durch die Stadt auf den Heimweg. Unterwegs fiel mir ein seltsamer Baum auf, der aussah, als würde er sich mit Kopf und Händen flehend zur Seite wenden.
Eindeutig ein Baumwesen, ein Ent |
Nach einer späten Brotzeit und der Erledigung einer eMails war es bereits dunkel draußen. Über den Buchtauschclub "tauschticket" kam eine Anforderung rein, die ich sofort aus dem Regal nahm, verpackte, frankierte und mit auf die nächste Runde nahm. Eine kleine Einkaufsrunde zum HIT-Markt nach der anderen Seite der Stadt sollte auch noch im Dunkeln drin sein. Ein dunkles, glutenfreies BIO-Knäckebrot von Panefactum ist eine meiner Entdeckungen der letzten Zeit, die ich nicht mehr missen möchte, und das kriegt man nur dort. Auf dem Rückweg schickte ich im Briefkasten an der Kaserne mein Buch auf die Reise und hatte damit für heute alles erledigt. Als ich dann daheim ankam, einen großen Mausuhr-Salat zum Abendessen verspeiste und der Blick auf meinen Schrittzähler die 11 vorne zeigt, war ich auch mit diesem müden Tag zufrieden.
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