15 April 2023

Robinson und der Zauberschirm

Was wäre ein handelsüblicher Samstagmorgen ohne das Frühstück und den Marktgang mit dem KLB? Will ich mir gar nicht mehr vorstellen, so was. Zwar musste ich heute schon wieder gegen das Rentner-Ausschlaf-Gesetz verstoßen, aber für dessen Abschaffung will ich ja sowieso eine Petition an den Bundestag vorbereiten.
Mit frisch gebackenem und getoastetem Schwarzbrot und Wunderbrød, Finn Toasties, getoastetem Focaccia con Rosmarino, Panifactum Crunchy Hanf und einem Rest vom Blumenbrot hatten wir sechs Brotsorten zur Auswahl. Neben Bärlauchpaste und Räucherlaxxx natürlich verschiedene Schafs- und Ziegenkäsesorten, dazu die frisch gemachten Gurken-Basilikum-Radieschen-Sticks und zwei verschiedene Feigensenfsaucen sowie Meerrettich, nicht zu vergessen die Salami  mit dem Rinderfenchel, wir hatten reichlich Auswahl zum Belegen der Brote. Und natürlich die schmackhaften Frühstückseier von der Permakultur nicht zu vergessen. Nein, ich will Euch nicht den Mund wässrig machen, wollte das nur ganz am Rande erwähnen. 😋😋😋

Mit all den Leckereien auf dem Tisch und dazu natürlich dem exquisiten benarella-Kaffee brauchten wir heute etwas länger und trafen auf dem Weg zum Markt unsere beiden Mitbesucher vom Walli-Stand, die jeden Samstag um die gleiche Zeit wie wir am Stand stehen, egal wann wir genau kommen. Auch sie hatten sich heute etwas verspätet, wie sie uns gestanden. Wir müssen eine telepathische Verbindung zueinander haben. Walli hatte heute ein extra schönes Rumpsteak übrig, und auch der Salami mit der Rinderfenchel konnte ich widerstehen. Dass Walli ein Goldstück ist, muss ich hier einfach nochmal loswerden. Und mit etwas Glück hat sie nächsten Samstag auch wieder einen Rinderschinken für mich in der Auslage. Hach!

Auf meiner anschließenden Erledigungsrunde knöpfte mir die gute Fatma nur ganz kleines Geld für die zwei Bügelhemden ab, so dass ich spontan beschloss, ihr von dem neuen Rentner-Spar-Gesetz RSG zu berichten, nach dem Rentner auch zukünftig nicht mehr als heute bezahlen dürfen, unabhängig von der Anzahl der gebügelten Hemden. Und siehe da, sie hatte noch gar nichts davon gehört und konnte also froh sein, dass ich sie frühzeitig davon unterrichtete.

Nach ein paar kleinen Einkäufen und einer schönen Stippvisite bei Carmen in ihrer Kunstgalerie spürte ich auf dem Heimweg doch, dass mir ein paar Stunden Schlaf fehlten. So gönnte ich mir zu Hause eine dreistündige Augenpflege, um danach wieder fit und ausgeruht einen wunderbaren glutenfreien Florentiner zum Espresso genießen zu dürfen. Die Sportschau machte mir heute wenig Spaß, da unsere Konkurrenten im Abstiegskampf mehr Punkte sammelten, als ihnen eigentlich zustehen sollte. Grund genug, mich um kurz nach sieben nochmal auf eine Frischluftrunde zum Rhein zu begeben,

Unterwegs fielen bereits die ersten Tropfen, der Himmel hatte sich dunkelgrau zusammen gezogen. Das war heut ganz klar ein Fall für den Zauberschirm. Kaum hatte ich ihn am Bollwerk aus dem Auto geholt, versiegten die Wasser vom Himmel bis auf gelegentliche Sprühtröpfchen im Milliliter-Bereich. Aber dafür isser ja auch da, der Zauberschirm, nicht zum Aufspannen, sondern zum Verhindern des Regens. Und das erledigte er heute vorbildlich. Ich schlenderte gemütlich bis zum KDE, wo ich eine erstaunliche Entdeckung machte. Robinson und Freitag hatten sich am Strand einen löchrigen Unterschlupf gebaut. Obwohl, vielleicht war Freitag gar nicht dabei, denn wir hatten ja Samstag.

Etwas löchrig, aber Robinson war noch zum Holzsammeln unterwegs

Weiter in Richtung Alter Krahnen pickten Enten und Tauben einträchtig nebeneinander ein paar leckere Würmchen aus dem Boden.

Die Tiere vertragen sich gut

Später auf dem Rückweg fand ich eine Feder, die mir wohl eine der Tauben an den Wegesrand gelegt hatte. Wie sich zeigte, war das für mich sehr hilfreich. Denn der Himmel hatte sich noch grauer über dem Rhein zusammen gezogen und es begann stürmischer zu werden. Erste Tröpfchen fielen.

Wind in den Blüten - dunkle Farbe im Himmel

Das sah gar nicht gut aus, dagegen würde mein Zauberschirm alleine nicht bestehen können. Zum Glück gibt es ja noch Simones Engel, der stets den Himmel anfleht. Nachdem ich diesem die eben gefundene Glücksfeder angesteckt hatte, intensivierte der seine Bemühungen und ich konnte gemütlich und trockenen Hauptes zum Bollwerk zurück spazieren.

Unter'm rechten Flügel die Glücksfeder

Der flehende Engel













Dort kam mir aus dem Tunnel ein nettes jüngeres Pärchen entgegen. Er erklärte sich spontan bereit, ein Beweisfoto des alten Bärenknochens mitsamt seinem berühmten Zauberschirm zu machen. Als ich ihnen dann erklärte, was dieser Schirm kann, sahen sie mich schon ein wenig ungläubig an. Ich glaube, sie schmunzelte sogar ein wenig. Aber die beiden werden es schon noch gemerkt haben, als auf ihrem Spaziergang der Regen einsetzte, nachdem der Mann mit dem Zauberschirm den Parkplatz verlassen hatte.

Um dieses schöne Wochenende abzurunden, sollten meine blau-weißen Jungs aus dem Tiefen Westen morgen Nachmittag wenigstens einen Punkt bei den Eisernen entführen. Meine Unterstützung haben sie.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen