Ich geb's ja zu: Manchmal schau ich noch gerne bei den ehemaligen Kolleginnen und Kollegen im Rathaus vorbei. Wenn ich sowieso im Städtchen unterwegs bin und zwischendrin noch etwas Zeit habe, dann sag ich schon mal kurz Hallo. So ganz schlecht kann die Zeit dort also nicht gewesen sein.
Heute war ich allerdings nicht spontan, sondern in Sachen der neuen Kurzgeschichtensammlung unseres VHS-Schreibkurses angemeldet im Haus, um kleinere finale Dinge in der Abwicklung zu besprechen. Dafür musste ich zwar schon wieder den §1 des RAG dehnbar auslegen, aber Termine sind dringende Gründe! Aus!
Diese Gelegenheit nutzte ich natürlich auch dazu, in einigen Büros, dann denen ich vorbeigehen musste, überraschende Arbeitskontrollen durchzuführen. Und ich kann nur jedem, der etwas Anderes zu wissen glaubt, sagen: Alle Mitarbeiter waren korrekt mit ihrer Arbeit beschäftigt. Bis auf Einen, der hatte Mittagspause - und half mir trotzdem bei meinen spontanen Fragen. Man kennt das ja ("Ach, wo ich schon mal hier bin ...")
Was mir besonders gefiel, war die Tatsache, dass sich trotz meines ehrenamtlichen Kontrollauftrags viele darüber gefreut haben, mich mal wieder zu sehen. Und das beruhte komplett auf Gegenseitigkeit. Daher dauerte es eine halbe Stunde, bis ich der lieben Kämmererin (was für ein Wort!) mein Anliegen vortragen und sie es ganz schnell lösen konnte. Ich hatte bewusst ein wenig Zeitpuffer eingeplant, musste ich doch im Anschluss noch zu meinem alten Büro gehen und meine frühere Kollegin besuchen, die Beste, die man sich vorstellen kann. Und entgegen der letzten Visiten im Rathaus, bei denen ich in den Fluren überwiegend fremde Gesichter sah, schienen heute viele von der alten Truppe in den Gängen unterwegs zu sein. Trotz vieler Hallos und Begrüßungen auf dem Weg hinaus kam ich stressfrei und rechtzeitig bei der gegenüberliegenden Außenstelle VHS an, um dort mit teilweise neuen, aber sehr netten Kolleginnen und Kollegen ebenfalls schnell und problemfrei eine gute Lösung zu finden. Jetzt können unsere Fluchtgeschichten bald in den Druck gehen.
Die Besuche im Reformhaus und in der Buchhandlung meines Vertrauens hatte ich wohlweißlich schon vorher erledigt, so dass mich mein mittlerweile knurrender Magen auf direktem Weg nach Hause lotsen konnte, wo die dritte und letzte Portion des Gemüseblechs darauf wartete, in den Backofen geschoben zu werden. Trotz frühem Aufstehen war der Tag nach dem Essen schon fortgeschritten, als mich die Nachricht meines KLBs erreichte. Wir einigten uns sehr schnell darauf, unsere heutige Frischluftrunde gemeinsam zu drehen und von der will ich Euch einige Bilder zeigen.
Dieses Wolkenpanorama war heute einfach fantastisch. Wir hatten unsere Runde intuitiv so getimet, dass wir ziemlich genau eine Stunde lang in der Regenpause unterwegs waren. Auf dieser nahe gelegenen Anhöhe, die wir schon länger nicht mehr besucht hatten, konnten wir einen tollen Rundumblick genießen. Und auch ein uns bekanntes Wegekreuz am Rand, dem leider jede Beschriftung fehlt, war ein schöner Anblick. Eine kleine Infotafel wäre noch schöner.
Am wohlbekannten Rastplatz angekommen, war die Versuchung sehr groß, auf dieser Bank einfach sitzen zu bleiben, den Wolken zuzusehen und sich des Lebens zu freuen.
Die Kenner der Gegend wissen, dass hier einst ein bekanntes Haus stand, in dem sich ein ziemlich abscheuliches Verbrechen ereignet hat. Beim Blick in das Wolkenpanorama zur anderen Seite hin kam uns die Idee, sofort wieder aufzubrechen und zurück zum Auto zu gehen.
Der mittlerweile kräftige und kalte Wind blies diese Regenungetüme genau in unsere Richtung. Aber wer das gute Timing der Nightshome Bros. kennt, ahnt bereits, dass just in dem Moment, als wir in Sichtweise des Autos kamen, die ersten leichten vorsichtigen Tropfen herunterkamen, so dass wir trockenen Hauptes nach Hause fahren konnten. Murphy kann uns mal kreuzweise!
Und was lag dann näher als diesen schönen Tag mit exzellentem Cappuccino und Espresso in der gemütlich warmen Pillonia-Küche zu beschließen. HACH!
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