26 Oktober 2022

Murphy-Time und eine schöne Zeitreise

Ein Tag, der mit ausschlafen, wachwerden, ein paar Minuten lesen und wieder eindösen beginnt, kann doch nur ein guter Tag werden. Vielleicht auch ein etwas seltsamer, aber das bin ich ja gewöhnt.
Nach dem leckeren Spätstück mit dem Hafer-Rote-Beeren-Amaranth-Quinoa-Walnüssen-Pecannüssen-Porridge fühlte ich mich gestärkt für den jungen Tag.
Da ich ohnehin ein bestelltes Buch bei der Buchhändlerin meines Vertrauens abholen wollte, machte ich mich schon um halb eins auf den Weg in die Stadt. Dann konnte ich auch gleich nebenan die Post zu meiner entfernten Nichte nach Leipzig in den Briefkasten werfen, die sich für unsere letzte Kurzgeschichtensammlung interessierte.
Nebenan bei den alten Kollegen im Rathaus gab ich meine Briefwahlunterlagen ab und dachte, wo ich schon mal hier bin, bespreche ich doch gleich mit unserer Stadtkämmerin ein Anliegen bzgl. unserer Schreibgruppe. Im Bürgerbüro erfuhr ich, dass die liebe Kollegin leider (oder besser Gott sei Dank) ihren Urlaub an einem sonnigen Pool im Süden verbringt. Ok, ich besprach es dann mit ihrem Stellvertreter, einem genauso netten Kollegen, und das klappte auch. Bis hierhin lief alles noch einigermaßen planmäßig.
Als ich dann im Büro gegenüber spontan eine Motorradbiene besuchen wollte, die ich bisher nur als Namen und Foto in unserer Tipprunde kenne, erfuhr ich dort, dass sie heute schon mittags Feierabend gemacht hat. Hmmh, so ein Pech. Aber es kann ja nicht alles klappen,
Wo ich schon mal hier war, beschloss ich, gegenüber zur VHS zu gehen. Mit einer dort beschäftigten Kollegin haben wir ebenfalls etwas über unseren Schreibkurs zu besprechen. Drüben im 2.Stock angelangt, sagte man mir, dass die Kollegin leider erst morgen wieder im Dienst sei. Ok, dann sprech ich doch direkt mit der VHS-Leiterin, deren Zustimmung brauchen wir für unser Vorhaben ohnehin. Ergebnis: Die ist leider diese Woche im Urlaub.
An dieser Stelle fiel es mir spontan auf: Murphy hat wieder seine Hände im Spiel. Denn jenseits des altbekannten Bahn-Murphys hat sich in den letzten Jahren auch ein Zufalls-Murphy mehr und mehr eingemischt und mir wurde klar, dass es der selbe Murphy ist, der auch gestern versucht hat, meinen Fußpflegetermin zu vereiteln (Ich berichtete).
So langsam begriff ich die Zusammenhänge. Murphy ist wieder da! Er oder seine Hintermänner haben gestern sogar weltweit das WhatsApp-Netz für 2 Stunden lahmgelegt, damit meine Nachricht an Monika nicht durchgeht. Und ich wusste, an solchen Tagen brauch ich keinen anderen Kollegen mehr aufzusuchen. Genau die, die ich sprechen will, sind dann alle im Urlaub, krank oder auf Dienstreise. Ebenso hätte ich gestern noch drei Stunden auf einen Arzt warten können, von alleine wäre keiner gekommen. Ja, ich kenne Murphys Vorgehensweise mittlerweile zur Genüge.
Ob es damit zusammenhängt, dass sich mein treuer Begleiter Harvey Tinnitoso seit ein paar Tagen auf dem langsamen Rückzug befindet? Harvey und Murphy sprechen sich also ab, so ist das? Mann, wer hätte das gedacht?! Mit dieser Überlegung brach ich meinen Besuch bei den Ex-Kolleg*Innen ab und machte mich auf den Heimweg. Wieder um eine Erkenntnis reicher

Nach dem Mittagessen dusselte ich kurz auf dem bequemen Sessel ein und fand mich unversehens in einem schönen Traum wieder. Draußen schien die Sonne vom blassblauen Himmel mit den schönen Wölkchen, es waren über 20°. Das musste ich ausnutzen. Ich fuhr im Traum zum Krahnenberg hinauf und drehte dort eine wunderbare Runde auf dem Plateau. Die Felder waren grün, die Bäume auch, ich hatte im Traum wohl einen Zeitsprung in den Mai gemacht, denn in Wirklichkeit haben wir Ende Oktober, kurz vor Allerheiligen. War mir egal, ich genoss den Traum und spazierte zu meiner schönen Bank, traf unterwegs viele Menschen mit Hunden, Stöcken und Fahrrädern, alle mit fröhlichen Frühlingsgesichtern. Hach!

Dann kam mir ein ganz verrückter Gedanke. Ob ich im Traum Fotos machen und die mit in die Realität nehmen kann? Genau das hab ich dann versucht und das Ergebnis seht ihr hier:

Es grünt so grün

Ein Fabelwesen als Wolke

Im Maien der Bauer die Rößlein einspannt ...

Und zum Schluss als Beweis ein Blick in Richtung der anderen (falschen) Rheinseite, die im Traum tatsächlich höher ist als unsere. Diese Angeber! In Wirklichkeit ist das ja ganz anders.

Hinten über dem Feld die andere Seite


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