05 Oktober 2022

Drei Tage zum Eingewöhnen

Neue Blüten aus alten Mauern

Obwohl ich nur vier Übernachtungen in der Klinik hatte, erschien es mir, als müsste ich mich zu Hause erst mal wieder eingewöhnen. Rückblickend auf die letzten drei Tage war das langsame Herantasten an die Normalität wohl auch genau das Richtige.

Am Montag bei zunächst noch gemischtem Wetter drehte ich zwei Frischluftrunden. Auf der kleineren mittags am Rhein fiel mir auf, dass aus der Außenmauer des Bollwerks ein richtiger kleiner Strauß blüht. Irgendwie verschafft sich die Natur auch in der kleinsten Ritze ihr Plätzchen. Und Blüten im Oktober sind sowieso klasse.


Gegenüber auf der falschen Rheinseite bot sich ein schönes Licht-Schatten-Wechselspiel. Weil sich ständig Wolken vor die Sonne schoben und wieder vorbeizogen, ging das manchmal richtig schnell.

Schatten auf Leutesdorf, Sonne auf dem nächsten Hügel

Auf der Abendrunde vom Namedyer Dorfplatz aus in Richtung Fornich war man im Fornicher Hof gerade dabei, Feierabend zu machen. Debbekooche und Obstkuchen waren ausverkauft, an diesem Feiertag hatte die gute Ulrike hier richtig Betrieb. es spricht sich langsam rund, dass es sich lohnt, am Wochenende hierhin zu kommen.
Als ich wieder zu Hause war, spürte ich, dass diese zweite Schleife doch ein wenig zu lang war. Aber das sind die Lektionen, die auch ich immer wieder lernen muss. Nicht übertreiben!

Am Dienstag wurde es dann eine richtige Sonnenrunde. Am Rhein war es einfach ein Genuss, bei blauem Himmel und zarten Wölkchen unter der Sonne zu spazieren.

Es grünt so grün unter den Platanen - im Oktober

Auf dem Rückweg schaute ich mir das Bollwerk nochmal etwas genauer an. Leider hat immer noch niemand die fehlende(n) Tafel(n) mit den Namen der Gefallenen gefunden und hier wieder angebracht.

Das Bollwerk in der Oktobersonne

Den Abendspaziergang gestaltete ich dann etwas kürzer und machte daraus ein Abendbrot am Ententeich. Danach besuchte ich noch meinen Freund, den Schäfer. Er hielt wie immer mit seinen Gehilfen treu die Wacht über seine Herde. Die Schäfchen verzogen sich schon langsam zwischen die Steine, denn gegen sieben Uhr begann der Wind hier ungemütlich kalt zu pfeifen.

Der Schäfer mit seinen Gehilfen Uiuiui und Schabangst

Damit war es dann auch genug frische Luft und Bewegung für den Tag.
Heute, Mittwoch, reichte mir eine schöne Nachmittagsrunde mit meiner Freundin apunkt auf dem Krahnenberg. Beim Gang über das Plateau hatten wir einen blauen Sonnenhimmel wie gemalt und eine klasse Weitsicht bis in die Höhen des Westerwalds, den Fernsehturm im Koblenzer Stadtwald und die Vulkankegel der Pellenz.  Eine Weile schauten wir gebannt bei der Kartoffelernte zu.. Die hatte früher in unserer Kindheit noch ganz anders ausgesehen.

Zu zweit wird ein großer Kartoffelacker abgeerntet

Zurück spazierten wir dann über den kleinen Stern an der Rheinkante entlang. Auch von hier hatte man bei diesem Wetter schöne Weitsichten.

Der Blick rheinabwärts über's Hammersteiner Werth

So endete eine schöne Runde, mit der am Ende auch mein Schrittzähler zufrieden war. Ich setzte das Pünktchen vor der VHS ab, wo sie an einem interessanten Schreibkurs teilnimmt und holte mir selbst gegenüber bei der Buchhandlung meines Vertrauens das bestellte Büchlein ab. Am Ende waren es drei zufriedene Tage.

5 Kommentare:

  1. Anonym10:32

    Hallo Manni,
    es freut mich, dass Du dich zu Hause wieder eingelebt hast.
    Die heutige Kartoffelernte durfte ich am Dienstag mit dem KLB an anderer Stelle in der Eifel beobachten.
    Weiterhin gute Besserung für Dich.
    Schöne Grüße

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    1. Hallo Heinz, der Anonyme ;-),
      hab schon gehört von dem Kleine, dass Ihr eine schöne Moseltour gemacht habt. Das gönn ich Euch.
      Und danke für die guten Wünsche, du weißt ja: Onnkraut vergieht net!

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  2. Anonym20:12

    Lieber Manni,
    auch andere können anonym schreiben ;-)
    Die Dienstagstour mit Heinz wurde auf Mittwoch verlegt.
    DIE Anonyme ist die neue Cousine Elke.

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  3. Anonym20:17

    Korrektur: Heinz und der KLB waren Dienstag unterwegs und der KLB und ich letzten Freitag.

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    1. Liebe "Neu-Cousine" Elke,
      ich dachte grad, ich bin alt geworden, schmeiße schon die Tage durcheinander. Hab ich ja nochmal Glück gehabt.
      Schönen Mittwochabend noch! ;-)

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