22 Oktober 2022

Hört Hört!

Nach unserem Traditionellen Bruder-Frühstück und anschließendem Besuch bei Walli auf dem Wochenmarkt fuhr der KLB erstmal von dannen und jeder machte seine Erledigungen. Zum späten Mittagessen bereitete ich ein buntes Ofengemüse zu, nach dem natürlich eine Verdauungsrunde an der frischen Luft fällig war.
Dem KLB war schon beim Frühstück aufgefallen, dass er sich mit mir zum ersten Mal seit langer Zeit halbwegs normal unterhalten konnte. Obwohl mich selbst das störende Geschepper im Ohr noch mehr beschäftigte, musste ich aber selbst eingestehen: "Jau, das geht ja doch schon viel besser!".
Sollten die Experten dich recht behalten, die mir vorhergesagt hatten, dass ich mich an mein neues Cochlea-Implantat sehr schnell gewöhnen werde?

Unsere Nachmittagsrunde wurde dann sehr schön. Ein paar Orte weiter gingen wir einen Weg, den wir in letzter Zeit etwas vernachlässigt hatten. Da ich meinen Zauberschirm mit dabei hatte, klarte der Himmel während unserer Runde immer mehr auf. Nach kurzer Zeit erblickten wir diesen markanten Baum am Wegrand, der rechts von den Windrädern auf der Hügelkette begleitet wird.

Links am Himmel die ersten blauen Flecken

Unterwegs tauchten einige Flugobjekte über, hinter und neben uns auf. Natürlich entdeckten wir sie immer grad dann, wenn ich das Handy weggesteckt hatte und es ging alles zu schnell, um noch ein vernünftiges Bild hinzukriegen. Nur einen Himmelsjäger konnte ich ablichten, bevor er ganz verschwand.

Der hier fliegt grad weg

Etwa in der Mitte unseres heutigen Weges steht dann ein sehr alter Hof, den man schon aus der Ferne erkennt. Der Wassergraben um die alte Anlage ist heute zwar trocken, aber noch gut zu sehen, wenn man davor steht.

Sehr interessante Hofanlage mit langer Geschichte

Der KLB ließ es sich nicht nehmen, auch mal einen Blick durch das Tor hinein zu werfen.

Der KLB schreitet vom Hof zurück

Auf dem Rückweg lichtete sich der Himmel immer mehr und es war einfach ein Genuss, die weiten Blicke in die Landschaft genießen zu dürfen. So auch auf den altbekannten Berg im Nordosten, an dessen Hang sich ein nettes Dörfchen schmiegt.

braun grün weiß blau - alles vertreten

Aber auch in nordwestlicher Richtung konnten wir die Kette der Vulkankegel bestaunen.

Eine Landschaft zum Verlieben

Hier sahen wir vor dem linken Kegel einige Türmchen, die seltsam anmuteten. Daher hab ich mir sie nochmal näher unter die Lupe genommen.

grün-weiß geringelt und mit Hut

Es scheint sich um Werbetürmchen einer  Fabrik für chinesische Spielzeugfiguren zu handeln, die hier mit diesen großen Puppen Werbung macht. Ich bin der Meinung, das ist ein gelungenes Marketing-Projekt, das fällt auf.

Am Ende unseres schönen Spaziergangs (5.741 Schritte) machte mich mein Bruderherz darauf aufmerksam, dass wir unterwegs so viele Gespräche hatten wie seit dem Hörsturz im Februar nicht mehr. Beim Nachhören in meiner Akustik merkte ich dann, dass sowohl der Tinnitus als auch das Scheppern tatsächlich nachgelassen haben und mehr und mehr Worte zu mir durchkommen. Auch wenn das lange noch nicht gut ist, so ist aber ein Fortschritt deutlich zu erkennen. Klasse!

Als ich später noch kurz beim dm einkehrte und dort eine ehemalige Kollegin traf, hatten wir nach dem Einkauf eine Unterhaltung von bestimmt zwanzig Minuten. Wenn ich ihr nicht gesagt hätte, dass ich bis vor ein paar Tagen gar nichts mehr verstehen konnte, wäre es ihr wahrscheinlich nicht aufgefallen. Oh Mann! Und so singe ich nun gedanklich einen meiner liebsten NDW-Klassiker vor mich hin:

Keine Atempause, Geschichte wird gemacht
ES GEHT VORAN!

2 Kommentare:

  1. Um der Chronistenpflicht genüge zu tun: dieser wunderbare Tag erfuhr noch eine "besondere Note" durch einen der unvermeidlichen, mysteriösen, weißen Türme, die sich bisweilen in unser Blickfeld mogeln. Schaut man nach einer Minute in die gleiche Richtung, ist der Turm weg oder wesentlich kleiner geworden. So auch dieses Mal, irgendwo rechts von der Chinesischen Puppenfabrik schraubte sich einer dieser "magic white towers" in die Höhe um sich nur einen Augenblick später wieder nahezu unsichtbar zu machen. "Oberniederlützingen reloaded" sage ich da nur.

    der KLB

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    1. Ja genau, das vergaß ich ganz zu erwähnen, da ich auch kein Foto vom Turm gemacht hatte. Danke für die Erinnerung.

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