31 Juli 2023

Abendrunde mit grauem Glitzer

Schon wieder so ein vertrödelter Tag, herrlich! Die gute Fatma Sonnenschein hatte nachmittags meine Wunschsocken in meiner Größe vorrätig. Und wenn man dann irgendwann beim REWE noch einer lieben Kollegin begegnet, die genau zeitgleich mit mir in Rente gegangen ist, geht der Tag auch genau so gut weiter. Kurz darauf kam auch ihre Tochter um die Ecke, die ich sofort wieder erkannte, im Gegensatz zu dem netten jungen Ex-Kollegen, bei dem ich dreimal hingucken musste, ihn aber dann doch noch erkannte. Wir überlegten kurz, ob wir eine ASB einberufen sollten, eine außerordentliche spontane Betriebsversammlung, ließen dann aber das Thema Arbeit doch lieber außen vor. Ich glaube, ich habe es schon das ein oder andere Mal erwähnt:

Arbeit wird völlig überbewertet!

Und so beließen wir es beim Smalltalk und der Verabredung zum Kaffeeklön bei meinem nächsten Spaziergang im Nachbarörtchen, wo sich die Bachstelzen gerne an Äppelschmeer laben.

.Nachdem ich zu Hause meine Einkäufe eingeräumt hatte, blökte mich mein Tourenzähler an, weil er einen bedrohlichen Tiefststand aufwies. Der Himmel war grau, Regen war angesagt, aber sowas kann mich ja nicht von der frischen Luft abhalten. Wenige Minuten später parkte ich an einer passenden Stelle am Rhein den Wagen und nehme Euch nun mal mit auf einen kleinen Rheinspaziergang.

An dieser tristen Stelle ging es los

Meinen Zauberschirm hatte ich natürlich dabei, und der ließ nur wenige Minuten leichten Nieselregens zu, so dass ich fast die ganze Zeit im Trockenen unterwegs war. Als erstes stieß ich auf ein altes "Stadion", in dem früher so manche Schlacht geschlagen wurde. Auch ich hatte hier schon auf den Zuschauerrängen gestanden, glaube mich aber noch an einen Rasenplatz erinnern zu können.

So sieht es heute hier aus

Direkt neben dem eingang ein Trafohäuschen und ein Gemäuer, dass vom Schnitt her ein wenig an eine Kapelle erinnert, von dem ich aber nicht weiß, was es beherbergt oder was früher darin untergebracht war.

Wurde es vielleicht früher als Umkleide genutzt?

Wenige Meter weiter sah man dann die hier üblichen Rheingässchen, die allesamt schmal sind und unter der Bahn durchführen.


Die ganze Rheinanlage hat schöne und hässliche Stellen, wobei die schöneren überwiegen. Klassische Beispiele diese Gegensatzes sind der schöne große Baum, auf den man zuläuft und die lange hässlichgraue Betonwand, auf die man später zurückblickt.

Hässlich
Schön
 

Da nützt es auch nichts, dass jemand "GLITZER GEGEN HASS" darauf gesprüht hat, denn jeglicher Glitzer, sofern er denn überhaupt einmal vorhanden war, ist lange im grau verwitternden Beton untergegangen. Hier könnte ein Graffiti-Wettbewerb mit guten Künstlern Wunder bewirken.

Erkannte man den Pylon unter dem Blätterzweig noch in der Ferne,

so war zehn Minuten später schon die ganze gegenüberliegende Deichanlage darunter zu erkennen.

Blick auf die andere Seite

Als ich einige Minuten später dann vor dieser Bank stand, wusste ich, ich war angekommen. Hier, wo ich gestern mit Karin Pause gemacht und sehr interessante Gespräche geführt hatte, sollte mein Wendepunkt sein, denn ich wollte mein Abendessen noch zu halbwegs christlichen Zeiten einnehmen.

Unsere Klön-Bank

Da wir gestern auch darüber gesprochen hatten, dass man natürlich öfter Federn findet, wenn man dafür sensibilisiert ist und unbewusst danach Ausschau hält, suchte ich heute einmal das Gelände rund um die Bank bewusst nach einer Feder ab. Fehlanzeige.
Auf dem Rückweg blieb dank des Zauberschirms der Regen aus und ich konzentrierte mich auch weiter darauf, irgendwo irgendeine Feder zu finden. Ihr könnte es Euch sicher schon denken: Auch Fehlanzeige. Obwohl es hier genügend Federvieh im Wasser und in der Luft gibt, war die ganze Anlage heute federfreie Zone. Hier wurde mir sozusagen der Gegenbeweis zur These geliefert.

Kurz, bevor ich das Auto erreichte, sprang mir dann dieses Schild förmlich in die Augen, das ich auch bei früheren Besuchen hier schon gesehen hatte --->

Der Thuri ist wohl der Vogel, von dem ich in den letzten Tagen diese speziellen Federn gefunden hatte. Eine ganz schwarze, eine ganz weiße und eine, die mit je einer Seite schwarz und weiß ausgestattet ist.
Das passt ja genau zu diesem seltenen Vogel, wie man auf dem Schild sehen kann.

Nun hab ich es also mit zwei seltenen Wesen zu tun, dem Thuri und dem Rindsbär, über die beide nicht viel bekannt ist. Wir werden sehen, ob sich diese Rätsel noch weiter auflösen lassen.

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