02 Juli 2023

Ungewisse Wege im Stadtmuseum - Teil 1

Der heutige Tag war eine positive Herausforderung - schön, aber viel. Ich bin am Ende sehr zufrieden damit.
Beim mittäglichen Geburtstagsbrunch in Leutesdorf traf ich außer dem Geburtstagskind einige liebe Menschen, die ich nicht so oft sehe, das war sehr schön. Mein Porridge konnte ich mir auch in dieser Umgebung gut schmecken lassen.

Auch der nachmittägliche Krankenbesuch bei einer lieben Freundin und vormaligen Kollegin (damals, als ich noch was gearbeitet hab, lang ist's her) war uns beiden ein Herzensanliegen. Mit selbstgebackenem glutenfreien äähm glutenarmen ääm jedenfalls nicht soo stark glutenhaltigen Dinkel-Apfelkuchen und einem guten Kaffee hielten wir uns letztendlich auch an unser selbst gewähltes Ein-Stunden-Limit, denn uns beiden werden derzeit auch solche positiven Begegnungen schnell zu viel. Auch den mittäglichen Brunch hatte ich nach einer Stunde gut gelaunt verlassen, als durch die zunehmende Anzahl von eintreffenden Freunden die Gesprächskulisse immer lauter und somit für mich anstrengender wurde. Achtsamkeit heißt die Devise

So blieb mir zu Hause noch genügend Zeit, einige Exemplare unserer neuen Kurzgeschichtensammlung "Wege ins Ungewisse" mit Lesezeichen zu versehen und einzupacken, denn um 17 Uhr stand unsere Premierenlesung im Hof des Andernacher Stadtmuseums  an. Ich selbst lese erst beim zweiten Teil der Veranstaltung in 14 Tagen, wollte aber auf jeden Fall als Zuhörer mit dabei sein, solange es die Ohren mitmachen. Und die Ohren machten es bis zum Ende mit, da die Veranstaltung selbst dank unseres neuen Vortragskonzept auch nur eine gute Stunde dauerte.

Vorher schaute ich noch im Schlossgarten vorbei, wo sich im Rahmen des heutigen Stadtfestes "Andernach schmeckt" einige nachhaltige kulinarische Genüsse präsentierten. Mittendrin auch Achim mit seinem Oliomobil, von den ich samstags auf dem Wochenmarkt alle 14 Tage superleckere Öle und Presslinge in BIO-Qualität erstehe. Und auch Johanna war präsent und hatte neben dem altbewährten Hunsrücker BIO-Haferdrink "vonhanni" eine Neuigkeit im Gepäck, oder besser gesagt in der Kühlbox.
Das "Land-Eis" von einer jungen Hunsrücker Eis-Manufaktur, die aus dem Haferdrink Eis macht. Mehrere Sorten wurden angeboten, mit roten Beeren, Bananeneis mit Schoko-Soße und jetzt kommt der absolute Hit: Hafer-Eis mit schwarzem Sesam! Sowas Leckeres hatte ich lange nicht mehr. Vor lauter Begeisterung vergaß ich ganz, ein paar Fotos zu machen, auch von den beiden Ex-Kolleginnen aus dem Umweltamt der Stadt, die hier ihren Informationsstand hatten. Anneli und Mona: Hat mich sehr gefreut, mit Euch mal wieder ein wenig plaudern zu können.

Schnell war es Zeit, mich zum Stadtmuseum zu begeben, wo im Hof bereits alles aufgebaut war. Um kurz nach 17 Uhr eröffnete unsere Dozentin, die Autorin Gabriele Keiser, die Veranstaltung mit einer gekonnten Anmoderation und dann durften alle nach und nach in den Ring steigen.

Jetzt geht's los: Gabriele Keiser mit Eva-Maria Gerstkamp

Es folgte Karin Zielke

Dann trug Gabriele Keiser einen sehr berührenden Text der renommierten Künstlerin Ursula Goldau vor, die heute leider nicht anwesend sein konnte. Im Anschluss verlas der syrische Flüchtling Rezan Jango die deutsche Übersetzung seines Textes. Einer der das Thema unserer Geschichten "Flucht ins Ungewisse" hautnah selbst erlebt hat.

Rezan Jango mit authentischer Geschichte

Dagmar Pascher, die unsere Lesungen, so auch diese, organisiert, machte ebenso wie Eva-Maria Gerstkamp zu Beginn mit den ersten Minuten ihres Textes Lust darauf, die komplette Geschichte in unserer Veröffentlichung nachzulesen.

Dagmar Pascher

Den Abschluss machte die Künstlerin und Autorin Petra Weber und wurde, wie alle anderen vortragenden, vom Publikum mit Applaus bedacht. Der Wettergott hatte glücklicherweise unsere Bitte erhört, den dringend nötigen Regen auf die Tage vor und nach der Veranstaltung zu verteilen und so wurde es eine rundum gelungene Sache mit viel positivem Feedback aus dem Publikum.

Alle gut gelaunten Akteure auf einen Blick

Zum Heimgehen war ich nach all diesen schönen Sachen noch zu aufgedreht und so leistete ich meinem Tourenzähler Folge, der für diese Uhrzeit erstaunlich wenige Schritte anzeigte. Eine Runde durch die immer noch belebte Innenstadt, wo alle Akteure ihre Stände abbauten ließ mich dann einer weiteren Ex-Kollegin in die Arme laufen. Eine weitere schöne Begegnung, wenn sie mir auch eine sehr unerfreuliche Nachricht überbrachte. Ich drücke dem schwer erkrankten Freund und Kollegen ganz fest die Daumen, dass er sich schnell wieder berappelt.
Meine Schritte führten mich nochmal zum Rhein, um dort die nächste schöne Begegnung mit einem lieben Bekannten zu erleben. Heute kam wirklich vieles zusammen. So kann es weitergehen.

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