08 Juli 2023

Von Ernest International zu Sigi Nationale

Obwohl der Tag ganz anders geplant war, oder gerade deswegen, lieferte er ein Paradebeispiel für die Wichtigkeit von Flexibilität. Mein KLB bedurfte einer kleinen Auszeit, so dass ich nach dem erfolgreichen Besuch bei Walli auf dem Wochenmarkt kurzerhand den Geburtstagsbesuch beim old school buddy "Ernest International" auf 13 Uhr vorverlegte. Dort empfing mich auf dem luftigen Balkon nicht nur das Geburtstagskind, sondern auch eine ganze weitere Stange von Kesselheimer Jahrgangsrentnern.

Kesselemmer unter sich - mit viel Spass

Wie immer bei solchen Treffen, gabe es viele "Weißt du noch ..?" und "Kennst du noch ...?" aus einer gemeinsamen Vergangenheit, die vor etwa 60 Jahren begann. Man beachte das Strahlen in den Gesichtern. Das Geburtstagskind (ganz links) war hocherfreut über so viel Besuch aus der alten Heimat.

Als ich nach einer knappen Stunde die Rückreise antrat, verwarf ich den Plan, bei drückender Hitze auf dem Schulfest meines alten Gymis vorbeizuschauen zugunsten einer mehrstündigen Augenpflege im angenehm kühlen Schlafzimmer. Eine gute Entscheidung. Frisch ausgeruht erledigte ich abends die letzte kleine Besorgung und suchte anschließend die Rheinanlagen auf, wo mich ein angenehmes Lüftchen zu einer langsamen Spazierrunde einlud. Unterwegs fiel mir nochmal ein Schild an einem Baum auf, das gut eine Renovierung vertragen könnte. Nach einer kurzen Säuberung mit Tempo und Spucke war es zumindest wieder lesbar.

Bei der ersten Rast auf einer Bank erlebte ich den praktischen Beweis, dass hier auch drei Schiffe nebeneinander Platz haben.

Drei Schiffe - und immer noch Platz genug

Leider drückte heute auf dem Spielplatz direkt hinter dieser Bank ein kleines Mädel seine Lebensfreude mit permanenten lauten Schreien aus. Das gönnte ich ihm gerne, aber ich zig es trotzdem vor, ein Stück weiter zu ziehen und im Schatten der großen Ahorn(?)-Bäume eine halbe Stunde Auszeit zu genießen.

Am Himmel brauten sich einzelne dunkle Wolke zusammen, es roch förmlich nach Gewitter, aber das hatte der DWD ja für morgen angekündigt. Und so hielt Sigi am Bollwerk die Wolken noch weiter in Schach.

Sigi hält die Wacht am Rhein

So konnte ich trockenen Hauptes mein Auto am Bollwerk erreichen und mich auf getoasteten Focaccia con Rosmarino mit Tomaten-Basilikum-Mozzarella, Leinöl und Balsamico Crema freuen. Außerdem besuchte ich danach kurz die Skatrunde der Freunde im Vorderhaus und erlebte noch ein paar Partien als stummer Kommentator mit, die mir noch länger in Erinnerung bleiben werden.

Fazit: Auch ein komplett umgeplanter Tag kann ein schöner Tag sein.

2 Kommentare:

  1. Gerhard09:45

    Das klingt eins ums andere Mal gut ! 😀

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    1. Ich bemühe mich, nach dem alten Motto zu leben:
      "Positiv sollten sie den Tag beginnen!"
      Zusatz: und beenden.

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