27 Juli 2023

Kreuzweg im Regen

Nach weiteren bräsigen Tagen kam ich heute überhaupt nicht in Schwung. Muss wohl am Wetter liegen. Oder an sonst irgendwas. An was auch immer, es ist jetzt langsam genug.

Wie gut, dass sich heute Nachmittag Kumpel Mike T-Bone von unterwegs aus der Bahn meldete und mich dazu animierte, trotz Drissregenwetter meine Frischluftrunde zu drehen. Als ich ihn an Bahnhof abholte, hatte der Regen aufgehört. Ein gutes Zeichen. Wir fuhren schnell ins Nachbarstädtchen, wo ich Anfang der Woche bereits eine ruhige Ecke erkundet hatte. Als ich dort einparkte und ausstieg, begann es natürlich wieder zu regnen. Aber so ein bisschen Gefussel macht zwei erfahrenen alten Kämpen wie uns ja nicht die Bohne aus. Wozu hat man schließlich Schirm und Kapuze? Der Regen hörte wieder auf. Nach wenigen hundert Metern den Frauenberg hinauf setzte der Regen stärker wieder ein. 

Wir ersuchten um göttliche Hilfe, indem wir uns auf den Kreuzweg begaben und diesen etwas weitläufiger erkundeten. Dort gab es einige interessante Ecken zu besichtigen, die jedoch keinen Schutz vor dem Regen boten.

Halbrund hinter verschlossener Tür Jesus und Maria

Wir stiegen noch ein wenig den Kreuzweg hinab, der sich in Serpentinen und Treppen im Hang entlang bewegt. Eine interessante Darstellung an der Mauer weiß ich nicht zu deuten, was aber bei meiner Bibel-Unbildung kein Wunder ist.

Es handelt sich wahrscheinlich um eine biblische Szene, vielleicht fällt Euch mehr dazu ein als mir.


Von dort aus nahmen wir wieder die Straßen nach oben und besuchten die Kapelle, von der wir heute bemerkten, dass sie wohl das Ende des Kreuzwegs darstellt. Sie war auch heute verschlossen, wie schon am Sonntag.

Nach einem nützlichen Hinweis meiner Cousine fand ich auf dem Rückweg auch deren Elternhaus wieder, dass ich ohne ihre Angabe der Hausnummer niemals erkannt hätte. Dabei ist es erst fünfzig Jahre her, dass ich zum letzten Mal hier zu Besuch war.

Das Denkmal für den frz. General Hoche ist auch bei grauem Mistwetter nicht zu übersehen.

Wenn man den Blick neben dem Denkmal über die Dächer des Städtchens richtet, schaut man auf den Pylon und die Seile, mit denen die dortige Rheinbrücke befestigt ist.

Am Ende unsere Runde hatten wir zwar beide ein paar Spritzer abbekommen, waren jedoch froh, dass wir unsere Bewegung an der frischen Luft hatten und den Ausflug mit Kaffee und Nussecken in meiner Küche im Trockenen abrunden konnten. Für mich wurde so aus einem miesen Tag ein akzeptabler Tag, und das ist ja schon mal was, oder?

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