09 Juli 2023

Umdisponieren die Zweite - mit Lesempfehlung

Wenn du morgens um halb elf auf dem Balkon frühstücken willst und dich beim Aufschieben der Balkontür ein Hammer aus dem Hochofen trifft, dann weißt du: Es MUSS heute abkühlen! Das der Deutsche Wetterdienst für heute Nachmittag Unwetter mit Blitz, Regen und Sturm angekündigt hat, passte einerseits wunderbar dazu. Andererseits veranlasste uns die Vorstellung, auf der Autobahn möglicherweise in einen Hagelsturm mit 110 km/h zu geraten, dazu, den vereinbarten Kennenlern-Besuch bei Verwandten in der Nähe von Bonn besser zu verschieben. Schade, wir hatten uns wirklich darauf gefreut. Aber flexibel, wie wir Nachtsheims nun mal sind, wurde sofort ein kurzfristiger neuer Termin verabredet.

So blieb mir nach dem Frühstück noch viel Zeit, um mich mit meinem aktuellen Roman zu beschäftigen. Der nimmt mich von der ersten Seite an mit, ich empfehle Euch ⇉⇉⇉⇉⇉⇉⇉⇉⇉⇉⇉⇉⇉⇉⇉
Ich habe die meisten Bücher dieses Autors gelesen und spüre, er erzählt Geschichten mitten aus dem Leben. Die spielen oft in irgendeiner amerikanischen Kleinstadt und überzeugen mich durch die Authentizität der Charaktere. Keine schwarz-weiß dargestellten Personen, sondern Menschen wie du und ich, mit all unseren Stärken und Schwächen.

Angefangen hatte ich damals mit "Diese gottverdammten Träume". Alleine der deutsche Titel gefiel mir so, dass ich mir dieses Buch gebraucht besorgte. Und diese Träume hatten mich schnell eingefangen. Als Einstiegswerk für diesen tollen Autor genau richtig. Das aktuelle Buch natürlich neu aus der lokalen Buchhandlung meines Vertrauens.

Mit dieser Lektüre (okay - und ein wenig Augenpflege zwischendrin) ließ sich der bullenwarme Nachmittag gut überbrücken, bis dann gegen 17 Uhr endlich die erhoffte Erlösung kam. Ein kleines Gewitter, kurze heftige Sturmböen, ein wenig Regen mit noch viel weniger kleinen Hagelkörnchen - nach zwanzig Minuten war das Meiste vorbei und es kühlte gut ab.

Zum Abendessen konnte ich den KLB dazu bewegen, meinen frisch angerichteten großen Salat mit der experimentellen Soßenkreation und den guten Toasties mit mir zu teilen. Das war so gut, dass wir es mit einem milden Espresso abschlossen und uns anschließend zu einer kleinen Frischluftrunde an den Rhein aufmachten, um wenigstens ein bisschen Bewegung zu haben. Bei dem immerwährenden lauen Rhein-Lüftchen ließ sich das Ganze sehr angenehm und stressfrei gestalten. Auf dem Rückweg nahmen wir uns Zeit für einen ausführlichen Klön auf einer der vielen Bänke, und auch, um einfach nur da zu sitzen und  zu schauen.

Genau der richtige, schöne Abschluss für einen solchen Tag, da waren wir uns hinterher einig.

2 Kommentare:

  1. Es rundet sich bei dir immer so schön!

    Zu Büchern: Bin eher der Sachbuchleser, in den letzten Jahren aber nicht mal mehr das.
    Das letzte gelesene Buch war aber sehr gut, es ging um die Evolution der Welt und wo es noch hakt im Verstehen des großen Ganzen.

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    1. Mir ging es umgekehrt, Gerhard. Jahrelang nur Fachbücher und -zeitschriften gelesen, bis mir 1996 meine alte Liebe den Kleinen Hobbit auf den Nachttisch legte. Da war es um mich geschehen.
      Mittlerweile bin ich gegen zu viel sachlichen Input fast allergisch. Too many - too much --> heavy duty memory overflow.

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