Während ich nach dem heutigen Frühstück noch eine Nachschlafpause benötigte, hatte Anja nochmal den Weg nach oben angetreten, um sich von der Elisenhöhe zu verabschieden. Weil die es ihr besonders angetan hatte, überließ sie mir netterweise noch ein paar schöne Bilder zum Veröffentlichen im blog.
Auch das Schweben hatte ihr gefallen.
Der Kurzaufenthalt war natürlich zu knapp, um mehr zu sehen, auch diese bestimmt interessante Komödie im Alten Brauhaus haben wir so verpasst.
So schwebten wir zum Bahnhof und überbrückten die Zeit bis zur pünktlichen(!) Abfahrt des RE7 beim Italiener, wo wir die Wuppertaler Auslegung des Begriffs "Kinder-Spaghetti-Eis" kennenlernten. Bei diesen Dimensionen wäre an der Erwachsenen-Version eine ganze Familie satt geworden. Nachdem ich der Freundin am Bahnsteig nachgewunken hatte, übermannte mich wieder die derzeit riesengroße Müdigkeit und dagegen halfen 2 Lese- und Dösestunden im Hotelbett schon ein wenig.
Nachmittags rappelte ich mich auf und schwebte zur Werther Sonne. Heute, am ruhigen Sonntag, wollte ich auf der sonst so belebten Einkaufsstraße noch einmal den Astropfad nachgehen, von dessen Planeten ich gestern keinen einzigen gefunden hatte. Und so schwebte ich zur Werther Brücke, wo direkt nebendran der Ausgangspunkt zu finden ist, die Sonne, künstlerisch zweigeteilt dargestellt.
Blick durch die Sonne in Richtung Werth |
Auf einem Schild sind die Standorte der Planeten aufgeführt, die sowohl in Größe als auch Entfernung maßstabsgetreu zur Sonne als Platten ins Pflaster eingelassen sind.
Der Merkur als sonnennächster Planet sei demnach bei der Adresse Werth 86 zu finden. Was ich dort fand, war das:Hier war einmal der Merkur |
Die Bodenplatte der Venus als nächster Planet vor Haus-Nr. 73 war komplett unauffindbar. Aber wenigstens die Erde nebst ihrem kleinen Trabanten war noch intakt.
Mehr als 270 Meter sind es von hier bis zum Modell der Sonne und der kleine runde erbsengroße Kreis entspricht der Erde. Kaum vorstellbar, dass diese Erbse in 270 Meter Entfernung Jahr für Jahr die große Sonne komplett umrundet, ohne groß von der Bahn abzuweichen.
Die Mühe, nach dem Mars zu suchen, machte ich mir nicht mehr, sondern schaute kurz in der benachbarten Schuchardtstraße vorbei, um festzustellen, dass das alte Café-Schild des früheren Café Nachtsheim immer noch hängt.
Wir sind noch auf der Suche, zu welchem Nachtsheim-Zweig die früheren Inhaber gehört haben.
Als ich am Alten Markt angekommen war, knurrte mir auch langsam der Magen. Spontan schwebte ich zur Ohligsmühle, um dem Café Laurenz nochmal einen Besuch abzustatten. Das gestrige Curry war so lecker gewesen, dass ich mich heute einmal an die Salatbowl mit überbackenem Ziegenkäse und Walnüssen wagte.
Und siehe da, es mundete genauso gut wie gestern und auch die Holunderblütenschorle war wieder ein Genuss. Das Warten verbrachte ich mit meinem aktuellen Buch "Eifeljugend im Speckmantel", in dem mir sehr vieles sehr bekannt vorkommt. Zwar bin ich nicht wie der Autor in der Osteifel groß geworden, aber pubertierende Jungs scheinen überall gleichermaßen gestört zu sein.
Mit all diesen Eindrücken beende ich meine heutigen blog und hoffe, dass die schlappe und müde Phase nun mal langsam zu Ende geht.
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