Um kurz vor drei fiel mir auf, dass ich bereits den halben Tag energielos und müde zu Hause vergammelt hatte und beschloss, mich aufzurappeln und mir mal wieder ein leckeres Ofengemüse zu machen. Der Appetit kam bereits beim Schnippeln und das anschließende Mümmeln war ein rechter Genuss.
So energetisch aufgetankt, machte ich mich am späten Nachmittag zu Fuß auf den weg in die Innenstadt. Denn heute und morgen ist noch Michelsmarkt in Andernach und an diesen Tagen findet man eh keinen freien Parkplatz in der Stadt. Das Andernacher Urgestein Migo Saul hatte vorgestern eine diesbezügliche Nachfrage einer Interessentin in der Andernacher Facebook-Gruppe mit "In Kell am Sportplatz" beantwortet. Und recht hat er.
Es sei denn, ich lasse das Auto zu Hause stehen und gehe zu Fuß über teils vielbefahrenen Straßen (Schillerring oder St.Thomaser Hohl - Breite Straße oder oder Werftstraße) bis an den Stadtgraben. In diesem heutigen Fall leuchtete mir natürlich das grüne Schild "frei" an der Tiefgarage entgegen. Aber ich bin felsenfest überzeugt, dass das Schild eine andere Farbe und Beschriftung gehabt hätte, wäre ich doch mit dem Auto gekommen. Aber auf diese Weise kam ich heute auch auf meine Bewegungseinheiten.
Da ich eine halbe Stunde zu früh war, machte ich doch noch einen kleinen Schlenker rund um den Block. Es herrschte zwar Betrieb auf den Straßen, aber noch in einem erträglichen Rahmen. Erfreuliche Begegnungen mit ehemaligen Kolleginnen und Kollegen machten das Ganze noch angenehmer.
Zum Ende sah ich mir noch kurz das gerade neu gestaltete nachhaltige Kaufhaus der Perspektive gGmbH von außen an.
"umdenken" - ein guter Name |
Man hatte die Gelegenheit des Michelsmarkts genutzt, um sich auch auf der Straße mit einem Stand zu präsentieren. Seit vorletzter Woche gibt es hier nicht nur gebrauchte Sachen zu erwerben, sondern auch die Produkte aus der Permakultur und einiges mehr. Ich werde mir das dieser Tage einmal längere anschauen.
Dann freute ich mich, viele Gesichter aus unserer Schreibgruppe wiederzusehen. Heute startete der neue Kurs. Es gab wie immer Interessantes zu besprechen, Rückblicke und Planungen auf weitere Lesungen sowie einen sehr emotionalen Text. Auch wenn ich gehörbedingt immer noch nicht alles verstand, so konnte ich doch zum großen Teil am Geschehen teilnehmen.
Zu Hause rekapitulierte ich ein wenig, schaute in die alten Unterlagen und sah, dass wir mittlerweile Kurs Nr. 21 im achten Jahr des Bestehens gestartet haben. Und Kurs Nr. 22 ist bereits ab Januar terminiert. Vom allerersten Kurs im April 2016 sind immerhin noch zwei Teilnehmende übrig, das Küken und der Gesichtsälteste. Außerdem können wir bereits auf 15 Lesungen zurückblicken, die wir in den letzten fünf Jahren veranstaltet haben. Darauf sind wir schon ein wenig stolz.
So wurde am Ende aus einem schlappen Tag zumindest noch ein zufriedener Tag.
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