Spontan hatte ich mich für heute Morgen mit meinem kleinen Lieblingsbruder zum Abschiedsfrühstück verabredet. Heute machten wir keine Reste, was bisschen, das noch übrig war, nahm mir netterweise mein Brüderlein ab. Sogar die Radieschen und der Basilikumtopf wurden restlos geleert. Beim Gemüseauflauf hatte mir gestern bereits Hilde geholfen, so dass nichts weggeworfen werden musste.
Anschließend fuhr mich min Brüderlein noch zum Bahnhof, was mir mit meinem Gepäck für 1 Woche sehr lieb war. Mit all den Gerätschaften für die Ersatzohren hat mein Reisegepäck nochmal deutlich zugelegt.
Heute würde die Deutsche Bahn mir keine Streiche spielen, fuhr doch alle halbe Stunde ein Regionalzug in Richtung Norden und von Kölle nach Wuppertal sogar noch häufiger. Tatsächlich stand die RB26 pünktlich um 11:45 vor uns. Naja, nicht ganz genau, aber was sind schon 3 Minuten?
Die BahnApp auf dem Handy zeigte mir zudem an, dass wir die Zeit bis zu den nächsten Stopps locker wieder gut machen werden. Außerdem hatte ich in Kölle Hbf 19 Minuten geplante Umstiegszeit, um von Gleis 1 auf Gleis 2 zu wechseln. Und obwohl der Zug nur aus 3 Wagen bestand, waren erfreulicherweise noch Sitzplätze frei, so dass ich mich gemütlich einrichten konnte.
In Remagen dann das übliche Ankoppelmanöver an einen anderen Zug, bei dem wir nur wenig Zeit verloren. Mit nur 5 Minuten Verspätung fuhren wir weiter. Und die BahnApp verkündete weiter fröhlich, dass wir das allemal wieder aufholen werden.
Am Bonner UN-Campus dann eine kleine Verzögerung, aber 8 Minuten sind ja nix gegen die 19 Minuten Umstiegszeit, die eingeplant waren. Seltsam war allerdings, dass die Ansagen wie "Nächster Halt Bonn-Mehlem. Ausstieg links" seit Mehlem immer erst kamen, nachdem wir den jeweiligen Bahnhof verlassen hatten.
Aufgrund einiger Stopps auf offener Strecke verließen wir Bonn Hbf mit 15 Min. Verspätung.
In Brühl wurde es plötzlich sehr ruhig im Zug. hatte jemand die Motoren ausgestellt? Nein, denn der Zug fuhr kurz darauf geräuschlos weiter. Allerdings blieb nun die Anzeige im Zug dunkel.
Trotz gegenteiliger Verkündung der BahnApp hatten wir in Hürth noch keine Zeit gut gemacht, sondern hinkten 16 Min. hinterher. Kurz vor Köln Süd war dann die Anzeige im Zug wieder da. Wir hatten lt. meiner Uhr 17 Min. Verspätung, aber die BahnApp machte weiter auf Frohsinn.
Die verbliebenen 2 Minuten Umstiegszeit würden ja auch reichen. Genau als ich das dachte, blieb der Zug kurz vor Köln stehen und schlich dann im Schneckentempo weiter, so dass wir mit 21 Minuten Verspätung in Kölle Hbf eintrafen. Als sich die Türen öffneten, flutete eine Menschenmenge aus allen Türen und rannte im Laufschritt zur Treppe. Denn auf dem Gleis gegenüber stand noch der RE7, mit dem ich eigentlich auch weiterfahren wollte. Jedoch dieser Völkerwanderung im Sprint widersetzte ich mich instinktiv.
Denn ich hatte messerscharf erkannt, dass just auf jenem Gleis 1, auf dem ich angekommen war, als nächstes die Rhein-Wupperbahn RB48 in meine Richtung abfahren würde. 13:25 - Perfekt und stressfrei!
Ok, die Anzeige sagte mir: Ca. 10 Minuten Verspätung und ein Wagen fehlt heute. Und die folgende RB48 würde heute ganz ausfallen. Pah! Ich würde ankommen, und nur das zählt, wenn man mit der Firma DEUTSCHE BAHN unterwegs ist. Und genau so war es. Ich bekam einen freien Platz und konnte stressfrei zum Wuppertaler Hauptbahnhof fahren.
Ich hatte mich sommerlich mit kurzer Jeans und kurzem Hemd auf die Reise begeben, sollten doch lt Wettervorhersage nach den gestrigen Gewittern die Temperaturen heute mittag wieder in den 20°-Bereich steigen. Tja, und so blies mir auf dem Bahnhofsvorplatz ein kalter Wind durch die Knochen, der mich eines besseren belehrte. Aber der Weg bis zur Schwebebahn war ja nur kurz und wenig später stand ich bereits vor meinem Lieblingshotel.
Also das ist das also-Hotel an der Hardt |
Zu einer herzlichen Begrüßung gab es einen guten Espresso und ich wusste: Jetzt wird alles gut!
Der Chef, wie er leibt und lebt |
Auch die gute Silvia gesellte sich noch hinzu und die beiden gaben mir ein sehr familiäres Gefühl. Nachdem ich mein Gepäck ausgeräumt hatte, unternahm ich noch eine gepäckfreie Kurzschwebe nach Elberfeld, kaufte glutenfrei ein und gönnte mir mal wieder eine Krakauer Curry mit Pommes und Mayo beim Glöckl, der so nach bayrischer Lederhose klingt und von sehr freundlichen Menschen mit orientalischem Einschlag betrieben wird.
An diesen Schienen schwebt die Bahn |
Beim Abendspaziergang zum Nahkauf um die Ecke versorgte ich mich mit Getränken und wunderte mich im positiven Sinne, dass ausgerechnet auf dessen Parkplatz das folgende Plakat für den Tierschutz angebracht war. Mir war bisher nicht bekannt, dass sich NAHKAUF da besonders engagiert.
Hier kann jeder diese Petition unterzeichnen, der sich für den Tierschutz einsetzen möchte.
Und jetzt freue ich mich auf einen erholsamen Schlaf im guten Hotelbett.
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