24 Juni 2023

Von Balkonia bis zu Rhenania

So langsam muss ich befürchten, dass mich die Rentenkasse wegen zu vieler Verstöße gegen das RAG zur Rechenschaft zieht und wieder als arbeitsfähig einstuft. Nach dem gestrigen Höllenritt sollte ja heute das Frühstück pünktlich um 10 auf dem Balkon stehen, wenn mein KLB mich besucht. Na gut, besuchen wollte, zum Glück brauchte auch er heute eine Viertelstunde länger.

An der frischen Luft schmeckt's am besten

Umso schöner war dann das gemeinsame Frühstück. Auch der hohe Gesundheitsgrad der Leckereien tat dem keinen Abbruch. Lediglich der Teller für die Gurke-Basilikum-Radieschen-Triples ist immer zu schnell leergefegt. Der KLB hat mir zwar heute ein Anstandshäppchen übrig gelassen, aber unterm Strich reicht das alles nicht. Der Teller ist zu klein. Ich werde es wohl demnächst auf der großen Fleischplatte zubereiten. 1 Salatgurke, 1 Bund Radieschen, 1 Topf Basilikum, damit sollten wir hinkommen.

So wurde heute dann doch halb zwölf, bis wir bei Walli am Wagen standen. Zum Glück hat sie viel Verständnis für die Rentner-Schutz-Gesetze und legt uns für solche Fälle immer gerne mal ein saftiges Rindersteak zurück. Walli, du bist die Beste!

Auf meiner anschließenden Einkaufsrunde entdeckte ich etwas sensationell Neues und Schönes.

Der örtliche REWE hat die Regenbogenflagge gehisst! Am 28.Juni steht der historische Christopher Street Day an und der gute Nico hat schon jetzt die Regenbogenflagge gehisst. Es kann natürlich auch sein, dass sie schon das ganze Jahr da hängt und mir das erst heute auffällt, aber egal:

Der Regenbogen u.a. für Toleranz, Vielfalt und sexuelle Freiheit ist heute nötiger denn je, in Zeiten, in denen Rassisten immer mehr Zulauf haben.

Nico, du bist der Beste!

Der restliche Nachmittag ließ sich wunderbar vergammeln. Klar, der fehlende Nachtschlaf musste nachgeholt werden, der letzte übrig gebliebene Nussknacker musste zum Kaffee verputzt werden, denn schließlich stand um 18:15 das WM-Testspiel unserer Fußballfrauen an. Ihr wisst, man muss da Prioritäten setzen.

Nach dem Spiel, dass die Mädels mit 2:1 denkbar knapp gewannen und dass noch einige Luft nach oben lässt, wurde es dann Zeit für die nächste Priorität: Die Frischluftrunde. Heute auf die Schnelle mal wieder am Rhein. Die Gänse hatten es sich in der Abendsonne am Bollwerk gemütlich gemacht.

Zu meiner Überraschung sah ich am Kehrtpunkt meines Weges, dass vor dem Alten Krahnen ein langes Lastschiff vor Anker gegangen war.

Soll der Kahn vielleicht die restlichen Mühlsteine auf der Wiese abholen? Oder werden sogar weitere Mühlsteine durch die Mayener Hohl zum Rhein gebracht, so wie früher? Soll der alte Krahnen etwa wieder in Betrieb genommen werden? Darüber muss ich unbedingt den zuständigen Sanierer und Restaurierer bei der Stadt informieren, der zufällig mein Halbgroßneffe vierten Grades ist. It's showtime, Tobi!

Auf dem Rückweg machte ich eine kleine Trink- und Guckpause auf einer schönen Bank und genoss  den wunderschönen Sonnenuntergang.

Sundown at mother Rhenania


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