11 Juni 2023

Vielfalt auf der Trasse

Morgen fahr ich schon wieder nach Hause. Geht so schnell.

Lesefrühstück auf Terrassia

Als ich heute Morgen beim Frühstück auf der Hotelterrasse saß, verabschiedeten sich die Andernacher Freunde bereits wieder. Ging noch schneller. Aber ihre geäußerten Überlegungen bzgl. einer Jahreskarte für den Skulpturenpark lassen eine baldige Wiederkehr im Bereich des Möglichen erscheinen.

Nach dem Frühstück verzog ich mich noch zu einem Lesestündchen in den Hang des Hardtwaldes direkt an der Hotel-Hintertür.

Alles karo einfach - und deshalb so schön

Mit etwas Schatten ist die späte Morgensonne toll

Kent Haruf hatte ich noch auf der Frühstücksterrasse fertig gelesen, um endlich zu erfahren, was genau denn mit der guten Edith Goodnough und ihrem Bruder Lyman geschehen ist. Eine emotional sehr bewegende Geschichte, nach der ich sagen kann: Alle sechs Bücher, die Kent Haruf geschrieben hat, waren es wert, gelesen zu werden. Schade, dass er seine Schriftstellerlaufbahn spät begann und früh (mit 71) verstarb. Ich hätte gerne noch einiges mehr von ihm gelesen.

Dafür legte ich eine After-Breakfast-Lesepause in besagtem Hang ein und begann zu verstehen, was es mit diesen vielen Zufällen auf sich hat. Scheint hochinteressant zu sein.

Mittags machte mir dann die nette Kollegin die Abrechnung mit dem Hotel fertig. Und als ich mich auf meine Nachmittagsspazierrunde aufmachte, verabschiedeten wir uns herzlich.

Old bear(d)bone and Curly Silvy

Die Menschen im also-Hotel sind mir mit den Jahren allesamt ans Herz gewachsen. Das ist ein tolles und sehr menschliches Team, zu dem ich immer wieder gerne zurück komme.

Heute Nachmittag packte ich meinen Rucksack und ging einfach mal in eine andere Richtung los, die Gronaustraße aufwärts. Irgendwie würde ich auch von da oben schon auf eine schöne Spazierstrecke über den Bergrücken des Hardtwaldes stoßen. Zwei Straßen weiter stand ich dann vor der Kleinǵartenanlage Hardtfrieden.

Diese geschlossenen Anlage umging ich und stand wenig später bereits vor diesem Schild. --->

Das sagte mir doch was, da war ich doch schon mal gewesen, aber nicht auf diesem Weg. Ein paar Meter weiter und ein paar Treppen höher war es mir dann klar.

Ich war auf der Nordbahntrasse gelandet. Diese ehemalige Bahntrasse ist vor vielen Jahren zum befestigten Weg für unmotorisiertes Volk jeglicher Art umgebaut worden.
Hier sind Spaziergänger, Jogger, Läufer, Radfahrer, Skater unterwegs, und das reichlich. und von nun an nehme ich Euch einfach mit auf eine Bilderstrecke ohne viele Worte.

Das Café Tacheles von oben

Daneben Seminarräume mit viel "Ömmm"-Colorit

Private Gärten mit Kunst


Ein Trauerort

Turm der Konsum-genossenschaft







Hier gibt's leckeren Honig

Ein erster Blick zurück

Der erste Tunnel

So geht's weiter
Die Lego-Brücke

Bemooste Betonhänge

Der Engelnberg-Tunnel

Blaulicht im Tunnel

Zwei kümmern sich um einen geschwächten Vogel

Die Utopiastadt ungewohnt dunkel

Der ehemalige Bahnhof Mirke war dann mein heutiges Etappenziel. Die Fassade derzeit wegen Renovierungen dunkel verhangen, wirkte es gegen im Gegenlicht tatsächlich etwas düster. Dabei ist gerade das Hutmacher mit seiner Außengastronomie ein sehr heller freundlicher Ort. Dort deckte ich mich mit einer Krakuer vom Grill als Currywurst und ein paar leckeren Pommes ein, die ich am Tisch mit zwei netten jungen Frauen verzehrte. Lecker.

Auf dem Rückweg fielen mir dann nochmal die Schilder auf dem Seitenstreifen auf. Alle paar Meter wurde einem Spender gedankt, der ich an diesem tollen Trassenprojekt beteiligt hatte.

Rechts am Rand die Täfelchen

Ein wenig überrascht war ich schon, als ich auch einen prominenten Andernacher darunter fand.

Die Vielfalt auf dieser Trasse gefällt mir, und ich habe bisher nur einen kleinen Teil davon erwandert.

Zurück am Hotel waren dann mehr als 7 Kilometer zusammen gekommen, damit war mein heutiger Spazierbedarf gedeckt. Ich bereite mich gedanklich auf mein morgiges Abschiedsporridge vor und schaue mal langsam nach einem Zug, der mich zurück nach Hause bringt.

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