29 September 2022

Lagebericht - und Zufälle

Eins vorweg: Der gestrige Eingriff ist gut verlaufen. Wenn in ein paar Tagen alles gut verheilt ist, wird das Cochlear-Implantat aktiviert - und dann wird alles besser. Solange muss ich mich noch gedulden, fühle mich hier gut aufgehoben.

Heute hab ich nach dem Abendbrot meine erste kleine Frischluftrunde gedreht, das hat gut getan. Aber zu den Zufällen:

Vor meiner letzten OP vor zwei Monaten im Andernacher Krankenhaus fragte mich mein Zimmernachbar unaufgefordert, ob ich Verwandte in Bonn hab. Denn er kommt von da, und der Vermieter von ihm und auch seinen Eltern wäre jahrzehntelang ein Herr mit meinem Nachnamen gewesen. An den Vornamen könnte er sich leider nicht mehr erinnern. Er war dort Zeitungsredakteur und ist mit Renteneintritt vor ca. 20 Jahren hier in die Gegend gezogen. Nach der OP kam ich auf ein anderes Zimmer und habe ihn nie mehr gesehen.

Hier im Koblenzer Bwzk werde ich nach der OP gestern auch auf ein anderes Zimmer gelegt. Der neue Zimmerkollege fragt mich unaufgefordert, ob ich in Bonn Verwandtschaft hätte. Denn er kommt aus Bonn und hat in Bad Godesberg in den 70er Jahren mit einem Torwart in einer Mannschaft gespielt, der meinen Nachnamen trug. An den Vornamen kann er sich nicht mehr erinnern. Mit dem Renteneintritt ist auch er aus Bonn weggezogen. Er selbst war übrigens 30 Jahre lang Sportredakteur beim Bonner General-Anzeiger.

Verschiedene Krankenhäuser, anderer Zeitpunkt, unterschiedliche Menschen und doch viele Parallelen. Hier habe ich sofort mit ihm die Kontaktdaten ausgetauscht. Das Universum will offensichtlich, dass ich rauskriege, wer aus unserer Familie diese Spuren in Bonn hinterlassen hat.

Verrückt, oder?

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