27 September 2022

Über das Warten

Nachdem ich gestern bei Voruntersuchungen im Krankenhaus von 07:30 bis 14:30 die meiste Zeit mit Warten verbracht habe, war heute Morgen bei der Inbetriebnahme der neuen Pellets-Heizung in unserem Mietshaus ebenfalls das große Warten angesagt. Diesmal zogen mein KLB und ich allerdings früher einen Schlussstrich. Zehn Uhr hatte es gehießen. Der Mieter war da, der Installateur erschien ebenfalls kurz darauf. Wer fehlte, war der entscheidende Mann: Der Techniker von der Herstellerfirma. Irgendwann probierten wir den Trick aus, der eigentlich immer funktioniert. Wir taten so, als wenn wir heimfahren würden, gingen aber nur um die nächste Ecke und vertraten uns für ein paar Minuten die Beine.
Denn das Gesetz ist ja: Wenn wir weiter warten, stehen wir um fünf Uhr noch da. Wenn wir aber heimfahren, kommt fünf Minuten später der Techniker in den Hof gefahren.
Es nutzte nichts, obwohl wir es mehrfach probierten, der Typ kam nicht an Land, war wohl auch nicht telefonisch zu erreichen. Und so entscheiden wir: Bis zwölf warten wir, dann fahren wir heim und lassen den Mieter und den Installateur die Einweisung und Inbetriebnahme genießen. Gesagt getan. Als ich gegen zwei Uhr dem Mieter eine Nachricht schickte, hieß es: Immer noch nicht da. Also gut, dass wir nicht länger gewartet haben.

So hatte ich genügend Zeit, zu Hause in Ruhe meine Vorbereitungen für morgen zu treffen. Aber ganz ohne Frischluftrunde wollte ich den Tag dann doch nicht beschließen. 

Ob er wohl gern mit den Vögeln fliegen würde?

Und so machte ich mich um kurz vor halb sieben nochmal zu einer kleinen Rheinrunde auf.
Das Wetter war kalt und grau, aber dank meines Zauberschirms kamen während meines Spaziergangs höchstens drei Tröpfchen vom Himmel. Unterwegs sah ich zuerst den Angler ohne Unterarm und Angel, der den Vögeln zuschaute, die sich auf dem Ponton eines Anlegers versammelt hatten. Geht es schon langsam gen Süden?

Weiter in Richtung Alter Krahnen warf ich zum ersten Mal einen Blick durch das neu errichtete Andernacher Fenster. Es ist etwas irritierend, dass obendrauf Andernach steht, man jedoch Leutesdorf im Bildrahmen erblickt. Ich finde, man sollte Leutesdorf draufschreiben.

Wenn man genau hinschaut, sieht man die orangene Marienburg

Auf dem Rückweg dann tatsächlich eine Lücke in den Wolken, aber die Sonne schien ausgerechnet auf die falsche Rheinseite, nach Feldkirchen und Irlich.

Die Sonne auf der falschen Rheinseite

Aber was soll's, ich blieb im Trockenen und die Bewegung an der Luft hat mir gut getan. Mein KLB kam gerade zum Abendbrot und wird mich morgen früh netterweise chauffieren. Wenn alles gut geht, hab ich morgen Abend schon mein neues Ohr. Ich bin guter Dinge, dass sich auch hier das lange Warten am gelohnt hat.

9 Kommentare:

  1. Alles Gute für Dich. Drücke fest die Daumen.

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  2. Silvia23:53

    Du wirst das Morgen rocken ,du bist stark fühl dich gedrückt . Silvia


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  3. Anonym08:08

    Toi toi toi fuee Deine OP!

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    1. Anonym08:10

      Tippfehler, muss fuer
      sein!

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    2. Danke, Anonym! Hat geklappt.

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  4. Schöne Impressionen;)

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    1. Danke, Medicals, wer auch immer du bist.

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