03 September 2022

Die Sache mit dem Wetter

Für heute war endlich Regen angesagt. ENDLICH! Der würde die Luft reinigen und Pflanzen und Tieren gut tun. Es sah zum Glück danach aus, als würde er erst nach dem Frühstück und meiner samstäglichen Einkaufsrunde kommen. Ich fuhr zuerst zum DM, weil das auf meiner geplanten Route lag und ging dort ohne Korb oder Tasche vom Auto über den Parkplatz ins Geschäft, ich hatte nur ein Teil auf der Liste, kam mit drei Teilen wieder raus, wo mir im strömenden Regen unser OB entgegenkam und mich freundlich begrüßte. Sofort wusste ich, welchen Fehler ich gemacht hatte:
Nein, nicht wegen dem OB, den mag ich. Aber ich hatte den Regenschirm im Auto gelassen, weil es ja (noch) nicht regnete. Aber ich weiß genau, wenn ich an solchen Tagen ohne Schirm losgehe, passiert genau das. Es regnet.

Ok, nach einem kurzen Plausch mit meinem vormaligen obersten Dienstherren wurde ich auf den wenigen Metern zum Auto patschnass. Am Auto angekommen, verstaute ich schnell meinen Einkauf auf der Rückbank und setzte mich ans trockene Steuer. Auf dem Weg zum Wochenmarkt hörte der Regen natürlich wieder auf. Aber es nützt ja nix, denn ich weiß: Wenn ich beim DM unterm Vordach stehenbleibe und warte, bis der Regen aufhört, stehe ich morgen noch da. Zum Glück fand ich sofort einen Parkplatz am Stadtgraben. Die Aufbauarbeiten für die heutige Jubiläumskulturnacht waren dort in vollem Gange. 

Die Bühne wird heut Abend gerockt!

Diesmal dachte ich daran, neben meiner Einkaufstasche auch den Regenschirm mitzunehmen. Resultat: Es regnete nicht mehr. Nicht auf dem Fußweg zum Markt, nicht beim Warten bei Wallis leckeren BIO-Fleisch und -Wurstsachen, und auch nicht auf dem Rückweg zum Auto. Im REWE ergatterte ich 2 Flaschen des leckeren BIO-Haferdrinks aus dem Hunsrück, die wurden erfreulicherweise gerade neu ins Sortiment aufgenommen. Als ich daheim alles (mit Schirm) ausgeladen und in der Küche verstaut hatte, setzte draußen wieder der Regen ein. HA!

Ich saß schön im Trockenen und zauberte mir ein wunderbares Kartoffeln-Pastinaken-Möhren-Paprika-Radieschen-Zucchini-Knobi-Schafskäse-Ofengemüse, mit dem ich mich vor der anstehenden Fußballübertragung explizit stärkte.
Aber der Nachmittag war leider geprägt von der nächsten schlimmen Heimniederlage meiner blau-weißen Jungs, die meine Gemütslage nicht gerade verbesserte. Ich brauchte frische Luft. Es nieselte nur noch ganz leicht, aber ich wusste ja, wenn ich den Schirm mitnehme, hört das ganz auf. Dachte ich - und beschloss, meine heutige Frischluftrunde wieder in den Rheinanlagen zu drehen. Den Schirm hatte ich natürlich dabei. Was sollte jetzt noch schiefgehen?

Auf dem Parkplatz am Bollwerk angekommen, war der Regen wieder kräftiger geworden.

So sah es aus am Bollwerk

Aber mein Wunderschirm würde das schon regeln. Als ich ausgestiegen war und den Schirm aufspannte, wurde der Regen seltsamerweise noch kräftiger. Gerne zitiere ich an dieser Stelle Frank Goosen. Wie heißt das wichtigste Wort im Leben eines VFL-Fans? TROTZDEM!  Und so machte ich mich auf den einsamen Weg durch die Rheinanlagen, die heute ein etwas mystisch-nebliges Szenario boten.  Auf den ersten Metern unter dem Bollwerk bot sich dieser Anblick:

Sieht sehr nach Regen aus

Ich begegnete kaum einem Menschen und war angenehm überrascht, als mich drei freundliche (und gutaussehende) Frauen ohne Schirm baten, ein Handyfoto von Ihnen am verregneten Rhein zu machen. Machte ich gerne, vergaß aber leider, auch ein Foto mit meinem Handy zu machen.

Als ich am Biergarten ankam, wurde der Regen wurde noch etwas stärker. Auf den Bänken unter den großen Ahornbäumen war gähnende Leere. Entweder sind die Menschen hier sehr empfindlich oder schon auf dem Weg in die Kulturnacht. Auha, die Kulturnacht. Bei diesem Wetter wahrscheinlich kein Vergnügen. Ich war froh, dem Wetter getrotzt zu haben und meine täglichen Bewegungseinheiten zu absolvieren.

Auch auf dem Platanenweg Richtung Alter Krahnen keine Menschenseele. Da sich hier das Wasser sammelte, würde er auch nicht mehr lange begehbar sein, wenn es weiter regnete. Ich kam noch durch, ohne mir nasse Füße zu holen.

Der Platanenweg unter Wasser

Als ich später wieder im Auto saß, ließ der Regen spürbar nach. Irgendwas war heute anders. Mein Wunderschirm hatte nicht funktioniert. Seltsam. Zuhause angekommen, hörte es auf zu regnen und der Himmel klarte wieder auf. Dann erfuhr ich, dass die Kulturnacht leider wegen einer Unwetterwarnung des DWD abgesagt werden musste. Gut, dass die Verantwortlichen hier kein Risiko eingegangen sind.

Nach einem kleinen Abendbrot sitze ich nun hier an meinem blog-Bericht und spüre, dass es trotz Regen ein guter Tag war. Auch mein Freund Harvey Tinnitoso, der mich immer noch Tag und Nacht begleitet, ist heute Abend zufrieden.

2 Kommentare:

  1. Anonym21:48

    Der Regen ist echt ein Segen, aber Kesselemmer Kermes mohst et net sain! Alles Good, bei ons kom dat Gewitter gähn 18/19 Uhr on die Läit sain halt met Scherm on em Jäckelsche off dä Kermesplatz. 100 Johr Kermesgesellschaft mohs gefeiert wiere!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Mir hatten häi Blitz-Ennschlääsch onn Stromausfall. Datt Risiko, datt Mensche ze Schade komme könnde, wôh ze gruß.

      Löschen