13 September 2022

Bevor der große Regen kommt

Der DWD hatte für die Region Regen angekündigt, durchgehend von heute 18 Uhr bis Morgen 21 Uhr. Ich beschloss, die letzten trocknen Stunden zu nutzen, um kurz nach Mittag eine Runde zu spazieren. Obwohl es noch trocken war, waren die schönen Sitzplätze am Kleinen Deutschen Eck verwaist.

Keine Menschenseele zu sehen

Am Alten Krahnen hatte sich die vermeintliche Schlafstätte wieder verändert. Auf der Treppe lag nichts mehr, die Decke hatte den Schlamm verlassen und lag auf der Wiese. Auch die Einweg-Grillschalen tauchten daneben wieder auf.

Hier hat wieder jemand umgeräumt

Weiter in Richtung Namedy entdeckte ich in der Uferböschung einen grünen Plastikfetzen und dachte zuerst, es hätte jemand eine Einkaufstüte dort entsorgt. 

Was mag das sein?

Bäumchen ohne Buddy

Spätestens bei dem dritten grünen Schandfleck schaute ich etwas genauer hin. Und als ich nach links schaute, wo neben dem Weg in regelmäßigen Abständen Jungbäume stehen, die noch mit einem Holzgerüst gestützt werden, fiel es mir auf: Bei allen Bäumen fehlten die grünen Plastiksäcke unten am Stamm, die Tree-Buddys, mit deren Hilfe die Bäume in der trockenen Zeit gut bewässert werden können.

Irgendein Arschloch muss die wohl alle abgerissen und in die Uferböschung geschmissen haben. Leute gibt's, man staunt immer wieder.

Ich beschloss, das Malheur schnell bei den Kollegen vom städtischen Baubetriebshof zu melden, damit die sich drum kümmern können.

Weiter ging's Richtung Namedy bis zu dem schönen Flecken Strand zwischen den Krippen, den ich mir näher ansah. Ein Baum mit einer etwas bizarren Wurzel hat dort seinen festen Platz gefunden.

Ein schönes Fleckchen

Hier machte ich dann kehrt und wählte für den Rückweg eine Route mitten durch die Fußgängerzone der Kernstadt. Das erste Teilstück führte durch den Kirchhofsweg. Hier muss früher einmal der alte Andernacher Friedhof gewesen sein. Ich entdeckte ein unbebautes Grundstück, auf dem sich u.a. ein kleiner Bolzplatz befand. Das könnte vielleicht der alte Friedhof gewesen sein.

Ob das der alte Friedhof war?

In Carmens Kunstgalerie waren leider die Türen geschlossen. Von hier aus war es aber nicht mehr weit zurück zum Parkplatz. Dort traf ich glücklicherweise Markus, einen ehemaligen Kollegen vom Baubetriebshof, dem ich die Tree-Buddy-Geschichte erzählen konnte und der die Information an seinen Chef weitergeben wird.

Wieder zu Hause machte ich mir einen leckeren bunten Salat und warf ein Stück Räuchertofu in die Pfanne. Das hatte ich mir verdient, das Mindest-Tagespensum von 6.000 Schritten war bereits mehr als geschafft und weil es noch früh genug war, machte ich mich danach nochmal auf zum Rhein, um eine kleine Runde zu drehen. Der Regen sollte eigentlich später einsetzen, aber ich ging auf Nummer Sicher und nahm den Schirm mit. Es gab nur ein paar wenige Nieseltropfen, so dass ich sogar unter den großen Ahornbäumen eine trockene Leserunde einlegen konnte. Das Nieseln hörte übrigens sofort auf, als ich im trockenen Auto saß. Am Ende waren die 10.000 Schritte wieder geknackt und ich konnte mich daheim um diesen blog-Artikel kümmern. So soll es sein.

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