25 September 2022

Eine Runde mit Socken und Kunst

Entgegen allen Wettervorhersagen wurde es heute doch trocken, zumindest nach dem FrühSpätstück, also so ab zwölf. Damit das auch so bleibt, beschloss ich, mit meinen Zauberschirm auf einem asphaltierten Weg meine Runde zu drehen. Dazu musste ich auch heute ein paar Meter fahren, denn in Andernach am Michelsmarkt einen Parkplatz zu finden ist so gut wie unmöglich. Unterwegs sah ich mich bestätigt, als Kolonnen von PKWs im Kreis um die Kernstadt fuhren, um irgendwo eine Parkmöglichkeit zu finden.
Am neuen Parkhaus, an dem ich vorbeifuhr, leuchtete die rote Schrift BESETZT, das andere Parkhaus liegt mitten im Marktgeschehen und ist deshalb geschlossen.

Ok, mich kümmert's nicht, denn ich habe mir eine andere, oft besuchte Strecke ausgesucht. Auf dem Dorfparkplatz war genug Parkraum frei. Dort steht ein kleines Brünnchen und bietet Sitzgelegenheiten bei schönerem Wetter.

Das gemütliche Eckchen

Das Sockenfenster

Noch war der Himmel grau, aber dank meines Zauberschirms regnete es wenigstens nicht. Mein Weg führte mich auf einem Sträßchen mitten durch das Dorf. Hier sah ich ein Sockenfenster, dass mit bisher noch nie aufgefallen war. Die älteren Häuschen stehen meist direkt an der schmalen Straße. Manch ein Fenster ist mit Büchern oder Kunst verziert, auch manche Vorgärten der neueren Häuser sind mit Kunst dekoriert. Auf dem Schild steht, dass handgestrickte Socken und Mützen zu verkaufen sind.


Am Dorfrand gibt es dann noch viel mehr Kunst zu sehen, hier nur einige Beispiele:


Links und rechts die "Einweiser" (von Norbert Bleidt)

"NUR DU" (von Christoph Rossner)

Am Ende meines Gehwegs, kurz bevor ich wieder umkehrte, hatte sich offensichtlich ein des Schreibens Unkundiger auf einer Bank verewigt:

GERNG SENIS steht auf der Bank, oder?

Am Himmel zeigten sich schon die ersten Folgen meines Zauberschirms:

Der Zauberschirm wirkt: Es blaut auf!

Auf dem Rückweg erhaschte ich noch einen schönen Blick durch zwei Torbögen auf ein kleines Türmchen im Park.

Wo mag das sein?

Zurück am Auto zeigte mir mein Schrittzähler 6,5 km und über 7.000 Schritte für diese Runde an, das war sehr ordentlich für meine Verhältnisse. Und doch, als ich zu Hause gegessen hatte und draußen Sonne und blauen Himmel sah, musste ich nochmal losziehen.

Der Zauberschirm wirkt noch nach, wie man sieht

Per pedes ins Städtchen, wo die Autos immer noch im Kreis fuhren und keinen Parkplatz fanden. Unterwegs traf ich Ex-Kolleginnen und Kollegen, aber wirklich nur die netten, die ich mag. In der Bahnhofstraße ging ich ein kurzes Stückchen zwischen den vielen Händlern hindurch, aber das Gedränge wurde mir schnell zu eng. Und so suchte ich mir für den Rückweg eine andere Route aus, vorbei am Michelsmarkt und landete mit mehr als 13.000 Schritten insgesamt wieder wohlbehalten daheim an. Mittlerweile ist auch mein KLB eingetroffen und ich bin froh, meinem Freund Harvey wieder einen Tag abgetrotzt zu haben.

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