02 September 2024

Zwei im Glück auf dem Weg zurück

Der Abreisetag war viel schneller gekommen, als wir es uns gewünscht hatten. Dank Gabys gutem himmlischen Draht zum Wettergott hatten wir eine schöne Woche, dank ihres offensichtlichen Einflusses auf Murphy liefen alle Bahn-, Bus- und Schwebe-Fahrten so reibungslos, wie ich es selten erlebt habe. Sogar die Fußgängerampeln hörten sehr oft auf ihre telepathischen Anweisungen und sprangen auf grün, sobald wir uns näherten. Das kriege ich niemals hin. DANKE, Gaby!

Da der einzige durchgehende Zug zurück erst nachmittags verkehrt, hatten wir nach dem Frühstück Zeit genug, um ein letztes Stadtschweben nach Elberfeld anzugehen. Überhaupt, das Frühstück! Wir hatten uns am Ende des Urlaubs so toll eingependelt, dass wir gleichzeitig zum Frühstück erschienen und somit erstaunte Blicke ernteten, positiv erstaunte wohlgemerkt. Am Eingang zu dieser mächtigen Einkaufsmall trennten sich unsere Wege. Gaby verzichtete mutig auf meine fachmännische, geschmackvolle Beratung beim Textilkauf.

Kirche am Kolk

So verbrachte ich etwa eine halbe Stunde damit, die monströs große Mall auf kleinen Sträßchen und Gassen zu umrunden und mir die weniger belebten Orte zu erwandern.

Viele interessante kleine Läden und Kneipen gab es hier zu sehen. Ebenso eine der vielen Kirchen, die lutherische Kirche am Kolk. die bereits 1752 eingeweiht wurde.

In der nächsten halben Stunde machte ich das Gleiche auf der anderen Seite der "Alten Freiheit", und auch hier gab es einiges Interessantes zu entdecken.

So z.B. das Armenpflegedankmal vor der Alten Reformierten Kirche Elberfeld, Das Denkmal wurde 1903 fertiggestellt, die heutige City-Kirche wurde 1953 nach dem Krieg wieder aufgebaut, ihre älteste Vorgängerkirche an diesem Platz wurde etwa 955 fertiggestellt.

City-Kirche
Armenpflegedenkmal

Als ich nach etwa einer Stunde wieder am Eingang der City-Arkaden stand, wurde es eine Punktlandung. Eine strahlende blonde Frau kam mir mit gefüllter Tasche entgegen und zeigte mir beim Cocktail am Marktplatz stolz ihre tollen Neuerwerbungen. Die Frau hat Geschmack!

Für unser letztes gemeinsames Mittagessen einigten wir uns schnell auf das einzig passende Lokal.

Nicht hans, sondern ZWEI im Glück

Am Rand des Hardtwalds

Ein letztes Schweben zurück zum Hotel am Rand des Hardtwalds, dessen grünen Hang ich unbedingt noch einmal im Bild festhalten wollte. Unser Zeitplan war auch heute wieder perfekt, völlig stressfrei. Nach einer letzten Pause in den bequemen Sitzen des Foyers hatten wir das Glück, dass uns der Chef (aka Frankie dePalma) persönlich zum Bahnhof kutschierte. Wir verabschiedeten uns herzlich von diesem tollen Gastgeber. Was passiert, wenn man die Barzahlung der Hotelrechnung vertrauensvoll entgegennimmt und nicht sofort nachzählt, stellte sich dann heraus, als mich eine Nachricht auf dem Handy erreichte, während wir schon im Zug nach Hause saßen.

So hochnotpeinlich, dass ich das umgehend wieder korrigieren und die Gelegenheit nutzen werde, diese Woche noch einen Tagestrip an die Wupper zu unternehmen.

Kleckerhannes, Stolpervogel und Tagträumer in Einem, das macht mir so leicht keiner nach.

Unser Zug kam nur mit einer unwesentlichen Verspätung von etwa einer halben Stunde in Andernach an, wo meine Begleiterin wenig später vom weiblichen Teil ihrer Familie freudig begrüßt wurde.

Mit der Vereinbarung, dass wir diese schöne Tour auf jeden Fall wiederholen werden, trennten sich für heute unsere Wege mit einem guten Gefühl. HACH!

Nach dem Auspacken nutzte ich den Abend, um noch ein paar Schritte bei Vater Rhein zu machen. Und ja, ich habe noch alles wiedererkannt. Ein schöner Ausklang eines schönen Kurzurlaubs.

Westblick am Abend

Ostblick am Abend

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