06 September 2024

Der Tag der Gegensätze

Heute MUSSTE ich gegen das Rentner-Ausschlaf-Gesetz (RAG) verstoßen, denn ich hatte mit den beiden Damen von der Karthause vereinbart, dass ich bereits um 12:30 Uhr (!) dort aufschlage. In solchen Fällen gilt das frühe Aufstehen nicht als Verstoß gegen das RAG, sondern es greift der Ausnahmetatbestand 1 "In Einzelfällen bei unverlegbaren Terminen ist ein Aufstehen vor 11 Uhr möglich". Das nur zur Erläuterung.

Ich stand pünktlich auf der Matte, um ein kleines Möbelstück in Empfang zu nehmen, das die eine nette Dame mir vermacht hatte. Wir sprachen über unseren nächsten gemeinsamen Hamburg-Trip  und andere schöne Sachen. Nachdem wir uns dann sehr offen über die Zusammenhänge zwischen Alter und Vergesslichkeit ausgetauscht hatten und dies beide mit Praxisbeispielen belegen konnten, wunderte es mich, dass überhaupt noch einer von uns beiden wusste, weshalb ich eigentlich gekommen war.

Da die Mädels noch andere Verabredungen hatten, machte ich mich früh genug vom Acker, um zu Hause eine eine kleine Ausgleichsruhepause einzulegen Ehe ich mich versah, war es bereits Spätnachmittag und mein Tourenzähler hatte fast nichts vorzuweisen. Für eine schöne Runde am Rhein reicht es immer und dort begrüßte mich dieses schöne Ambiente am Himmel.

Gegen Ende meiner Spazierrunde erfuhr ich durch eine Nachricht meiner Großcousine, dass heute in der Kernstadt der 'first friday' stattfindet. Ich hatte mir in den letzten Monaten angewöhnt, zu dieser Veranstaltung stets eine Runde durch die Stadt zu drehen. Auch heute herrschte wieder ein reger Betrieb. Die Bahnhofstraße war gut besucht, am Schmuckstand von Angela und Jutta ANJU standen die weiblichen Interessentinnen teilweise in drei  Reihen, als ich dort ankam.

Bahnhofstraße

Der Marktplatz war pickepackevoll.

Marktplatz

und auch der Blick vom Historischen Rathaus durch die Kramgasse hinunter zeigte: Hier war richtig was los.

Blick durch die Kramgasse

Auch heute machte ich einen Kurzbesuch bei Ursula und Wendelin im kleinen Antiquariat und traf dort eine Frau, die das Wort "schrôôh" nicht nur kannte, sondern auch benutzte. Ein seltenes Exemplar. So erfuhr ich erstmals, dass dieses schöne alte Wort auch in Kettig bekannt war.

Die Hochstraße war ebenfalls gut besucht, nur leider hatte sich dank eines behördlichen Bürokratie-Formalismus-Anschlags die schöne Kaffeebar mit dem exzellenten Espresso Macchiato nun in einen Modeladen verwandeln müssen.

Hochstraße

Ich hatte nach einer Runde mitten durch den Trubel dann auch genug und traf auf dem Heimweg glücklicherweise die gute Isabel, die gerade erstmals den first friday für sich entdeckt hatte. Schöne Erinnerungen an unseren ersten gemeinsamen Wuppertal-Trip kamen hoch, als wir zum Konzert von John Bramwell 2017 in die Utopiastadt gereist waren. HACH!

Da ich morgen wegen des Besuchs auf dem Wochenmarkt schon wieder nicht ausschlafen kann, haue ich mich heute etwas früher in die Koje. Mein Schrittzähler ist wieder im fünfstelligen Bereich angelangt, so soll es sein.

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