09 März 2024

Mit dem KLB zum Geburtstagssteak

Das Samstags-Spätstücksritual mit dem KLB möchte ich nicht mehr missen, so schön (und so lecker) war es auch heute wieder. Danach auf dem Wochenmarkt gab es schöne Neuigkeiten. Der Andrang am Wagen des BIO-Hofs Althaus-Zell ist so groß geworden, dass sich die gute Walli diesmal eine nette Hilfe mitgebracht hatte, die sie uns als Anja vorstellte. Dass trotz zweifacher Bedienung immer noch zwei Leute vor uns waren, spricht für die gute Qualität der angebotenen Fleisch- und Wurstwaren. Das hat sich schon längst herumgesprochen. Heute gab es eine besondere Spezialität: Ein BIO-zertifizierter Broda-Schinken italienischer Art, luftgetrocknet und 24 Monate gereift. Nachdem wir beide eine kleine dünne Scheibe gekostet hatten, kamen wir beide nicht umhin, uns ein paar Scheiben davon mitzunehmen.

Anja und Walli

Außerdem hatte Walli mir ein besonders schönes Rindersteak zurückgelegt, um mich damit nachträglich zum Geburtstag zu gratulieren. Als mir dann Achim nebenan auch noch ein Glas Mariendistel-Trub aus seiner Koblenzer Ölmühle vermachte, war dieser schöne sonnige Tag eigentlich schon gerettet.

Es setze sich trotzdem weiter fort. Zu Hause begrüßte mich vor der Haustür diese niedliche Tierchen, das geradewegs aus einer Spalte zwischen dem Pflaster herauskrabbelte, um mich zubegrüßen.

So ging es weiter. In der Änderungsschneiderei, wo ich meine Bügelhemden abholte, erklärte sich die wunderbare Fatma nach meinem ichweißnichtwievielten Überzeugungsversuch heute bereit, meine gute alte Camel-Windjacke mit einem neuen langen Reißverschluss zu versehen, nachdem sie mir bisher immer gesagt hatte, das käme mich zu teuer, ich soll mir besser eine neue Jacke holen. Wenn also jemand eine gute, freundliche, ehrliche Änderungsschneiderei in Andernach suchen sollte, dem kann ich nur empfehlen: Fatma Bilgi im Schillerring.

In derart guter Stimmung war am Nachmittag die katastrophale Niederlage von Christels Meenzer Jungs bei den Bayern besser zu ertragen. Nach der Bundesligakonferenz im Fernsehen rappelte ich mich nochmal zu einer kleinen Vorabendrunde ums Andernacher Schloss auf.

Ein paar Eindrücke:

Im Graben auf der Seite des Schlossgartens erkennt man schon Vorbereitungen auf die "essbare Saison".

Ein kleiner Blick aus dem Schlossgarten auf das, was noch von der Burg übrig ist zwischen Bergfried und Pulverturm.

Die einsturzgefährdete alte Brücke, über die man vom Stadtgraben aus hierhin kommen kann, sit nun auch fertig saniert und wieder begehbar. 

Ein Blick von außen durch das Portal zeigt im Hintergrund den Turm der Christuskirche.

Im Stadtgraben außerhalb der Stadtmauer gab es ebenfalls Interessantes zu sehen.
Die Mispel, von der ich immer dachte, sie würde mit t statt p geschrieben, werde ich mir nochmal anschauen, wenn sie in Blüte steht.

Und das Bienenhotel zum Mitmachen ist ebenfalls sehenswert, nicht nur für Kids.

Die Mispel
Das Bienenhotel













Als ich dem Graben wieder entstiegen war, schaute ich mir an, wie vor der Stadtmauer an zwei Musterbeeten anschaulich der Unterschiede zwischen Schotter- und Naturgarten demonstriert wird, mit einer kurzen Gegenüberstellung von Vor- und Nachteilen auf einer Infotafel.

Da ich Schotter- und Pflastervorgärten eh meist scheußlich finde, war meine Präferenz schon vorher klar. Dann lernte ich direkt vor der Stadtmauer auch noch, dass eine Indianernessel gibt, von der ich noch nie etwas gehört hatte. Auch hier bin ich gespannt, wie sie aussieht, wenn sie in Blüte steht.

Die Indianernessel

Nach all den historischen und natürlichen Dingen wagte ich noch einen Blick auf die Ecke Obere Wallgasse/Hochstraße. Wo heute zwischen Christuskirche und Wolke 7 ein Parkplatz und eine Rasenfläche zu sehen ist, muss wohl früher das Gasthaus "Zum Burgtor" gestanden haben, welches längere Zeit von der Familie Nachtsheim betrieben wurde.

Ich erinnere mich noch daran, vor einigen Jahren mit Günter, einem Nachkommen dieser Familie, hier entlang spaziert zu sein, wo er die Stätten seiner Kindheit und Jugend besuchte. Er konnte sich noch gut daran erinnern, in früheren Zeiten an dieser Stelle öfters seine Verwandtschaft besucht zu haben. Auch wusste er noch, dass man über den gleichen Hauseingang der Kneipe in die Bäckerei Steinröder(?) kam. Mit deren Sohn hatte er als Kind gespielt, wenn er hier war. Ich hab gerade nachgeschaut, ob dieser Besuch 6 oder 8 Jahre her war. Mein Gott, es war in 2009!

Mit diesen insgesamt schönen Gedanken und Erinnerungen beende ich den Tag und freue mich darauf, morgen auszuschlafen 😊🖖

2 Kommentare:

  1. Da kann ich mich dem GLB nur anschließen: der Italienische Schinken ist sehr lecker und kann uneingeschränkt zum genussvollen Verzehr empfohlen werden.

    Und natürlich ist Andernach auch Wandernach, wer gerne spaziert, guckt und geschichtsträchtige Umgebungen hinter uralten Stadtmauern mag, ist hier sehr gut aufgehoben.

    LG
    der KLB

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    1. Danke für deine Zustimmung, Kleiner. Den Schinken werd ich morgen zum Frühstück mit einer Freundin genießen.

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