Die letzten Tage waren geprägt von schönen Erlebnissen und Begegnungen mit guten Freundinnen und Freunden, die einzige unerfreuliche Sache verschiebe ich auf das Ende des blogs.
Sowohl Natalies heilende Hände in der Physiotherapie am Kirchberg als auch Sabrinas kunstvolle Beschneidung meiner ausufernden Haarpracht waren ein Genuss. Der Nacken ist wieder entspannt und die Ohren und somit auch die Mikrofone des Cochlea-Implantats sind wieder frei. Herrlich.
Am Freitag Morgen kamen zwei Globetrotter vorbei, um sich für die nächsten Wochen zu verabschieden. FÜNF WOCHEN Interrail-Tour, das muss man sich mal vorstellen! Sie beglückten mich u.a. mit Fan-Utensilien aus dem Tiefen Westen, die am heutigen Samstag noch eine wichtige Rolle spielen sollten.
Besuche und Spaziergänge mit Ilsebill waren schön, hier einige Eindrücke von unterwegs.
Eine sehr gute Idee |
Die Welt ist voller Pusteblumen |
Der Bur ist im Pavillon geschützt |
Heute Morgen hatte Walli auf dem Markt ein schönes Rindersteak für mich aufgehoben, auf das ich mich schon genau so freue wie auf das fertig gewürzte Rindergulasch, das ich für nächsten Samstag vorbestellen konnte. Wer das einmal gekostete hat, der will nichts anderes mehr essen. Nico Grunert vom örtlichen REWE schickte mir die freudige eMail, dass der ausverkaufte leckere BIO-Haferdrink der Hunsrück-Mädels schon wieder bestellt ist, was mir auch von Johanna aka vonhanni bestätigt wurde. Nur gute Nachrichten.
Den Schandfleck, den ich auf dem Weg vom Wochenmarkt zum Reformhaus erblickte, lasse ich hier noch weg. Denn nachmittags wartete mein Freund Luca Thomi auf mich, mit dem ich gemeinsam bei der Bundesliga-Konferenz mitfieberte. Und siehe da: Die Glücksutensilien von Conny und Jens wie auch mein tatkräftiges Anfeuern vor dem Fernseher halfen entscheidend dabei mit, meine Jungs zum 3:2 über die Fuggerstädter zu beflügeln.
Uns're Heimat - uns're Liebe - in den Faaarben blau und weiß ... |
Da die Weißwurst-Knödler meines Freundes uns auch noch den Gefallen taten, die Zahnlosen mit 6:0 wegzuhauen, ebenso wie der Eff Zeh gestern Abend die alte Dame punktlos nach Hause geschickt hatte, hätte es besser nicht laufen können.
Derart gut gelaunt besuchte ich anschließend das liebe Ännchen in der Marienburg, wo dann selbst der Wettergott weiter mitspielte und uns zwischen den Regenschauern genau die Zeit ließ, die wir für eine schöne Runde am Rhein brauchten.
Die Blicke rheinaufwärts (oben) und rheinabwärts (unten) ließen nicht Gutes erahnen, doch es fiel keine einziger Tropfen, bis wir wieder zurück am Haus waren.
Und zwischendrin dann solche herzerwärmenden Szenen wie die Gänse, die mit ihrem Nachwuchs entlang einer Kribbe spazierten und die Abendsonne bestaunten (rechts).
Punktgenau, als ich mich verabschiedet hatte und wieder im Auto saß, fielen die ersten Tropfen auf meine Windschutzscheibe. Die erweiterten sich im Lauf meiner Heimfahrt zu einem ansehnlichen Landregen.
Into the sun |
Als ich zu Hause aus dem Autostieg, war der ganze Spuk wieder vorbei. Vielleicht wollen uns die Eisheiligen trotz Nachttemperaturen zwischen 8 und 9° auf diese Weise zeigen, dass sie noch da sind. Heute Mittag war ein kleiner Hagelschauer über unsere Wohnstraße hinweggezogen, von dem weder in Plaidt noch in Leutesdorf etwas zu bemerken war.
Nach all den schönen Dingen nun das, was mir heute Morgen beim Gang durch die Innenstadt unangenehm auffiel:
In der Bahnhofstraße am Läufbrunnen ein Infostand der AfD. Und tatsächlich zog es einige Menschen hin zu diesen menschenverachtenden verlogenen trüben Tassen, wie ich im Vorübergehen bemerkte.
Kurz überlegte ich, ob ich mich auch einfach mal dazu stellen und mit ihnen diskutieren soll. Was für eine blöde Idee, besser könnte ich mit der Parkuhr oder einem Klodeckel sprechen. Die haben zwar auch keine konstruktiven Lösungen, aber sie hetzen wenigstens nicht die Leute auf. Daher verwarf ich den Gedanken schnell wieder und erinnerte mich auf dem weiteren Heimweg an die guten alten Prollrocker Gebrüder Engel, die schon Ende der 70er treffend beschrieben, was sich bis heute leider fortgesetzt hat.
Zu Hause hörte ich mir über youtube und meinen Funkeinspeiser direkt ins CI zum ersten Mal wieder ein Musikstück an, seitdem ich das Implantat in der Rübe habe. Und ich konnte immer noch jedes Wort verstehen und mitsingen. Damit ändere ich heute zwar nichts, werde aber den miesen Geschmack im Hals los, den mir der Anblick dieser üblen Rattenfänger verursacht hatte.
Sie fangen wieder an
Die Rune bleckt schon wieder zwischen unseren Plakaten
Da stehn sie wieder samstags in den Einkaufsstrassen
Sie wagen es tatsächlich mit dem Megaphon
So weit ist es schon?!
Die finden jetzt schon wieder, dass die Zeit gekommen ist
selbst im Fernsehen präsentierte sich ein stolzer Jungfaschist
Die wagen doch tatsächlich eine Demonstration
So weit ist es schon?!
Sag nicht, wir haben nichts geahnt
Sag nicht, das sind nur ein paar Mann
Der böse Geist hat wieder hier und da ein Maul
Sie fangen wieder an!
Die laden doch tatsächlich zu Gesprächen ein
Der eine oder andre fällt schon wieder darauf rein
Die wagen glatt zu sagen, dass die Dinge anders waren
Nach den paar Jahren?!
Die träumen jetzt schon wieder davon auszurotten
Sie schmieren ihre Hakenkreuze an die Synagogen
Sie gröhlen hier und da schon ihre üblen Lieder
So schnell schon wieder?!
Sag nicht, wir haben nichts geahnt
Sag nicht, das sind nur ein paar Mann
Der böse Geist hat wieder hier und da ein Maul
Sie fangen wieder an!
Die drücken sich am Mittag an den Schulen rum
Die spinnen in den Wäldern mit Gewehren rum
Die mieten auch schon Rock'n'Roll Hallen
Dreist vor uns allen?!
Bestimmte Söhne schon und noch bestimmte Väter
Von Polizei umstellte Menschlichkeitsverräter
Wagen es tatsächlich und mit Megaphon
So weit ist es schon!!!
Sie fangen wieder an!!! So weit ist es schon!!!
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