Das heutige Spätstück durfte ich in einer der zahlreichen Regenpausen auf dem sonnenbeschienenen Balkon zu mir nehmen, der abschließende vollmundige beanarella allegro schmeckt aus der Lavazza-Tasse auf dem Balkon einfach unübertroffen gut. Hach!
Nach diesem herrlich vertrödelten Start in den Tag blieb nur wenig Zeit, um rasch in die eMails zu schauen und dann den guten Freund Mike T-Bone am Andernacher Bahnhof einzuladen. Wir hatten uns eine U-Boot-Sichtungsrunde der ruhigeren Art vorgenommen, wollten dem zu erwartenden Menschenauflauf in den Rheinanlagen aus dem Weg gehen.
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Meine kürzlich entdeckte Route vom Hafen bis zur Nette-Mündung bot genau dies in einem überschaubaren Rahmen. Natürlich begegneten uns auch hier Menschen, zumeist nette, oder ein paar Radfahrer, die teilweise mit Überlichtgeschwindigkeit an uns vorbeibrausten. Aber es gab auch welche darunter, die höflich klingelten, in angemessenem Tempo vorbeiradelten und sich teilweise bedankten.
Dem jüdischen (oder buddhistischen?) Brauch folgend, hatte jemand auch die 500 Meter-Marke mit Steinhütchen versehen, von denen wir uns fragten, wie die wohl das Gleichgewicht hielten.
Die Strecke ist überwiegend mit Verbundsteinpflaster ausgelegt, also auch mit Straßenschuhen und nach einem Regen gut begehbar. Irgendwann gelangten wir in Sichtweise der nächsten Brücke, wo sich mein Kumpel für einen Schnappschuss zur Verfügung stellte.
Als wir die Nettemündung passiert hatten, musste auch ich abgelichtet werden, heute auf dem Erinnerungsstein an Elmar Hillesheim, der hier für maßgebliche Renaturierungs-arbeiten verantwortlich zeichnete.
Eine richtig gemütliche Ecke war das mit viel freier Sicht auf den Rhein. Und das war ja bei dem zu erwartenden U-Boot das Wichtigste überhaupt.
Zwei Leute hatten sich noch etwas näher ans Geschehen herangepirscht, einer davon mit einer sehr professionell aussehenden Kamera.
Mir war klar, dass der einen Blick dafür hat, wo die Beobachtungsstelle mit dem besten Blick ist und so folgten wir ihm auf dem Trampelpfad zum Ufer.
Ein paar weitere Meter flussaufwärts stand bereits ein freundliches Päärchen mit Hund, zu dem wir uns gesellten. Eine himmlische Ruhe umgab uns, im Gegensatz zum gegenüberliegenden Ufer, also auf der falschen Rheinseite.
Drüben am Deich drängte sich alles dicht an dicht, da wollte ich nicht abgemalt sein. Das Warten auf die ersehnte Submarine zog sich noch eine ganze Weile hin, aber uns zwei Quasselstrippern geht ja der Gesprächsstoff nie aus. Dann war es soweit, das Lastschiff steckte seine Nase hinter der nächsten Rheinbiegung durch.
Kamelle - de Priss kütt! |
Auch Mike alias Chief Blind Eagle kniff mächtig die Augen zusammen, um das Kleinod erkennen zu können.
Ein fragender Blick: Ja, das ist es! |
Hier kann man schon mehr erahnen- |
Und kurz bevor es direkt vor uns war, schob sich, wie sollte es anders sein, ein schier unendlich langer Containerverbund aus der anderen Richtung dazwischen.
Die speziellen Murphy-Container |
Als der Schubverbund dann endlich vorbei gezogen war, befand sich auch unser U-Boot bereits auf der Weiterreise und beglückte die Schärjer auf der anderen Seite mit seinem Anblick. Eine kleine Jacht gab ihm noch kurz Geleitschutz.
Auch diese Jacht drehte dann ab und die U17 schob sich weiter in Richtung ihres heutigen Etappenziels, nach Lahnstein.
Ciao, Submarine! |
Uns reichte das auch für heute und wir machten uns gut gelaunt auf den Rückweg zum Andernacher Hafen. Diesen besonderen Tag beendeten wir natürlich mit Kaffee, Espresso und kleinen glutenfreien Leckereien in der "Gemütlichkeitsküche" auf Pillonia.
Die Frischluftrunde hatte gut getan, der blog ist geschrieben und mein Blick auf den Kalender zeigt mir gerade, dass ich morgen sehr früh raus muss, um schon um zwölf(!) bei der lieben Monika meine Gräten zur Fußpflege ausstrecken zu dürfen. Life at it's best. Hach!
Du lernst es nie nicht immer der früehe Vogel kann mich mal.
AntwortenLöschenSilvi, um 12! Mitten in der Nacht!!
LöschenEine schöne Runde mit Abschluss Kaffeeklön. Dem Uboot Transporter war sicherlich nicht bekannt, dass wir Starfotografen auf der anderen Seite standen. Sonst wäre dieser bestimmt näher gekommen.
AntwortenLöschenLeiber Chief "Blind Eagle", ich kann deine Annahme nur unterstützen. So wird es gewesen sein.
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