28 April 2024

Der lange Schlaf

Nach dem freitäglichen Herztodspiel anne Castroper und der gestrigen Befreiungsgeschichte von Tante Miesche war heute sehr sehr viel Nichtstun angesagt. Das begann schon standesgemäß mit dem langem Ausschlafen und einem Spätstücksporridge am frühen Nachmittag.

Danach schaute ich mir genüsslich an, wie sich die Konkurrenten meines VfL gegenseitig das Leben schwer machten und die Punkte mopsten. Nachdem uns gestern Freiburg und Augsburg die Unterstützung verweigert hatten, war das auch notwendig. Nun wird nächste Woche unser Spiel bei den Eisernen das nächste "Endspiel" gegen den Abstieg werden. Aber das kennen wir in Bochum ja auch nicht anders.

Das Wetter war nicht kalt, aber sehr grau in grau, trotzdem drehte ich natürlich meine kleine Runde, diesmal im Nachbarort am Rhein. Im kleinen Hafen begrüßte mich dort die CASSIUS schon zu Beginn und schickte damit einen lieben WSA-Gruß nach Oklahoma City.

Für dich, Christel!

Der Frühling war hier überall zu spüren. Es sprießte, blühte und grünte an allen Ecken. Exemplarisch sei hier dieses nette Beisammensein  genannt:
Orientalische Zackenschote (1),
Gemeiner Bärenklau (2)
Dolden-Milchstern (3)
und dazwischen verstreut
der Wiesen-Fuchsschwanz.

Auch die Vielfalt der Bäume ist groß, es gibt z.B. verschiedene Ahornarten in friedlicher Koexistenz.

An der Mündung eines kleinen Nebenflusses, die vor vielen Jahren toll renaturiert wurde, kann ich mich auch nicht sattsehen. Nach fast 60 km Mäandern durch die halbe Vordereifel fließt dieses nette Gewässer hier in den Rhein.

renaturierter Fluss

Und mitten in der Mündung trotzt ein kleiner Baum standhaft allen Wassern.

Hier machte ich kehrt und spazierte in die andere Richtung. Dort war auf der gegenüberliegenden Rheinseite zu sehen, wie ein einzelner Kirchturm die Last einer großen, schweren Regenwolke trägt, ohne dass er diese aufpiekst.

Es wimmelte auch von Enten, Gänsen und Schwänen. Einen fotografierte ich beim Putzen, als er seinen langen Hals so tief ins Gefieder gebohrt hatte, dass ich hoffe, er konnte ihn später wieder herausziehen .

Auch einige der Anlieger haben sich auf ihren Gartenmauern zum Rhein hin etwas einfallen lassen. Am Ende wurde ich von Thuri sehr freundlich verabschiedet. Ja, ich werde auch wiederkommen.

Auf die Plätze - fertig - los!
Tschöö Thuri!


27 April 2024

FREE MIE!!

Nach der Synchronizität, die ich gestern Abend selbst initiiert habe, war bereits das ganze Wochenende gerettet. Auch wenn die Freiburger meinen Jungs heute die Unterstützung verweigerten, konnte das den positiven Lauf der Dinge nicht mehr verändern.
-Das Wetter wurde besser.
-Mit meinem Lieblingsbruder hatte ich heute ein prächtiges Frühstück.
-Walli hatte mir wunderbare Sachen auf dem Markt zurückgelegt, so dass wir ohne Stress erst mittags dort erscheinen konnten.
-Wendelin bestätigte mir, dass meine beiden bestellten Bücher in der Mache sind.
-Fatma 'Sonnenschein' wünschte mir ein schönes Wochenende.
-Der Kleine freute sich über das frisch gebackene Nussbrot, das ich mit ihm teilte.

Auf dem Weg zum Wochenmarkt fiel mir heute eine merkwürdige Beschriftung auf, die ich in den letzten Tagen an mehreren Stellen entdeckt hatte. Beim ersten Entdecken hielt ich es noch für die Verirrung eines alten Uriah-Heep-Fans, der mit der englischen Grammatik auf Kriegsfuß steht.

Zwei Fehlversuche. Einen hat er noch.

Als ich dann allerdings dies hier entdeckte, war mir klar: Es geht darum, MIE zu befreien!

Befreit MIE!

Da mir der Kurzname MIE für Maria noch aus meiner Jugend bekannt ist, denn wir hatten eine alte "Tante Miesche", begriff ich, was der verzweifelte Schreiber nicht wusste. MIESCHE ist doch längst befreit! Sie betreibt sogar ein tolles kleine Café ganz in der Nähe.

Bildquelle: www.romantischer-rhein.de

Ojemineh, wer sagt es dem unbekannten Sprayer? Vielleicht liest er ja zufällig diesen blog-Eintrag und freut sich über die Aufklärung. Allerdings irritierte er mich heute erneut mit einer weiteren Entdeckung:

Hier outete er sich als GOF, der am 13.12. wohl einen Friseur-Termin hat und das zur Erinnerung auf diesem Container festhält. Lieber GOF, du solltest dir, bevor du so dilettantisch weitersprühst, erstmal drüber im Klaren werden, was du denn nun willst. Mit diesem Durcheinandergeschmiere erreichst du nämlich niemanden. Und arbeite an deiner Grammatik. SO!

Nach diesen interessanten Beobachtungen war ich pünktlich zur Zweitligakonferenz zu Hause und machte mich anschließend mich auf den Weg zu einer kleinen Einkaufsrunde. Das Wetter war danach immer noch so einladend, dass ich beschloss, das für meine heutige Frischluftrunde ausnutzen. Und auch die wurde sehr schön.

Nachdem ich am Grab den Oldies von den neuesten Entwicklungen und Begegnungen in der Familienforschung berichtet hatte, drehte ich von dort aus mein Ründchen durch Feld und Flur.

In der alten Heimat

Auf der altbekannten Bank machte ich eine kleine Pause.

Was dort auf den ersten Blick wie eine unschöne Beschmierung aussieht, entpuppte sich beim näheren Hinsehen als eine schöne, bebilderte  Aufforderung, der ich gerne nachkam.

TIIIIEF DURCHATMEN!

Dieser Ort mit seinem schönen Ausblick strahlt eine solche Ruhe aus, dass man gar nicht mehr weg möchte.

Blick über Feld und Flur - und über den Rhein

Wer gute Augen hat, erkennt schon in diesem Panorama eine kleine Spitze über dem Horizont. Unter der Lupe sieht die dann so aus:

Schließlich erwischte ich auch noch einen großen Vogel im Flug vor dem schönen Wolkenpanorama.

Einfach ne schöne Ecke hier, in der man gut zur Ruhe kommen kann. Mit einem letzten Blick zurück auf die Bank beendete ich auch diese schöne Runde.

Dort habe ich gesessen

So kann es gerne weitergehen.

26 April 2024

Am Ende aller Zufälle ...

Nachdem sich die Serie mit den Zufällen rund um meine Federn in den letzten Tagen wieder auf seltsame , aber schöne Weise fortgesetzt hatte und ich mir keinen rechten Reim darauf machen konnte, begrüßte mich auf meinem gestrigen Spaziergang mal wieder dieser nette Herr am Eingang zum Skultpurenpark.

Der sitzt jeden Tag auf seiner Bank, liest Zeitung und begrüßt jeden Besucher mit einem Lächeln. Er nimmt sich Zeit. Darauf deutete auch das Schild hin, das neben seiner Bank steht.

Ein guter Ratschlag, dem ich immer wieder gerne nachkomme. Als mir kurz darauf die gute Ute unaufgefordert ein youtube-Video schickte, in dem die verschiedenen Arten der vermeintlichen "Zufälle" kurz erklärt werden, nahm ich mir die Zeit, darüber nachzudenken. Und es wurde mir sonnenklar: Das hat alles etwas zu bedeuten. Dass mir dann auch noch im REWE eine nette Angestellte sagte, sie habe eine Feder gefunden hat, die ich demnächst bei ihr abholen kann, war die letzte Bestätigung für meine Theorie. Um das in der Realität zu überprüfen beschloss ich, das Angebot meines Freundes Luca Thomi und seiner Frau anzunehmen, das heutige Abendspiel meiner blau-weißen Jungs aus dem Tiefen Westen bei Ihnen zu schauen.

Denn es ist ja so: Der letzte Sieg meiner Jungs liegt lange zurück. Genauer gesagt war es am 18.Februar und ich habe davon berichtet.
Hier könnt Ihr es nachlesen
An diesem Tag hatte ich auch letztmals ein Fußballspiel bei der Familie Thomi geschaut und mein VfL hatte in einem denkwürdigen Drama den glorreichen FC Bayern mit 3:2 weggehauen.

18.Februar - 3:2 gegen Bayern

Wie man unschwer erkennen kann, hatte ich damals in voller Montur mitgefiebert und angefeuert. Also dachte ich mir, wenn das alles kein Zufall ist, dann müsste ja heute gegen Hoffenheim das Gleiche passieren, wenn ich wieder in voller Montur bei den Freunden auflaufe. Gesagt - getan!

26.April - 3:2 gegen Hoffenheim

Heute hatte ich sogar zusätzlich meine blaue Feder am Cappy, die mich kürzlich gefunden hatte.

Dass meine Jungs zur Halbzeit 2:0 führten, war schon klasse. Dass sie in der 2. Halbzeit auf 3:0 erhöhten, war schier unglaublich. Dass es am Ende dann doch wieder ein Herztodspiel wurde und denkbar knapp mit für uns 3:2 ausging, brachte für mich eine seelische Tortur mit sich. Erst später fiel mir auf, dass es ja eigentlich ganz logisch war. Damals 3:2, heute am gleichen Ort in gleicher Montur das gleiche Ergebnis.

Ich will allerdings nicht unerwähnt lassen, dass sowohl Christel in Oklahoma City als auch Steviedoc in Freiburg (und mit ihm alle Freiburger) ganz fest die Daumen gedrückt hatten.

Übrigens hab ich schon gefragt. Ich darf das nächste Heimspiel ebenfalls bei den Thomis schauen. So werden wir vielleicht dem Abstieg entgehen.

Uns're Heimat - uns're Liebe
in den Faaaarben blau und weiß
achtzehnhundert acht und viiiierzig
nur damit es jeder weiß!

22 April 2024

Ein Sonnabend am Montag

Für heute war Regen angekündigt, von mittags bis abends. Als ich gegen halb zwei die Augen aufschlug und den Rolladen hochzog, begrüßte mich ein blauweißer Himmel mit Sonnenschein. Hier passte dann wieder das Wort "Eigentlich" bestens. Kurzerhand beschloss ich, mein Spätstück auf Balkonia einzunehmen, wo sich die Markise wegen der vielen Sonne bereits automatisch ausgefahren hatte. Hach. Während sich meine Porridgemischung auf dem Herd erwärmte, brachte ich die Stuhlauflage, das Besteck und die Zeitung schon nach draußen. Hach!

Nachdem ich meine heiße Mahlzeit mit Gewürzen und naturtrübem Leinöl als Topping verfeinert hatte und damit den Balkon betrat, schob sich die Sonne hinter eine riesige schwarze Wolke. Nun fielen die 9° schon etwas unangenehm auf. Eine Minute später wirbelte ein eisiger Luftzug die Zeitungsseiten durcheinander und die Markise fuhr wieder ein. Ich musste es einsehen. Heute nicht! Als ich mit Frühstück und Zeitung wieder am Küchentisch Platz nahm, erteilte ich Murphy eine kleine Rüge für dieses Spielchen, das er offensichtlich wieder mal mit mir trieb. Ergebnis war, dass die große schwarze Wolke sich innerhalb kürzester Zeit in nichts auflöste und draußen eitel Sonnenschein herrschte. Da ich wusste, was passiert, wenn ich wieder nach draußen wandern würde, blieb ich ruhig in der Küche sitzen und genoss mit Ruhe mein Essen und die Zeitungslektüre.

Später sah ich sehr interessante Nachrichten bzgl. meiner Familienforschung und ehe ich mich versah, schob sich der kleine Zeiger meiner Uhr auf die 6. Jetzt aber hurka hurka!

Zu einer kleinen Runde am Rhein reichte es noch, wobei das Aprilwetter sich von seiner schönen Seite zeigte. Murphy hatte wohl eingesehen, dass er mich heute nicht mehr beeindrucken kann mit seinen doofen Scherzen. Unter blauem Himmel und Sonnenschein, jedoch mit einem kalten Wind, begrüßten mich u.a. diese beiden Enten, die ein Sonnenbad nahmen.

Solange ich mich in der Sonne bewegte, war es richtig angenehm, trotz der niedrigen Temperaturen. Viele Menschen nutzen das Wetter zu einem Vorabendspaziergang.

Je mehr ich mich dem Alten Krahnen näherte, desto schneller versank die Sonne hinter dem Krahnenberg. Und im Schatten wurde es dann richtig unangenehm kalt.

Ab hier wurde es schattig

Schnell beherzigte ich den Ratschlag, den ich im gestrigen blog-Eintrag abgebildet hatte, machte kehrt und futterte in der Sonne zwar keine Kekse, aber eine leckere Nussecke, die ich in weiser Voraussicht eingepackt hatte. Auf dem Rückweg zeigte der Blick in die andere Richtung, dass dort, etwa über Engers, kein schönes Wetter mehr herrschte.

Da kommt was vom Himmel runter

Zurück an der Sonnenuhr fiel mir auf, dass deren automatische Umstellung auf die Sommerzeit wohl nicht funktioniert hat. Außerdem hört die Skala bei 6 Uhr auf.

Um 18:43 zeigte die Uhr exakt 5:43 an. Oder hatte es in der Zeit, in der diese Uhren entwickelt wurden, etwa noch keine Sommerzeit? Und hörte der Tag damals um kurz nach 5 auf?

Am Ende bewachte der gute Sigi treu und brav, die niederländischen Gäste auf der PRINS WILLEM ALEXANDER, die dort vor Anker lag. Trotz Sonne, blau-weißem Himmel und knackigen 7° traute sich tatsächlich niemand hinauf aufs Oberdeck. Mimosen!
In meinem Kopf setzten sofort PUR ein mit ihrem "Wo sind all die Indianer hin?"

Auf meinen knackigen bunten Salat, den ich mir zum Abendessen frisch zubereitete, hatte ich mich schon den ganzen Tag gefreut. Als Beilage gönnte ich mir ein schönes Rindersteak, ein wahrhaft würdiger Abschluss des Tages. 

21 April 2024

Eigentlich ...

Seit letzten Montag trage ich nun das Bäckerjungenarmband, dessen Optik und Symbolik mich immer noch berührt. Seitdem habe ich nichts mehr im blog geschrieben. War nichts los seitdem? Mitnichten.

Schon am Dienstag drehte ich eine Runde mit einer lieben Freundin in der Heimat meiner Vorväter, wo ich bei einer zufälligen Begegnung mit Egon, dem ewigen Organisten von St.Lubentius, von diesem eine Information zu einem uralten Foto bekam. Mit deren Hilfe konnte ich letztendlich mehrere Puzzlesteinchen in unserer Familiengeschichte zu einem Großen Ganzen zusammensetzen. Darüber freute ich mich genauso wie meine Nichte Astrid aus Essen, die mir dieses ungelöste Foto zugeschickt hatte.

Teile einer reiselustigen Familie

Da ich spätnachmittags unter Natalies heilenden Händen viel Energie und Wohlgefühl tanken konnte, hatte ich abends noch die Muse, diesen Teil der Familiengeschichte strukturiert niederzuschreiben.

Mittwoch ist ja eigentlich unser Ofengemüsetag. Aufgrund widriger Umstände mussten wir umdisponieren und ich wurde vom Ännchen in der Burg sehr lecker mit Wok-Gemüse bekocht. Eine sehr schöne Abwechslung. Für eine Frischluftrunde am Rhein blieb uns vorher noch genügend Zeit, die zudem trockenen Fußes verlief, da ich den Zauberschirm mit auf die Reise genommen hatte. Als Krönung des Ganzen schenkte mir Anja anschließend auch noch eine Handvoll eines mir bisher unbekannten Wurzelgemüses namens Porinambur.

Am Donnerstag MUSSTE ich dann mein Gemüsefach im Kühlschrank leermachen und damit ein neues Ofengemüse ansetzen. denn nachmittags stand die neue Lieferung vom Getrudenhof ins Haus. Eigentlich wollte ich die gute Uschi mit einer Mahlzeit beglücken, die mich zum Kaffeeklön und zum familienkundlichen Austausch besuchte, aber die musste leider früher wieder weg, so dass ich abends die erste große Portion alleine essen musste.

Freitags konnte ich dann meinen Freund und Ex-Kollegen Gerd dazu überreden, mir nach unserem ausgiebigen Kaffeeklön und einer Runde im Städtchen bei der nächsten Portion Gemüse zu helfen, denn alleine würde ich an diesem Blech vier Tage futtern. Schweren Herzens machte er mit 😉 und das Essen schmeckte ihm so gut, dass er für den Rest des Tages ein Lächeln im Gesicht hatte.

Der Samstag war wieder der geliebte KLB-Tag. Mit dem Brüderlein kaufte ich nach dem üppigen (aber gesunden!) Frühstück auf dem Markt bei Walli und Achim ein. Bei Achim entdeckte ich erstmals ein zuckerfreies BIO-Walnuss-Mus, sozusagen ein Nutella in Gesund. Walli verdanke ich das stärkende Rindersteak, das mir mit dem kalten Gemüse als Beilage vor dem Abstiegskampf in Wolfsburg den Rücken stärkte. 

Leider nützte auch das nichts und meine blau-weißen Jungs aus dem Tiefen Westen mussten sich mit 0:1 geschlagen geben, obwohl sie wirklich alles gegeben haben. Aber es reichte nicht, wie in den letzten sieben Spielen.

Dass anschließend eine Frischluftrunde zum Frustabbau zwingend erforderlich war, versteht sich von selbst.

Umso passender war der Spruch auf dem Anker-Brett, der mich vollends überzeugte. Dass ich noch Kekse im Rucksack hatte, musste Vorhersehung sein. So gerüstet zeigte sich auch der Wettergott von seiner schönen Seite und bot mir für eine Stunde ein schönes (und trockenes) Rheinpanorama. Dass ich unterwegs auch noch den Ex-Kollegen Werner traf und mit diesem einen schönen Klön-Spaziergang machte, passte zu diesem Tag.

Eigentlich hatte ich ja schon im Lauf der Woche im blog schreiben wollen, aber nun wollte ich das Wochenende auch komplett mitnehmen und den heutigen Sonntag abwarten. Ein stressfreier Tag, an dem sich mir nicht nur der Wettergott gewogen zeigte.

Klar zu erkennen: 17 Uhr

Nach strikter Befolgung des Rentner-Ausschlaf-Gesetzes und einem ausgiebigen Spätstück konnte ich auch heute noch eine trockene Runde am Rhein spazieren. Hier zeigte die wieder neu installierte Sonnenuhr auch exakt 17 Uhr an, als ich mich auf dem Rückweg zum Auto befand.

Vorher gewährte mir die Natur wunderschöne Ausblicke auf ein Meer aus Gänseblümchen, mittendrin immer wieder Löwenzahn, der sich nun vermehrt in Form von Pusteblumen zeigte.

Hier haben bestimmt schon viele Kinder Spaß gehabt.


Um 17:30 war ich mit Gaby und Franz verabredet, worauf ich mich schon die ganze Woche gefreut hatte. Wir hatten uns viele Wochen nicht mehr gesehen und heute waren es zwei sehr schöne Stunden, die ich mit den beiden bei Rossana verbringen durfte, in angenehmem Ambiente mit total nettem Personal und leckerem Essen. So schön kann ein Wochenende ausklingen.

Eigentlich hatten wir die ganze Woche ein scheußliches Wetter, als wären wir im April. Und trotzdem waren es richtig schöne Tage. Und die Weisheit mit den Keksen werde ich weiter verinnerlichen.

15 April 2024

Von Lava und Tigerauge

Auf den heutigen Tag habe ich mich schon letzte Woche gefreut. Dann nämlich kam die Nachricht von der glückspilzigen Sommersprosse, dass ich mein vorbestelltes Armband bei ihr abholen kann.

DAS BÄCKERJUNGEN-ARMBAND

Die beiden Mädels von ANJU haben sich wirklich gute Gedanken gemacht über dieses neue Armband. Zum Einen verweist es mit den Farben schwarz und rot auf das Andernacher Stadtwappen und somit auf die Sage der mutigen Bäckerjungen Fränzje und Döres, welche damals die angreifenden Linzer mit Bienenkörben in die Flucht schlagen konnten, bevor diese die schlafenden Einwohner Andernachs überraschen konnten.

Zum Anderen verweisen die Materialien, aus denen die Steine gemacht sind, das Feuer und die Energie unserer Vulkanregion (Lava) ebenso wie Mut und Selbstvertrauen (Tigerauge).


Andernach ist seit der Keltenzeit Umschlagplatz und Produktionsstätte für heimische Mühlsteine aus Basaltlava und viele weitere Vulkangesteine. Jahrhundertelang geschah dies am Alten Krahnen und dessen schwimmendem Vorgänger, heute immer noch im neuen Andernacher Hafen.

Das kupferrötliche Tigerauge entsteht in dieser Form erst beim Brennen des blaugrauen Falkenauges. Diesen Quarz findet man nur als Füllung in den Kluften der Quarzitgesteine. Die Fugen des Tigerauges stehen dort senkrecht zu den Kluftspalten und sind so das verbindende Element zwischen den beiden Seiten.

So ganz nebenbei hat das Armband außer diesen historischen und mentalen Zusammenhängen noch ein weiteres sehr bedeutendes Merkmal: Es gefällt mir.

14 April 2024

Beide Heimaten wollen besucht werden

Nach unserem auf heute verschobenen Frühstücksritual waren wir uns einig, dass trotz Mittagsmüdigkeit eine Verdauungsrunde zwingend erforderlich ist. Am Rande unseres väterlichen Heimatorts gibt es eine Möglichkeit, das mit schönen Aussichten, vielen Farben und wenig Steigungen machen zu können.

Als ich dort aus dem Auto stieg, wurde ich auf den ersten Blick von diesem zarten Gänseblümchen begrüßt. Das nenne ich mal einen Empfang!

Schon direkt zu Beginn hat man außerdem einen schönen Ausblick über blühende Maisfelder auf diese idyllische Ortschaft.

Die Flora am Wegrand ist sehr vielfältig. Der KLB nahm für ein Foto inmitten einer Kolonie von der Sternmieren Platz.

Die Echten Sternmieren finden sich auf der gesamten Rundstrecke an den Wegrändern. Eine ihrer Begleitpflanzen ist häufig der zweigrifflige Weißdorn.

Aber es schaut auch überall das Zwiebel-Schaumkraut oben heraus, das ich hier festgehalten hab, während mein Kleiner Lieblings-Bruder schon weiterspaziert war.

Dann wollten wir uns natürlich die schöne Aussicht über das Brohltal hinweg nicht entgehen lassen und legten dort eine kleine Pause zum Verweilen ein.

Auch die tolle große Erklärtafel war wieder vom VVK neu erstellt wurden. Die letzte war zunehmend mehr von irgendwelchen Schwachmaten beschmiert und beschädigt worden. Ich hoffe, diese hält länger.

Hier kann auch der ortsunkundige Wanderer oder Spaziergänger erfahren, was genau wo zu sehen ist.

Am Wegrand tauchten auch weiter viele verschiedene Pflanzen auf. Es ist erstaunlich und vor allem sehr schön, welche Vielfalt hier existiert.

Besenginster
Vielblütige Weißwurz

Manches stand bereits in Blüte, anderes wird folgen. Auch der weitere Weg war von viele Mieren gesäumt.

Weißes Meer von Echten Sternmieren an beiden Wegrändern

Kurz darauf begann wieder die Geschichte des mysteriösen weißen Turms. Von hier auß war noch gar nichts zu sehen.

Weißer Turm? Fehlanzeige

Nachdem aber mein KLB nur noch davon sprach, dass er ihn aber sehen würde, war es zehn Minuten später soweit. Wie man auf dem nächsten Bild sieht, hatten die Wer-auch-immer-Leute ihre Sendeantennen stärker gespannt und projezierten den Turm genau an diese Stelle.

Der KLB strahlte und hält diesen Turm weiterhin für real. Hätten wir weitere zehn Minuten später nochmal hingesehen, wäre das Hologramm wahrscheinlich wieder weg gewesen.

Wir näherten uns dem Ende der Runde, als die beiden Baumreihen den Horizont zierten.

Auch ein weiteres kleines blaublütiges Wunder mit dem botanischen Namen Veronica Perversica bekamen wir noch zu sehen.

Nach dieser schönen Runde setzte mich der KLB zu Hause ab und wir beanspruchten beide eine größere Pause im bequemen Sessel.

Am späten Nachmittag fiel mir ein, dass wir fairnesshalber noch eine Runde in der mütterlichen Heimat drehen sollten. Gesagt, getan, diesmal holte ich den Kleinen daheim ab und wir sagten unseren Eltern auf dem Friedhof "Hallo", bevor wir uns an den Rhein begaben. Auf unserem Weg fanden wir sowohl einen Kriechenden Hahnenfuß als auch einen eingesperrten Schlüsselmann, dessen Herkunft und Bedeutung sich uns beiden bis jetzt nicht erschloss.


Vielleicht hat ja einer der Leser eine Idee, was das bedeuten soll. Des weiteren sahen wir am Rhein noch eine kleine Kolonie von Moschusenten, die wir bisher noch nie hier gesehen hatten,

Als wir dann noch diesen verzweifelten Hilferuf eines Bewohners der falschen Rheinseite entziffern konnten, dachten wir auch: WAS SOLL DAS?

Wer kann lesen, was dort am Viadukt geschrieben steht?

Auf dem Rückweg durchs Örtchen hatten wir noch eine sehr schöne Begegnung mit einer etwas jüngeren Bekannten von früher, von ganz früher. Ich habe sie zum letzten Mal als Teenager gesehen und bin glatt an ihr vorbeigegangen, währende mein Bruder, der ja auch jünger ist, sie sofort erkannte.

Das war das Topping auf den ohnehin schönen Tag. Liebe Monika, es war klasse, dass du trotzdem stehen geblieben bist und noch mit mir geredet hast, obwohl ich dich nicht mehr erkannt habe. Danke.