09 April 2024

Bony und das Wetter

Was macht man am besten, wenn ein Temperatursturz um mehr als 10° angekündigt ist? Ich jedenfalls habe mich dafür entschieden, im Bett zu bleiben, zu lesen und immer wieder einzuschlafen, bis das Wetter sich nachmittags wieder ein wenig verbesserte. Eine gute Entscheidung. Als ich endlich aufstand und die Rollladen hochzog, sah es draußen gar nicht mehr so schlimm aus.

Nach einem genüsslichen Frühstück und einem ausgiebigen Studium der Tageszeitung war es draußen noch heller geworden. Eine lange (und überfällige😉) Dusche rundete mein Wohlgefühl ab. 

Kurz darauf wurde es schon Zeit, mich auf meine dienstägliche Wellness-Behandlung unter Natalies heilenden Händen vorzubereiten.

Wie immer, begrüßte mich im Behandlungszimmer mein Freund Bony, der trotz abbenem Arm und Bein tapfer die Stellung hält und mir seine Hüfte zum Aufhängen der Badetuchtasche zur Verfügung stellte.

Bony, für dich ist dieses Erinnerungsfoto, auf dem wir beide zu sehen sind.

Wie man sieht, war die Sonne bereits hinter den Wolken hervorgetreten und warf Schatten an die Wand.

Nach einer halben Stunde Traumreise fühlte ich mich ausgeruht und so energiegeladen, dass ich wenig später die Sonne ausnutzen wollte und mich zu einer Frischluftrunde am Stadtrand aufmachte. Zuerst registrierte ich, dass die Sonne sich wieder hinter einer dunklen Wolkenarmada verschanzt hatte.

Fünf Minuten später hatte sie sich durch das Wolkenband durchgebrannt und spendete den glücklichen Hühnern mit den freilaufenden Eiern (oder umgekehrt?) das nötige Licht und die Wärme zum Wohlfühlen an der frischen Luft.

Unterwegs stand der Baum mit den Vogelkirschen bereits in voller Blüte und der Blick zurück in seine Richtung zeigte wieder mehr Blau am Himmel.

Und wieder einmal wurde ich von einem Schild erschreckt, das ich seit meinem letzten Spaziergang hier schon wieder völlig vergessen hatte:

Es wies mich darauf hin, dass ich den Boden der Bundesrepublik Deutschland verlasse und von nun an das "Preußische Staats- und Landrecht" von 1850/1851/1867/1871 gelte,

Da mir die Regelungen dieser Gesetze nicht so vertraut sind wie bspw. die aktuellen Deutschen Rentner Gesetze (DRG), betrachtete ich mir das Ganze etwas genauer.
Ich wollte auf keinen Fall in die Verlegenheit kommen, wegen einer unbewussten Zuwiderhandlung standrechtlich erschossen zu werden. Zum Glück fand ich in dem Text nichts dergleichen, sondern nur eine Geldstrafe in Höhe von "min. 5 Millionen Euro".

Pooh, nochmal Glück gehabt. Vorsichtshalber mied ich diesen Weg trotzdem und genoss lieber den weiten Blick über das Koblenz-Neuwieder Becken bis in den Westerwald. Der Aussichtsturm auf dem Köppel war am Horizont sichtbar.

Insalata Bearbonia

Während ich unterwegs war, hatte mein Receiver brav das Spiel der deutschen Frauen gegen Island aufgezeichnet, wie ich es ihm befohlen hatte. Dieses Spiel war der willkommene Abschluss des schönen Tages, den ich mit der Zubereitung eines grandiosen Salats krönte.
Falls es jemand interessiert, hier die Zutaten:Ruccola, Bärlauch, Chicorée, schwarze und grüne Oliven, rote und gelbe Paprika, Radieschen, Schafs- und Ziegenfeta.
Gewürze: schwarzer Pfeffer, Salz, Estragon, Kräuer der Provence, Kurkuma.
Dressing: Naturtrübes Goldleinöl, Limettensaft, Sahne, Senf, Reissirup.
Topping: Salatkernemischung, Parmesan.

Alles in BIO-Qualität. Dazu ein getoastetes Focaccia Rosmarino.

Das ließ sich wunderbar beim Spiel vor dem Fernseher mümmeln und liegt nicht schwer im Magen. Die Mädels gewannen übrigens verdient mit 3:1. Das war das Sahnehäubchen auf der Krönung. HACH!

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