22 April 2024

Ein Sonnabend am Montag

Für heute war Regen angekündigt, von mittags bis abends. Als ich gegen halb zwei die Augen aufschlug und den Rolladen hochzog, begrüßte mich ein blauweißer Himmel mit Sonnenschein. Hier passte dann wieder das Wort "Eigentlich" bestens. Kurzerhand beschloss ich, mein Spätstück auf Balkonia einzunehmen, wo sich die Markise wegen der vielen Sonne bereits automatisch ausgefahren hatte. Hach. Während sich meine Porridgemischung auf dem Herd erwärmte, brachte ich die Stuhlauflage, das Besteck und die Zeitung schon nach draußen. Hach!

Nachdem ich meine heiße Mahlzeit mit Gewürzen und naturtrübem Leinöl als Topping verfeinert hatte und damit den Balkon betrat, schob sich die Sonne hinter eine riesige schwarze Wolke. Nun fielen die 9° schon etwas unangenehm auf. Eine Minute später wirbelte ein eisiger Luftzug die Zeitungsseiten durcheinander und die Markise fuhr wieder ein. Ich musste es einsehen. Heute nicht! Als ich mit Frühstück und Zeitung wieder am Küchentisch Platz nahm, erteilte ich Murphy eine kleine Rüge für dieses Spielchen, das er offensichtlich wieder mal mit mir trieb. Ergebnis war, dass die große schwarze Wolke sich innerhalb kürzester Zeit in nichts auflöste und draußen eitel Sonnenschein herrschte. Da ich wusste, was passiert, wenn ich wieder nach draußen wandern würde, blieb ich ruhig in der Küche sitzen und genoss mit Ruhe mein Essen und die Zeitungslektüre.

Später sah ich sehr interessante Nachrichten bzgl. meiner Familienforschung und ehe ich mich versah, schob sich der kleine Zeiger meiner Uhr auf die 6. Jetzt aber hurka hurka!

Zu einer kleinen Runde am Rhein reichte es noch, wobei das Aprilwetter sich von seiner schönen Seite zeigte. Murphy hatte wohl eingesehen, dass er mich heute nicht mehr beeindrucken kann mit seinen doofen Scherzen. Unter blauem Himmel und Sonnenschein, jedoch mit einem kalten Wind, begrüßten mich u.a. diese beiden Enten, die ein Sonnenbad nahmen.

Solange ich mich in der Sonne bewegte, war es richtig angenehm, trotz der niedrigen Temperaturen. Viele Menschen nutzen das Wetter zu einem Vorabendspaziergang.

Je mehr ich mich dem Alten Krahnen näherte, desto schneller versank die Sonne hinter dem Krahnenberg. Und im Schatten wurde es dann richtig unangenehm kalt.

Ab hier wurde es schattig

Schnell beherzigte ich den Ratschlag, den ich im gestrigen blog-Eintrag abgebildet hatte, machte kehrt und futterte in der Sonne zwar keine Kekse, aber eine leckere Nussecke, die ich in weiser Voraussicht eingepackt hatte. Auf dem Rückweg zeigte der Blick in die andere Richtung, dass dort, etwa über Engers, kein schönes Wetter mehr herrschte.

Da kommt was vom Himmel runter

Zurück an der Sonnenuhr fiel mir auf, dass deren automatische Umstellung auf die Sommerzeit wohl nicht funktioniert hat. Außerdem hört die Skala bei 6 Uhr auf.

Um 18:43 zeigte die Uhr exakt 5:43 an. Oder hatte es in der Zeit, in der diese Uhren entwickelt wurden, etwa noch keine Sommerzeit? Und hörte der Tag damals um kurz nach 5 auf?

Am Ende bewachte der gute Sigi treu und brav, die niederländischen Gäste auf der PRINS WILLEM ALEXANDER, die dort vor Anker lag. Trotz Sonne, blau-weißem Himmel und knackigen 7° traute sich tatsächlich niemand hinauf aufs Oberdeck. Mimosen!
In meinem Kopf setzten sofort PUR ein mit ihrem "Wo sind all die Indianer hin?"

Auf meinen knackigen bunten Salat, den ich mir zum Abendessen frisch zubereitete, hatte ich mich schon den ganzen Tag gefreut. Als Beilage gönnte ich mir ein schönes Rindersteak, ein wahrhaft würdiger Abschluss des Tages. 

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