21 Januar 2024

Hohes Wasser, Schnee und eine blaue Orange

Nachdem ich mir gestern ab mittags einen schönen Fußball-Faulenzertag gegönnt hatte, zog es mich heute Nachmittag wieder nach draußen. Wenigstens ein kleiner Spaziergang in den Rheinanlagen musste heute sein. Bei erträglichen Temperaturen über dem Gefrierpunkt wurde es ein schöner Spaziergang im Schnee.

Das Bollwerk zeigte sich noch ein wenig winterlich, bei den bevorstehenden frühlingshaften Temperaturen wird der Schnee sich nicht mehr lange halten. Dass er ab morgen von Regen abgelöst werden soll, darüber will ich jetzt nicht nachdenken.

Auch die Kiddies haben Spaß im Schnee

Nach der Umrundung des Bollwerks öffnete sich der Blick auf die komplett zugeschneiten Rheinanlagen, herrlich!

Blick bis zum Alten Krahnen

Beim (T)Raumschiff Geysirprise war die östliche Bordwand ebenfalls schneebedeckt.

Dass es auch schnell wieder nach Hochwasser aussehen kann, zeigt der Blick aufs Kleine Deutsche Eck, Mit steigenden Temperaturen, Schneeschmelze und Regen wird es in den nächsten Tagen nochmal spannend.

Irgendwer hatte hinter dem KDE seinen Schneemann nicht fertig gebaut und das Unterteil auf dem Weg liegen lassen. Die Platanen trugen nur noch ein wenig Weiß im Schopf.

Auf den verschneiten Wegen waren heute einige Menschen unterwegs, das Stapfen durch den Schnee und das Atmen der kalten Luft ist ja auch ne tolle Sache.

Auf dem Weg zum Alten Krahnen entdeckte ich etwas ganz Besonderes. An einer Platane waren außen eine Art Stufen angebracht, auf denen sich offensichtlich ein Baum-Gnom hochgearbeitet hatte, um im warmen Kopf der Platane sein Lager aufzuschlagen. Da diese Platanen-Gnome immer sehr neugierig sind, konnte ich auch diesen hier tatsächlich mit ablichten. Man muss schon genau hinschauen, aber ich finde, er ist unverkennbar. Ein paar Meter weiter eine sehr junge Platane, die zwar noch der Stütze bedarf, aber auch schon ihre kleinen Weihnachtskugeln im Geäst hat.

Der Platanen.-Gnom
Die Weihnachtskugeln








Den Blick durch den Bilderrahmen nach Leutesdorf habe ich extra nochmal für Christel in Oklahoma City gemacht.

Als ich am Alten Krahnen kehrt machte, kam gerade Bernd über die Straße, diesmal ohne Rad. Sein Vorhaben, bis zum Geysir nach Namedy zu gehen, war mir dann eine Nummer zu weit, aber zu einem netten Smalltalk reicht es bei uns immer. Ebenso wie bei Sarah, die mir auf dem Rückweg entgegenkam und der die Frischluftrunden genauso gut tun wie mir. Wir passen beide gut auf uns auf.

Die kleine Kugel, die als Kunstwerk unter dem Namen "Orange Bleue" in der Nähe des Biergartens aufgestellt ist, birgt eine interessante Geschichte. Erstellt wurde sie von Michel Karpowicz aus unserer französischen Partnerstadt Saint-Amand-les-Eaux im Jahr 2008 zum 50-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft. Sie trägt noch ein klein wenig Schnee auf dem Haupt, der wohl bald verschwunden sein wird.
Der Begriff »Orange Bleue« stammt aus dem Jahr 1929, als der surrealistische Schriftsteller Paul Eluard in seinem Gedichtband »L'Amour, la Poesie« mit den Worten »La terre est bleue comme une orange« unseren Planeten mit einer blauen Orange verglich.

Da aller guten Dinge bekanntlich drei sind, kam mir am Bollwerk Gabi entgegen. Sie brachte mir auch noch eine interessante Idee für unseren nächsten Schreibkurs-Abend mit, nämlich die Übungsaufgabe "Wie entwickle ich den Charakter einer Romanfigur?" am Beispiel eines gewissen Mike Neuhaus zu untersuchen und darzulegen. Ob ich das bis morgen Abend noch schaffe?

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