07 Januar 2024

Eine kalte Zufallsrunde

Ein müder verschlafener Tag begann erst mit einem Spätstück kurz nach Mittag. Von der angekündigten Sonne, die ab und zu durch die Wolken brechen sollte, war weit und breit nichts zu sehen. Nach dem ausgiebigen Studium der Samstagsausgabe der Rhein-Zeitung und dem Lesen und Beantworten einiger eMails war es plötzlich halb drei. Der Himmel war immer noch grau, sei's drum! Ich beendete die Nachricht an eine Bekannte mit dem Satz, dass ich jetzt meine Frischluftrunde drehen werde, bevor es schon wieder dunkel wird. Sekunden später piepst das Handy. Eine gute Freundin schrieb: "Lust auf eine Runde?" Zufall? Ich denke mittlerweile, dass sich Menschen, die einen engen Draht zueinander haben, über diesen unsichtbaren Draht auch gegenseitig Signal aussenden. Irjend sujet moss ed sinn.

Um Punkt drei nahmen wir uns am vereinbarten Treffpunkt in die Arme und brachen auf. Anderthalb Stunden, bis es beginnt, dunkel zu werden, was dem Abstieg auf regenschmierigen Wegen nicht gerade zuträglich wäre. Aber dank dem ausgezeichneten Orientierungssinn der Freundin und meinem im Auto deponierten Zauberschirm wurde es eine genau passende, schöne und trockene Runde.

Unterwegs trafen wir unerwarteterweise auf eine sehr bunte Schafherde, die neben dem Weg weidete.

Die Freundin zog es sofort zu einem hellbraunen Fell hin, dessen Augen uns neugierig begutachteten.

Ich konnte mich eher mit dem schwarzen Schaf der Herde identifizieren. Mit beiden konnten wir ein wenig Kommunikation betreiben, eine zugegebenermaßen einseitige Geschichte.

Nachdem wir uns von den beiden verabschiedet hatten, kamen wir an eine Stelle, von der aus der Berg mit der Burgruine gut zu sehen, die wir umrunden wollten. Hier war sogar eine kleine Vorahnung von einem kleinen blauen Fleck am Himmel zu sehen, der von der Sonne leicht bestrahlt wurde.

Die Wege waren nicht ganz so schlimm, wie wir befürchtet hatten, und da kein weiteres Wasser vom Himmel fiel, konnten wir auch die vielen Steigungen und Abstiege gut bewältigen, ohne dabei die Grätsche zu machen.

Auf der zweiten Hälfte der Runde zurück zum Parkplatz dann nochmal ein kleiner Blick über die Landschaft, die von der Autobahnbrücke durchkreuzt wird, unter der wir geparkt hatten.

Nach einer herzlichen Verabschiedung war ich pünktlich zur Nussecke und dem FKKKIK-Tee wieder zu Hause. Auch an solchen trüben Tagen gibt es also schöne Momente.

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Ein kleiner Nachtrag noch zu gestern: Kumpel Mike T-Bone ist ja, wie ich auch, von der unvergesslichen Rockband C.C.R begeistert. Creedence Clearwater Revival waren ganz klar die Besten ihrer Zeit - und das ist noch keine 60 Jahre her.

Sieht echt gut aus, oder?!

Seit einer Weile ist ihm der legendäre Drummer der Band, Doug 'Cosmo' Clifford, besonders ans Herz gewachsen. Und da Cosmo im April diesen Jahres seinen letzten 60er-Geburtstag feiert, hatte er die glorreiche Idee, sich zu Ehren seines Idols als Geburtstagsgeschenk die Haare und den Bart nach dessen Vorbild wachsen und stylen zu lassen.
Ich überlege noch, ob ich Mike zu diesem Anlass ein paar gute Drumsticks schenken soll.

Keep on chooglin', Mike 'Cosmo' T-Bone!

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